Kapitel 29

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Das Stechen wurde nicht weniger. Ich musste mich zusammenreißen nicht laut vor Schmerz aufzustöhnen . Jetzt wollte ich nicht schwach wirken. Nicht wenn er sauer war und ich nicht wusste weshalb. Ich brauchte nicht seine Aufmerksamkeit durch Mitleid. Nach einer gefühlten Ewigkeit klingelte es zur Pause. Ich sprang vom Stuhl, warf meinen Freundinnen einen drängenden Blick zu mir zu folgen und stürmte aus der Klasse zur Toilette. Emma war mir gefolgt. "Wo ist Hanna?" stöhnte ich
"Sie redet mit Chris."
"Ich hab so Kopfschmerzen."
Ich begann auf englisch zu fluchen. Über die Schmerzen, über die Sorgen und die Wut der letzten Tage. Ja über mein beschissenes Leben. Ich bin krank. Ich wusste das ich wieder Krank war. Die Zusammenbrüche, die blauen Flecken, der Apetitsverlust, die ungewollte Gewichtsabnahme, alle Schmerzen die ich hatte waren die Anzeichen dafür. Diese Erkenntniss prasselte auf mich ein und ich brach vollends in mir zusammen. Ich konnte nicht mehr. Meine Kraft war verschwunden. Es wurde alles schwarz.

Chris Sicht:

Als ich sie heute nach langer Zeit wieder sah, schockte mich ihr Anblick. Sie war blass und unter ihren Augen lagen tiefe dunkle Ringe. Sie war noch dünner und ihre Wangen waren eingefallen. Sie wirkte eher wie eine lebende Tote. Ihre Beine schienen sie kaum zu tragen. Ich wunderte mich echt wie sie so schnell aus dem Raum rennen konnte. Sie wirkte so schwach und müde. Keine Ahnung wie das in so kurzer Zeit sich so drastisch ändern konnte.
Ich machte mir große Sorgen um sie. Hanna wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht. >>Erde an Chris!<<
>>Was is los?<< schreckte ich hoch.
>>Was is los. Warum behandelst du Ari so komisch. Sie macht sich Vorwürfe. Sieh sie dir an. Sie schaut so schlecht aus."
Ihr traten Tränen in die Augen.
>>Das Problem ist.....<< ich zögerte.
>>Was Chris?..Was ist das Problem?<< hakte sie nach.
>>Das Problem ist ich weiß nicht ob ich sie noch wirklich liebe.<<
Hanna sah mich schockiert an.>>Das is ja wohl jetzt nicht dein Ernst?<<
>>Ich weiß es is oasch vo mir. Ich hab jeden Moment genossen mit ihr und es war a wundeschöne Zeit aber keine Ahnung es ist kein kribbeln mehr Vorhanden oder ich kann mich nicht mehr so freuen sie zu sehn wie früher. Es is einfach nichts da. Nur Freundschaft aber ich bin mir nicht sicher ob da noch mehr ist.<<
Hanna sah mich ungläubig an. >>Das kannst du nicht bringen du musst vergessen was passiert ist sie braucht dich dringender!<<

>>Macht Platz und lasst sie durch!<< hörten wir jemanden drausen rufen. Schnelle Fußschritte waren zu hören und viele aufgeregte Stimmen.
>>Lasst die Ärzte durch.<<
Hanna und ich sahen uns an und sprangen gleichzeitig auf. Wir stürmten aus der Klasse. Vor der Mädchentoilette hatte sich eine große Schülermasse gebildet. Alle redeten aufgeregt durcheinander. Ich sah wie Sanitäter eine Bare aus der Toilette schoben. An der waren unzählige Beutel und Schläuche angehängt die zu einem kleinen Körper führten der Reglos darauf lag in Decken gehüllt. Ihre bläulichen Lippen waren leicht geöffnet und ein dicker Schlauch steckte in ihrem Mund. Die Sauerstoffmaske verdeckte ihre Nase. Doch ich erkannte sie an ihren langen hellen Haaren. Das Mädchen dass ich einst geliebt hatte sah aus als würde sie sterben. Ich war geschockt. Eine aufgelöste Emma kam zum Vorschein. Sie redete schnell und zittrig mit unserem Direktor. >> Es ging alls ganz schnell. Sie sagte sie hätte Kopfschmerzen und hat auf einmal ganz laut  zu fluchen begonnen. Ich konnte sie nicht verstehen, weil sie so schnell geredet hatte. Ja irgendwann war es nur noch ein schreien und sie hielt sich den Kopf und auf einmal brach sie zusammen.<< Sie begann laut zu schluchzen. Hanna rannte zu ihr um sie in den Arm zu nehmen. Driektor Steinbauer meinte zu mir. >>Bring die zwei nachhause<< ich nickte ihm zu und ging zu den beiden. >>Ich hab so Angst um sie.<< sagte sie weinend. Ein erneuter Heulkrampf packte sie. Ich war momentan wie gelähmt. Ich führte meine Freundinnen zur Gaderobe damit wie uns umziehen konnten. Dann gingen wir zum Auto und wie fuhren zu Emma nachhause. Ihre Eltern waren beide Ärzte, dass hieß wie waren alleine bei ihr. Wir führten Emma in ihr Zimmer. Hanna deckte sie zu und wir setzten uns zu ihr. Die zwei lagen sich in den Armen und wir hingen unseren Gedanken nach.
>>Was ist eigentlich bei eurem Gespräch heraus gekommen?<< fragte Emma irgendwann. Ihre Augen waren stark gerötet und verquollen. >>Tja er liebt sie wohl nicht mehr<< antwortete Hanna traurig. >>Aber warum?<< fragte Emma geschockt. Ich zuckte bloß mit den Schultern. >>Das glaub ich nicht. Liebe verschwindet nicht einfach so. Sie ändert sich und ist nicht mehe ständig zu spürn aber sie schwindet nicht!<< sagte Emma. >>Ihr gehört zusammen ihr seit füreinander geschaffen Chris. Das ist eine Phase. Aber bitte ihr könnt nicht ohneeinander sieh es ein.<< Ich sah nur zu Hanna die ebenfalls stumm zurückstaute jedoch schnell den Blick abwandte und Emma in die Arme nahm

extinguished - Wie ausgelöschtWhere stories live. Discover now