L - Wo bist du nur gewesen?

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Ich wusste in dem Moment, in dem ich begann, die Knöpfe von dem verdammten weißen Hemd aufzuknöpfen, dass ich Harry heute unglaublich glücklich machen würde. Seine Augen waren dunkel geworden, doch sie hatten diesen glücklichen Glanz, den er immer hatte, wenn ich etwas tat, dass ihn begeisterte. 
Nun bewegte ich mich einigermaßen lasziv, zumindest versuchte ich es, zu der Musik, die aus meiner Soundanlage tönte. Ich hatte einen RnB Song aufgelegt, irgendetwas, was sinnlich klang, ich hatte mich letztendlich für einen alten Usher Song entschieden. Seduction.
Der Titel kam mir passend vor. Er war langsam, doch hatte genug Rhythmus, damit ich mich dazu bewegen konnte. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte das nicht vorher vor dem Spiegel geübt in den letzten Tagen. 

Harry beobachtete mich fasziniert, während ich das Hemd von meinen Schultern strich und mich umdrehte, über die Schulter zu ihm sah und ihm zuzwinkerte. Harry grinste mich dreckig an und ich lachte leicht, natürlich kam ich mir blöd vor, doch es gefiel ihm offensichtlich, also machte ich weiter. Langsam tanzte ich auf ihn zu und Harry griff Daisy, küsste ihren Kopf und setzte sie in die Kissen. Ihr vorwurfsvoller Blick entging mir nicht, doch Harry hatte dieses Mal nur Augen für mich, was ich wohlwollend registrierte. 

Ich schob seine Beine auseinander, stellte mich dazwischen und drehte mich um, bewegte den Hintern vor ihm und öffnete meine Hose, schob sie über meinen Hintern und schon spürte ich seine Hände, die über meine Beine strichen und schließlich genau da landeten, wo sie sollten. Ich zog die Hose aus, setzte mich auf seinen Schoß, bewegte die Hüften gegen ihn und hörte sein leises Knurren, dass sich in ein ebenso leises Stöhnen verwandelte. Zufrieden lehnte ich mich mit dem Rücken an seine Brust, legte den Kopf auf seiner Schulter ab und fuhr mit meiner Hand in meine Unterhose, umfasste mich selbst und bewegte die Hand, stöhnte leise auf. 
"Fuck, Lou...du treibst mich in den Wahnsinn..." knurrte Harry nah an meinem Ohr, seine Stimme ließ mich nur noch mehr stöhnen. 
Seine Hände fuhren über meine nackte Brust, meinen Bauch entlang und dann schob er die Unterhose herunter, löste meine Hand und umfasste meinen Schwanz nun selbst, bewegte die Hand langsam und intensiv, ich stöhnte automatisch laut auf und genoss seine Berührungen, drückte mich mehr an ihn.
Als er mit dem Daumen über meine Spitze strich, keuchte ich, löste mich wieder von ihm und stand auf, ehe ich mich zwischen seine Beine hockte. 

Ich öffnete seine Hose, befreite ihn von der Enge seiner Kleidung und nahm ihn sofort in meinen Mund auf, bewegte den Kopf und sah ihm dabei in die Augen, legte meinen unschuldigsten Blick auf. Der Grünäugige stöhnte rau auf und biss sich fest in seine eigene Hand, schüttelte den Kopf und schloss genüsslich die Augen. "Wo bist du nur gewesen die ganze Zeit, Lou?!" fragte er mich rau und ich löste mich und sah ihn verliebt an. "Ich hab auf dich gewartet..." flüsterte ich. Er seufzte beinahe verzweifelt auf und packte mich, zog mich auf seinen Schoß. "Gott sei Dank bist du endlich da..." hauchte er, bevor er unsere Lippen miteinander verband und mich tief küsste, seine Zunge mit meiner spielen ließ, während ich mich fest an ihm rieb.  

Er machte mich verrückt. Harry machte mich wirklich völlig verrückt. Seine Finger fanden meinen Eingang und er führte einen Finger langsam ein, ich bewegte mich automatisch gegen ihn und er nahm kurz darauf eilig einen zweiten Finger dazu. Ich bewegte mich auf ihm und stöhnte, als er die Finger krümmte, krallte mich an ihn und küsste seinen Hals fahrig entlang. "Denk dran, nicht schon von meinen Fingern kommen..." wisperte er in mein Ohr, machte mich wahnsinnig mit seiner Stimme und der Art, wie er mit mir redete. Ich liebte es, wenn wir miteinander redeten. Seine freie Hand griff an meinen Hals und er drückte zu, als er den dritten Finger dazu nahm. 
Ich wollte mehr von dem Gefühl, deshalb bewegte ich mich schneller, sah ihn flehend an und sein dreckiges Grinsen erschien auf seinem Gesicht. "Willst du gefickt werden?" 
Sofort nickte ich und schluckte. "Bitte, ja." sagte ich beinahe tonlos. 
Er zog die Finger aus mir und ich war so ungeduldig, dass ich mich positionierte und ihn dann doch ansah, mich selbst stoppte. "Ich muss ein Kondom holen..." wisperte ich und er schüttelte den Kopf, küsste mich. "Nein, Baby. Ich will dich richtig spüren." 
Ich zögerte nicht, keine Sekunde. Ich ließ mich auf ihm nieder, stöhnte rau auf und ließ den Kopf einen Moment gegen seine Brust fallen, dann bewegte ich mich sofort, als er vollständig in mir war. Er würgte mich weiter und seine andere Hand krallte sich in meinen Hintern, unterstützte mich bei meinen Bewegungen. 

Wir bewegten uns miteinander, fanden einen harten Rhythmus und unser Stöhnen hallte durch die ganze Wohnung, ein leises Schreien kam aus meiner Kehle, als er meinen Punkt traf und ich förmlich Sterne sehen konnte. Harry setzte sich auf, seine Arme umschlangen mich und seine Hand griff in meiner Haare, zog meinen Kopf nach hinten und er stieß mit seiner Hüfte nach oben, beförderte mich in Höhenflüge, die mich verrückt machten. Als ich kurz davor war, küsste er mich und sah in meine Augen, die ich im selben Moment wie er öffnete. Unser Blick war intensiv und er zwinkerte mir zu. "Komm für mich, Baby..." 
Ich ergoss mich sofort zwischen uns, stöhnte laut und krallte mich an ihm fest, ich war mir sicher, dass ich Kratzer auf seiner Haut hinterließ. Harry stöhnte, presste mich an ihn und wenige kräftige Stößer später kam er ebenso und ich konnte es ganz genau spüren. 
Atemlos ließ er sich in die Kissen fallen, hielt mich weiter fest und ich ließ meinen Kopf auf seine Brust sinken, konnte den schnellen Herzschlag an meinem Ohr spüren. 
Sanft strich er mir durch die Haare und küsste meinen Kopf kurz. "Ich liebe es, wie du dich für mich fallen lässt." sagte er leise.
Ich lächelte und küsste seine Brust. "Es macht Spaß mit dir. Du gibst mir, was ich brauche." 

Ich hoffe, er verstand, was ich damit meinte. Ich wollte mich im Bett fallen lassen, ich wollte jemanden, der die Führung übernahm, der mich leitete. Nicht übertrieben, ich wollte mich nicht vollständig unterwerfen. Aber ich wollte genommen werden.
"Ich weiß, was du meinst. Und ich liebe es. Du bist einfach perfekt für mich." flüsterte er, ich sah hoch zu ihm und lächelte. 
"Du Süßholzraspler..." scherzte ich und er lachte auf und nickte. "Das Beste von beiden Welten." antwortete er und atmete tief durch, entspannte sich. 

Ich blieb einfach auf ihm liegen für einen Moment, ehe wir uns voneinander lösten und uns sauber machten. Ich zog mir einen Jogginganzug an, kuschelte mich dann zu Harry, der sich nur ein Shirt und seine Unterhose wieder angezogen hatte. Er legte die Decke über uns und wir machten uns einen Film an. Ich küsste ihn zärtlich und lächelte ihn an, sah dann zum Fernseher und der Lockenkopf strich mir durch meine Haare.
"Ich habe beinahe selbst gespürt, wie du dich gefühlt hast heute. Das war nicht schön." sagte er irgendwann und ich nickte leicht. "Ich weiß...aber es ist alles gut. Ich habe keine Gefühle mehr für Luke!" sagte ich sofort. Harry lächelte und nickte. 
"Das weiß ich, alles okay. Aber ich kann verstehen, dass dich das heute getroffen hat. Es tut weh...." 
"Ja, das tut es. Aber eher wegen Zayn." gab ich leise zu.
Er nickte. "Ich weiß. Wie gesagt, ich verstehe dich. Aber deshalb ist es mir umso wichtiger, dir noch einmal zu versichern, dass ich dir sowas nicht antun werde. Verstehst du, Lou?" Er legte die Hand an meine Wange, drückte mein Gesicht sanft in seine Richtung und wir sahen uns an. "Ernsthaft. Ich bin sehr verliebt in dich, wirklich sehr." 

Ich musste sofort lächeln und nickte. "Das bin ich auch in dich. Ich...ich vertraue dir." antwortete ich ihm leise. Ich vertraute ihm wirklich, das hatte ich von Beginn an, obwohl ich ihn nicht kannte. Doch es fühlte sich nicht an, als hätten wir uns anfangs nicht gekannt. Da war Vertrautheit, sie war von Anfang an zwischen uns gewesen. "Können wir jetzt aufhören, darüber zu reden? Die sind die Luft nicht wert, die wir dabei verbrauchen." bat ich ihn und er lachte leise und nickte. 
"Dein Mundwerk hat mich heute trotzdem beeindruckt." 
Ich grinste ihn an. "Du meinst den Blowjob?" fragte ich, Harry schüttelte lachend den Kopf. Ich wusste, dass er vom Restaurant redete, doch ich wollte nicht darauf eingehen. Ich wollte nicht darüber reden, am besten nie wieder. 
"Genau den. Dieses Mundwerk beeindruckt mich sowieso immer wieder aufs Neue." antwortete er, denn er merkte, dass es keinen Sinn hatte. 

Ich lachte leise und legte den Kopf wieder ab, streichelte ihn liebevoll. "Hast du morgen schon was vor?" fragte ich ihn, er schüttelte den Kopf. "Gehst du mit mir einen Hausbesuch machen? In die Praxis kann ich dich nicht mitnehmen, aber auf Hausbesuchen wäre es kein Problem. Willst du mal sehen, was ich so mache?" fragte ich ihn.
Harry nickte begeistert. "Was für eine tolle Idee. Ich bin sofort dabei!" 
Grinsend nickte ich und wir hörten auf zu reden, eine angenehme Stille breitete sich zwischen uns aus, die nur unterbrochen wurde durch die Geräusche des Filmes, den Harry ausgewählt hatte. Zufrieden kuschelten wir und sahen den Film, Daisy suchte wieder Harry's Nähe und so lagen wir zu dritt aneinander gekuschelt auf meiner Couch und schliefen irgendwann einfach ein. 

Fateful Dreams | Larry StylinsonWhere stories live. Discover now