11 - Definitiv Abend

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"Warum muss es nur so viel Leid um mich herum, um uns herum geben? Es ist doch beinahe unerträglich!"

"Nicht wieder weinen, kleine Phil. Ich bin ja bei dir. Manchmal ist es Schicksal." (Großmutter Jurina strich ihr über den Rücken und tröstete sie)

"Ich will ja auch gar nicht weinen, aber es kommt immer einfach so." (Verlegen wischt sie sich die Tränen weg)

(Auf einmal hören sie ein leises Kratzen. Phil erschrickt und wird ängstlich) "Was ist das?"

"Jedesmal wenn ich dieses Geräusch höre, habe ich gemischte Gefühle. Denn es kann zweierlei bedeuten: Entweder kommt Luce hierher, oder aber die Truppen haben uns gefunden. Also hoffe ich und fürchte mich zugleich."

"Na dann werde ich ab jetzt wohl auch so empfinden."

(Das Kratzen wurde lauter) "Dieses Geräusch habe ich auch gehört, als Luce dich hierher brachte. So klingt das von hier unten."

(Phil krallt sich an Großmutter Jurina fest) "Was ist, wenn sie uns gefunden haben?"

"Dann, kleine Phil, sieht es nicht allzu gut für uns aus."

"Ich will nicht sterben!" (Gerade als sie sich beruhigt hatte, fing sie von neuem an zu weinen. Plötzlich erschien eine Gestalt in der Dunkelheit und Phil's Gesicht hellte sich auf) "Luce! Ich hab dich so vermisst!" (Sie sprang auf um warf sich in seine ausgestreckten Arme)

"Ich hab dich auch vermisst, mein Engel." (Und sie schweigen)

"Was hast du ihm gesagt?"

"Ich meinte, ich hätte im Wald schon öfter einige Beobachtungen gemacht. Keine wichtigen oder gefährlichen Beobachtungen, aber sehr interessante."

"Hoffentlich prüft er das nicht nach."

"Dazu müsste er von seinem hohen Ross absteigen. Befehlshaber sind meistens faul. Und das Wörtchen interessant reicht für ihn nicht aus, um der Sache nachzugehen. Außerdem war ich immer ein zuverlässiger Bote und Soldat, jedenfalls hat er bisher nichts an mir auszusetzen gehabt. Das ist gut für uns.
- Großmutter Jurina, wie geht es deinem Fuß?"

"Oh, besser, viel besser. Trotzdem würde ich es dir danken, wenn du mir morgen noch einmal von den Kräutern mitbrächtest."

"Aber natürlich."

"Luce?"

"Ja, Prinzessin?"

(Durch diese Bezeichnung wird sie rot und senkt den Blick, obwohl er die Farbe in der Dunkelheit nicht sehen kann. Er spürt jedoch die Wärme in ihrem Gesicht) "Wie geht's jetzt weiter?"

"Abwarten, Phil. Wir können nichts anderes tun." (Er nimmt sie in den Arm und so sitzen alle drei auf dem kalten Boden und versuchen, ihrem Schicksal nicht ins Auge zu sehen. Noch nicht)

Zwischen Liebe und KriegTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang