9. Irresistible

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„Charlie! Charlotte, wenn du nicht sofort aufwachst, sehe ich mich gezwungen, dich in den Pool zu werfen!", brüllte jemand in meiner Nähe herum. Oh, damit war ja ich gemeint.

Schlaftrunken blinzelte ich und erkannte Harry, wie er vor meinem Bett herumhampelte, hinter ihm stand Zayn, der ganz offenbar ziemlich amüsiert war. „Du bist wach!", schrie Harry jetzt aufgeregt und stürzte auf mich zu. „Langsam, Hazza!", mahnte Zayn ihn. „Geh du mal in die Küche, ich glaube, Liam kann gut etwas Hilfe brauchen."

Sofort sprang er wieder auf und rannte weg. Ich musste lächeln und vergrub mein Gesicht wieder im Kissen. „Na, Kleine?", fragte Zayn und setzte sich neben mich. Ich gab ein unbestimmtes Geräusch zurück und drehte mich so, dass ich ihn anschauen konnte. „Es ist halb neun. El ist schon vor... einer Stunde in die Uni abgefahren, und wir sollten langsam aufstehen."

Ich nickte und gähnte noch einmal, dann setzte ich mich mit einem Ruck auf und stellte die Füsse auf den Boden. „Wir essen in zehn Minuten, schaffst du das?"

Ich nickte und stellte sofort den Turbo ein. Ich suchte Klamotten raus, rannte ins Bad und duschte. Kurz abtrocknen, die Haare ebenfalls und dann anziehen- fertig.

Mit einem riesigen Wuschel auf dem Kopf rannte ich aus dem Zimmer und in die Küche. „Morgen!", krähte ich begeistert und setzte mich schwungvoll hin.

Alle schauten mich amüsiert an. „Hab ich was im Gesicht?", fragte ich deshalb und schenkte mir Orangensaft ein. „Nein, du hast ne coole Frisur!", grinste Harry und trank von seinem Kaffee.

„Ach so, ja. Die neue Mode, ich habe sie begründet!", erklärte ich und nahm mir vom Rührei.

„Alles klar. Lou kommt mit zum Shoppen, Lux ist vor der Tour noch mal bei den Grosseltern und wir bezahlen dir alles", sprudelte Louis heraus. Wie bitte?

„Nein! Sicher nicht!", wehrte ich ab. „Ich verdiene bald selbst Geld! Und das so oder so nur dank euch!"- „Wir wollen aber und basta", meinte Liam und biss als Unterstreichung von seinem Nutellatoast ab. „Aber..."- „Vergiss es", kam es vom Türrahmen her. Ich fuhr herum und liess fast mein Glas fallen, als ich Lou dort stehen sah.

„Lou!", jubelte ich begeistert und fiel ihr um den Hals. „Nana", meinte sie grinsend. „Ich habe dich doch erst gestern das letzte Mal gesehen!"- „Na und", schmollte ich und setzte mich wieder hin.

Lou begrüsste die Jungs ebenfalls und setzte sich dann neben Niall. „Wenn die Jungs dir alles zahlen wollen, dann zahlen sie dir auch alles- musste ich auch schon feststellen. Sie sind sehr stur und glauben nicht, dass man selbst Geld hat. Dafür musst du nicht immer denken- habe ich jetzt noch genügend Geld für diese Jeans?"

Sie stopfte sich eine Traube in den Mund. So hatte ich das noch nicht gesehen. „Okay... aber recht ist es mir deshalb nicht!", knurrte ich und schnappte mir eine Banane, die ich in das Nutellaglas tunkte und dann ass. Yummi.

„Können wir?", drängte Lou ungeduldig, als wir fertig gegessen hatten. „Jaja", brummte Liam und stellte den letzten Teller in die Spülmaschine.

Ich rannte wieder in mein Zimmer zurück, kämmte mein Haar kurz, stopfte mir einen Kaugummi zwischen die Zähne und schnappte mir meine Tasche. So ausgerüstet ging ich nach unten, wo ich mir die Chucks anzog.

„Let's go!", meinte Zayn motiviert, als wir draussen standen.

Wir setzten uns in zwei Autos und fuhren los. „Ach ja, Lou, ich habe deine Sonnenbrille immer noch!", fiel mir ein und kramte sie aus der Tasche raus. „Oh, danke. Hat sie dir etwas genützt?", wollte Lou wissen und schob sie sich gleich auf die Nase. „Ja, eigentlich schon..."

Classic.Where stories live. Discover now