Kapitel 9

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Der Sonntag verlief relativ ereignisslos.
Ich hatte zwar dröhnende Kopfschmerzen, doch dadurch ließ ich mir einen verregneten Tag wie heute nicht vermiesen. Ganz im Gegenteil. Ich nutzte die Zeit um ein bisschen zu schreiben. Ich schrieb gewöhnlich nicht Tagebuch, doch ich hatte mir trotzdem vor einigen Jahren ein kleines Büchlein zugelegt. Es half mir ab und zu besser mit meinen Gefühlen klar zu kommen wenn ich einfach alle verwirrenden oder emotionalen Gedanken auf schrieb. Somit konnte ich damit im Alltag viel besser damit umgehen. Auch wenn ich dadurch mit niemanden darüber geredet habe, gab mit das das Gefühl jemanden davon erzählt zu haben. Es nahm mir einfach die Last von den Schultern.

Ich muss stark bleiben. Ich weiß, dass das niemand versteht also werd ich mit niemandem darüber reden. Ich fühlte mich müde, geschwächt und ausgelaugt. Aber ich muss weitermachen. Lächle damit niemand etwas merkt. Lache mit anderen damit sie glauben du bist glücklich. Sag nichts gegen Sachen die dich stören sondern tu so als würdest du sie Akzeptieren damit sie nicht glauben du wärst anstrengend. Zeig dich von deiner besten Seite. Arbeite hart denn es darf niemand merken, dass das alles nur Fassade ist.
Manchmal kann ich nicht mehr unterscheiden ob ich wirklich glücklich bin oder ob ich über irgendetwas wirklich lache oder ob es nur ein Spiel ist.
Ich bin müde davon mich jede Minute im Griff haben zu müssen doch ich kann nicht aufgeben.
Niemand darf merken wie es mir wirklich geht. Sag nicht was dich stört lass es über dich ergehen. Sie würden dich verurteilen und dich nicht verstehen. Versuche zu Leben wie andere auch wenn du innerlich zerbrichst.

Ich schrieb mir alles von der Seele. Ich konnte mit niemanden darüber reden. Niemand kann das verstehn. Ich fühlte mich gefangen in mir selbst. Alles schreit in mir aber es wird nie jemand hören.

Ich dachte viel über Chris nach. Er war so nett und Aufmerksam. Seine stets wachen Augen immer auf das Wesentliche fixiert. Jedoch konnte ich ihn so schlecht einschätzen. Ich kannte ihn so wenig jedoch fühlte ich mich in seiner Nähe am wohlsten.
Seine Nähe verwirrte mich, brachte mich aus dem Konzept. Ich war noch nie so neben der Stur.
Doch ich musste mich zusammenreißen.

Die nächsten zwei Wochen vergingen ziemlich ohne irgendwelchen Aufregungen. Wir hatten regelmäßig Tanzproben und planten unseren Ball. Sonst passierte nichts weiter.
Es wirde ausgelost wer wen als Tanzpartner bekam. Ratet wen ich habe? .. Ja ganz richtig . McSexy war mein Tanzpartner. Ich war überglücklich darüber. Auch wenn seine Nähe es mir erschwerte mich auf die Schritte zu konzentrieren weil er mich voll und ganz für sich einnahm.
Jeden Abend lag ich ihm Bett und dachte zurück an den Tanz, an seine Berührungen, an seinen Geruch und an seine Wärme die er auszustrahlen schien.

An einem ziemlich verregneten Samstag, es war der Samstag vor dem Ball lag ich auf meiner Couch in meinem Zimmer und las "Elfenkuss" als ich eine Nachricht bekam.

Von:McSexy
Hast du Lust dich zu treffen?

Ich lächelte. Mir wurde ganze heiß vor Aufregung.

An: McSexy
Klar du zu mir?

Von:McSexy
Bast um 2 bin ich bei dir.

Ich schaute auf die Uhr. Omg es war schon 5 vor halb. Schnell sprang ich auf schälte mich aus meinem Joggingsanzug und schlüpfte in Jenas und hellgrauen Pullover. Meine Haare band ich zu einem hohen Pferdeschwnaz zusammen.
Danach huschte ich durchs Zimmer und räumte hier und da ein paar Sachen weg. Ich machte mein Bett noch frisch und schaltete leise Musik ein. Danach eilte ich aus dem Zimmer um den Satubsauger zu holen. Auf den hellen Parkettboden konnte man so schnell den Staub sehen.

extinguished - Wie ausgelöschtWhere stories live. Discover now