L - Unsere besondere Weise

307 57 62
                                    

Leises Stöhnen drang an mein Ohr und seine Bewegungen wurden fester, doch er blieb sanft dabei. Unser Körper waren ineinander verschlungen, ich hielt ihn fester, während er sich mir entgegen drückte, sein Gesicht in meine Halsbeuge vergrub und mit einer Hand mein Bein festhielt. 
Wir hatten Sex, doch es war nicht so wie sonst. Das hier war das letzte Mal, ein letzter Abschied für die nächsten Monate. Es war kein aufregender, welterschütternder Sex. Wir liebten uns.
Seine Stöße wurden härter, aber gleichzeitig streichelte er meinen Körper mit seinen Händen, gab mir Küsse voller Versprechen. Sein Stöhnen war nicht so laut und lustvoll wie sonst, es war sanft und voller Liebe. Ich drückte mich an ihn, schob meine Hüfte hoch, um ihn noch mehr zu spüren. Dann sah er auf, sein Gesicht so nah an meinem, unsere Blicke trafen sich und er lächelte mich sanft an. "Ich liebe dich mehr als alles andere, Lou...", flüsterte er und genau in dem Moment, als seine Worte in mein Herz drangen, berührte er meinen Punkt und ich stöhnte laut auf und sah ihm in die Augen. "Ich liebe dich auch, Haz. Ich liebe dich so sehr..." sagte ich fast lautlos.

Es fühlte sich beinahe an, als würde mein Herz explodieren, ich fühlte alles auf einmal. Lust, Liebe, Schmerz. Ich hatte noch niemals so intensiven Sex und es fühlte sich genau danach an, was es auch war. Abschied. 
Er traf meine Stelle wieder, ich spürte die Wellen durch meinen Körper schwappen, konnte fühlen, wie ich zu zittern begann und dann küsste er mich. Unsere Zungen spielten miteinander, er hob meine Hüfte leicht an um seine Position zu verändern und es reichte aus, ich kam sofort zwischen uns. Wenige Stöße später folgte er mir. 
Beinahe wollte ich wehmütig werden. Wenn wir hiermit fertig waren, dann würde er gehen und mich zurücklassen.
Harry ließ sich neben mich fallen, sein Gesicht presste sich in meine Halsbeuge und er küsste meine Haut. "Das war wunderschön", wisperte er und ich nickte leicht. "Mehr als das.", entgegnete ich leise. 

Die letzten beiden Tage hatten wir ausnahmslos miteinander verbracht. Ich hatte mir frei genommen, hatte Niall gesagt dass ich keine Zeit haben würde und hatte mich vollständig auf Harry konzentriert. Wir hatten Kolja besucht, die ich morgen zu mir holen würde, wenn Harry weg war. Sie hatte sich mir gegenüber gut benommen und Mrs Doherty hatte gesagt, Kolja würde wohl oft die Nachbarskatze in ihrem Zwinger mit beherbergen, wenn es draußen regnete. Ich hoffte, dass es mit Daisy klappen würde und Harry hatte Mark, den Soldaten von der Hundeeinheit gebeten, mir bei der Eingewöhnung zu helfen. Mir war nicht vollständig wohl dabei, Kolja zu beherbergen, doch er gehörte nun zu Harry. Ich würde mich nicht dazwischen stellen und der Hund hatte eine Familie und Liebe verdient. Harry wollte ihm das geben, also würde ich es ihm genauso geben. Mein Herz war schwer, es wurde von Tag zu Tag schwerer, doch ich sagte nichts, blieb ihm weiter unterstützend an der Seite und gab ihm Mut und die Sicherheit, dass ich am Ende des Einsatzes noch da sein würde. 

Ein Kuss auf meine Lippen holte mich aus meinen Gedanken, ich blinzelte leicht und sah zu ihm. Er lächelte mich an. "Worüber denkst du so angestrengt nach, mein Schöner?" fragte er mich sanft. Ich lächelte leicht, versuchte krampfhaft Tränen zu unterdrücken. "Du wirst mir fehlen. Du wirst mir so sehr fehlen, dass ich nicht weiß, wie ich stark sein soll." gab ich schließlich doch zu und Harry's Blick wurde traurig. "Ich habe dir gesagt, du kannst deine Gefühle zeigen.", antwortete er und ich nickte leicht und sah an die Decke. "Ich weiß, doch es steht mir nicht zu." 
Er setzte sich leicht auf, strich mir über die Wange, fing meinen Blick ein. "Dir steht alles zu, Lou. Besonders bei mir, du musst nichts unterdrücken." 
Seine Worte rührten mich zu Tränen, eine einzelne fand den Weg über meine Wange und er strich sie sanft weg, ehe er die Stelle küsste. "Es wird schneller vorübergehen, als du dir jetzt vorstellen kannst. Und dann bin ich wieder bei dir." 
Ich nickte. Dann war er wieder bei mir, doch für wie lange. Eine Woche? Ein paar Monate? Es würde ihn immer wieder davon treiben, wenn er nicht einsah, dass er niemandem etwas schuldig war. 

Fateful Dreams | Larry StylinsonWhere stories live. Discover now