17 - In Panik

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"Halt! Stopp! Bleibt doch stehen!" (Er wird nicht gehört. Die Sprache des Krieges ist einfach zu laut) "Phil! Phiil! WARTE DOCH!" (Er brüllt wie ein Löwe. Da hört sie ihn und wendet ihr tränenüberströmtes Gesicht in die Richtung, aus der sie gekommen ist)

"Luce! Ich dachte du wärst tot!"

"Man braucht schon mehr als nur ein paar Bomben, um mich kleinzukriegen. Ich muss auf dich aufpassen, du bist meine Aufgabe, schon vergessen?"

"Der Krieg macht keine Ausnahmen, das weißt du auch!"

"Wo ist Großmutter Jurina? Wo wolltet ihr überhaupt hin?"

"Sie ist dort hinten, weil sie meinte, so nahe am Eingang sind wir nicht mehr sicher. Ich denke, wir sind überhaupt nirgends mehr sicher."

"So schlimm ist es noch nicht. Ein paar Flieger glaubten, sie müssten euch erschrecken."

"Man kann mich nicht so leicht beruhigen, Darling."

"Honey..."

"Wer? Ich?"

"Ne, Pooh der Bär."

"Also... was ist?"

"Ich denke, ihr seid im hinteren Teil des Bunkers wirklich sicherer."

"Und du?"

"Ich muss wieder raus, das ist doch klar."

"Gar nichts ist klar. Immer und immer wieder dieselbe Angst. Dieselben Gedanken. Um dich."

"Du hast mir am Anfang selbst gesagt, dass du das alles auf dich nehmen wirst. Weißt du noch? Und Großmutterspfarrer Jurina ist unsere Zeugin."

"Wann wird das alles enden?"

"Bald, Phil. Sehr bald."

"Werden sie uns besiegen?"

"Das kann ich nicht sagen. Aber es ist gut möglich."

"Wir sind nicht stark genug, hab ich recht?"

"Wir dort oben vielleicht nicht, aber ihr hier unten seid es mit Sicherheit. Und ihr müsst es auch bleiben."

"Du kannst da jetzt dich nicht wieder hoch! Die Bomben..."

"Phil, ich bin für nichts anderes ausgebildet. Denk einfach an Forrest Gump. Ich bin einer von vielen Forrest Gumps, die zu ihren Jennys zurückkehren und weiterleben. Vielleicht werden wir auch mal auf einem Shrimpskutter arbeiten, wer weiß das schon?" (Er lachte schwach) Aber ich werde zurück zu dir kommen. Und dann werden wir miteinander reden, wir werden die Nächte gemeinsam wach liegen und uns Geschichten erzählen. Und wir werden zusammen sein, bis wir alt und klapprig sind."

"Versprich nichts, was du nichts halten kannst." (flüsterte sie und küsste ihn verzweifelt)

Zwischen Liebe und KriegOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz