15. Stockholm Syndrome

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Nach einer weiteren Stunde rumfahren in Paris kehrten wir zur Arena zurück, wo schon die anderen Jungs auf uns warteten. Auf einmal tippte jemand mich an und ich wirbelte herum. Es war Sandy. Ich umarmte ihn lächelnd und er meinte: „Komm mit, ich stell dir die anderen vor!"

Jon, Dan und Josh waren genauso nett wie Sandy. Sie waren etwas erwachsener als Harry und Co., aber das machte ja nichts, das war sogar eher gut.

„5SOS, ihr müsst in einer halben Stunde auf der Bühne sein!"

Und schon begann das Chaos. Mala und Lou richteten sie nochmals her, dann stimmten sie die Gitarren nochmal und Ash trommelte ein paar Rhythmen auf dem Tisch. Und schon wurden sie auf die Bühne gelassen. Die Begleitband verschwand dann auch bald, um sich fertig zu machen, und die Jungs waren ja eigentlich schon gestylt. Ich setzte mich auf das Sofa neben Harry, der mich gleich neugierig fragte: „Was hast du heute gemacht?"- „Ich war mit Ash und Cal in der Stadt und oh mein Gott wir haben so geiles Essen gefunden!", kreischte ich los. „Wo?", fragte Niall gleich. „Ich zeig's dir! Wie lange sind wir hier?"- „Wir haben morgen noch ein Konzert, dann fahren wir weiter", erklärte Liam und trank einen Schluck aus seiner Flasche. „Wie war das Interview?"- „Normal halt", meinte Louis und verschränkte seine Beine zum Yoga-Sitz. „Super Definition", schnaubte ich belustigt und holte mein Handy raus. Dort hatte ich ein Spiel draufgeladen, was ich nun suchtete. Keine Ahnung was der Sinn dahinter war aber man musste Zahlen verbinden, sodass es schlussendlich 2048 gab.

„Kleine, wir müssen los!", meinte Zayn irgendwann. Ich nickte und stand auf. Allen fünfen gab ich einen Kuss auf die Wange und wünschte ihnen viel Spass, dann waren sie verschwunden.

„Hunger?", wollte Lou von mir wissen. Ich nickte heftig und sie sagte schmunzelnd: „Das Konzert geht etwa zwei Stunden. Dann bringen wir den Jungs etwas zu essen mit, bis dahin habe ich dir ein Sandwich."

Sie warf mir eines zu, das ich geschickt auffing und begann zu essen.

„Luke, du Idiot!", hörte ich im Flur einen der Deppen brüllen. Sicher Ashton, dachte ich grinsend und öffnete die Tür. Tatsächlich, es war Ashton gewesen.

„Was ist denn hier los?"- „Ich bin gegen eine Wand gerannt wegen diesem Vollpfosten!", beschwerte Ash sich. Ich lachte nur und konterte: „Du tust mir ja fast leid... aber hey, Lust auf ne Runde Fussball draussen?"- „Klar, gib uns Zeit zum Umziehen!", meinte Michael sofort begeistert und rannte los, gefolgt von den anderen dreien. Amüsiert fuhr ich ihnen auf meinem Board nach. Ich hoffte, dass Louis irgendwo einen Ball mitgeschmuggelt hatte. Und tatsächlich, zwischen den Longboards der Jungs befand sich auch ein gut gepumpter Fussball. Ich nahm ihn in die Hand und ging wieder aus dem Bus raus. Hinter der Arena, noch abgesperrt, war eine gute Fläche zum Spielen. Zum Prüfen liess ich den Ball einige Male auf den Knien hüpfen. Passt.

„Gib hierher!", hörte ich Lukes Stimme. Blind schlug ich ihn schräg über meine linke Schulter und hörte, wie er angenommen wurde. „Wow, woher wusstest du, wo ich stehe?", fragte er überrascht und kam näher. „Ich höre besser als jeder normale Mensch", erklärte ich ihm und nahm ihm den Ball wieder ab. „Kommt, wir zwei gegen Ash und Cal, Mikey mach das Tor!"

Gesagt, getan. Das Tor war zwischen zwei Pfosten des Zaunes. Wir hatten Anspiel und ich stürmte drauflos. Ich passte an Luke, bekam den Ball wieder zurück und stolperte dann über einen Stein. Scheisse. Ich prallte mit den Handflächen voran auf den Boden und die Knie knallten kurz darauf auf den harten Asphalt. Autsch.

„Scheisse, geht's Charlie?", fragte Cal besorgt, der als erster bei mir war, entsetzt. Ich nickte vorsichtig und setzte mich auf den Hintern. An den Händen hatte ich nur Schürfwunden, aber am rechten Knie blutete ich. „Ah shiit, tut das weh!", entfuhr es mir. „Komm, ich bring dich zu Preston, der hat sicher was für dein Knie."

Classic.Where stories live. Discover now