Kapitel 28

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Der morgen an dem die Schule nach den Ferien wieder Anfing zog sich. Alles war mühsam, das Aufstehen, Haare kämmen, anziehen, Frühstück ließ ich sowieso aus weil ich keinen Bissen hinunter brachte. Mir war übel und ich hatte große Angst. Würde er auch dort sein? Ich hatte am Vortag noch bei seinen Eltern angerufen doch er war nicht zuhause sondern bei einem Freund trainieren. Trotz all dem setzte ich mich zu den anderen an den Tisch und würgte meinen Orangensaft hinunter. Den erst des Frühstücks starrte ich in die Leere die sich in mir ausgebreitet hatte. Ich spürte ein schwaches pochen, dass sich in meinem Hinterkopf breit machte.

>>Schatz was ist los mit dir, du siehst gar nicht gut aus sicher, dass du nicht doch noch zuhause bleiben möchtest?<< fragte mich Arizona

Niedergeschlagen nickte ich nur.>>Er hat sich noch immer nicht gemeldet.<< flüsterte ich schwach. Zu mehr war ich nicht mehr in der Lage. Tränen traten mir in die Augen. Das pochen in meinem Kopf wurde schlimmer.

>>Süße nicht weinen heute siehst du ihn und dann kannst du mit ihm reden. Ich bin sicher es wird sich alles klären. Bitte iss noch etwas, sonst kippst du mir noch um. Es wird sicher alles gut.<< sagte meine Mutter verzweifelt. Ich schüttelte nur stumm den Kopf und stand auf um meine Tasche zu holen. >>Kommst du?<< fragte Taylor nach mir. Ich zog meine Schuhe und meine Jacke an und folgte ihm zu seinem Auto. Ich nahm am Beifahrersitz platz und starrte stur gerade aus. >>Ari weißt du gar nicht was mit ihm los ist?<< fragte er mich. >>Nein er meldet sich ja nicht und auch seine Eltern sagen mir nichts.<< meine Stimme versagte. Ich musste mich beruhigen denn meine Stimme drohte zu kippen und ich wollte jetzt nicht zu heulen beginnen. Ich war nur so unglaublich fertig. In mir war eine Leere wie ich sie noch nie gespürt hatte. als hätte man mich ausgesaugt und meinen Körper, die Hülle zurück gelassen. Einfach vergessen oder weggeworfen weil man sie nicht mehr brauchte. Ich war verbraucht und benutzt.

Taylor parkte vor der Schule und ich hievte mich irgendwie aus dem Auto. >>Du siehst echt beschissen aus, weißt du das? Ich mach mir echt Sorgen um dich.<<

>>Taylor das wird schon wieder. Ich rede heute mit ihm und dann is das alles geklärt und mir geht es wieder besser, versprochen<< ich lächelte ihn an. Auch wenn es kein echtes war, es beruhigte ihn und das war die Hauptsache.

Wir gingen ins Schulgebäude, zog mich langsam um und wartetet auf Taylor der noch mit ein paar seiner Mitschüler redete bevor wir zu unseren Klassen gingen. Bei de Stiegen ging mir die Puste aus und ich deutete Taylor, dass er warten sollte. Ich tat so als müsste ich etwas in der Tasche suchen um ein kurze Pause einzulegen. Nachdem ich wieder halbwegs Luft bekam setzte ich den Weg weiter fort. Es war nicht mehr weit und den erst würde ich jetzt auch noch schaffen. Also setzte ich mit Mühe einen Fuß vor den anderen und kämpfte mich so weiter. Vor den Klassenzimmern trennten sich unsere Wege ich ging nach links und Taylor nach rechts. Ich betrat das Klassenzimmer und hörte sofort ein lautes kreischen, welches nur zu zwei Personen gehören konnte. Richtig Hanna und Emma. Sie rannten auf mich zu und umarmten mich gleichzeitig. Ich war so froh sie wieder zu sehen. Erst jetzt merkte ich wie sehr ich die beiden vermisst hatte. Wir hatten gar keinen Kontakt in de Ferien was mir jetzt unendlich leid tat denn die zwei taten mir unheimlich gut. Ich genoss unsere Umarmung voll und ganz. Es gab nichts schöneres als ihr Wärme und Nähe zu spürn. Sie waren meine besten Freundinnen hier in dieser neuen Stadt.
>>Omg was ist nur mit dir passiert?<< rief Emma erschrocken.
>>Ja du bist nur noch voll das Skelett<< stimmte Hanna ihr zu.
Sie betrachteten mich besorgt bevor sie mich wieder in die Arme schlossen.
>>Du siehst aus wie ein Geist<< meinte Emma. >>Was ist denn passiert Süße?<<
Jetzt konnte ich die Tränen nicht mehr zurück halten.
>>Komm wie gehn auf die Toilette!<< sagte Hanna impulsiv.
Sie zogen mich mit sich. Auf dem Gang Richtung Toilette kam ER uns entgegen. Er starrte mich emotionslos an. Ich sah schnell weg und starrte nach vorne. Er sollte ruhig spüren dass ich böse war. Wir stürmten in die Mädchentoilette und Hanna scheuchte die Mädchen aus der Unterstufe hinaus. >>Raus da wir müssen in Ruhe reden<< Die kleinen zogen ängstlich ab
Auf der Toilette wischten sie mir die Tränen und die verwischte Schminke aus dem Gesicht und sahen mich erwartungsvoll an.
>> Ich weiß auch micht. Mir ist öfter schlecht und schwindlig und ich hab keinen Hunger. Ich bin so müde und schwach und er hat sich seit Silvester nicht mehr gemeldet. Einfach so. Wir hatten keinen Streit oder sonst was. Er hat sich einfach nicht mehr gemeldet.<< schluchzte ich.
>>So ein Arschloch ich werd dem den Arsch aufreißen...das kann er nicht machen mit dir.<< schimpfte Hanna. Sie wollte losstürmen doch Emma hielt sie zurück. >>Nicht Hanna das bringt doch jetzt nichts. Ariana muss selbst mit ihm reden<<  Sie hielt mich in ihren Armen. >> Gehts wieder?<< fragte sie mich besorgt. Ich nickte und wischte mir sie letzten Tränen aus den geröteten Augen. Ein paar Äderchen waren geplatzt. Ich sah gruslig aus. >>Los wir müssen zurück in die Klasse gleich beginnt der Unterricht. Und so bugsierte uns Hanna aus dem Klo.
Auf den Weg in die Klasse stieg ein seltsames Angstgefühl in mir hoch.

Wir betraten die Klasse und ich setzte mich auf meinen Platz nebn Chris. Er lag mit dem Kopf auf der Tischplatte und döste vor sich hin. Als es zur Stunde läutete hob er den Kopf sah mich, jedoch ignorierte er mich sofort. Ich kauerte mich zusammen und versuchte dem Unterricht zu folgen jedoch funktionierte das einfach nicht. Ich war abegelenkt. Durch ihn. Ich musste immer wieder zu ihm hinüber starren. Ich bekam nichts vom restlichen Unterricht mit. Seine schöne Linien. Doch etwas war anders an ihm. Sein Blick war kalt und herabschauend. Darin lag keine Wärme mehr und keine Zuneigung nein nur Kälte und Abwesenheit. Ich schreckte zurück vor dem Chris den ich vor mir sah. Ich erkannte ihn nicht wieder. Das war nicht mein Freund sondern eine billige Kopie seiner selbst, die vorgab er zu sein, doch dessen nicht fähig war. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen. Mir wurde plötzlich schwindlig und eiskalt. Ich fühlte diese Lehre in mir und als würde mir jemand die Luft zum Armen nehmen. Ich taumelte und fiel in Gedanken. Nur nicht umkippen du schaffst das. Heftiges Kopfstechen raubte mir den Verstand und ließ alles im mir vernebeln. Ich konnte nichts mehr sehen, nichts mehr hören und nichts mehr fühlen ausser Schmerz und Lehre.

extinguished - Wie ausgelöschtOù les histoires vivent. Découvrez maintenant