33. Save You Tonight

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Fr, 15.08.2014, Irland

„... nein verdammt, das kann ich nicht!... ja du hast gut reden, ich soll mich beruhigen! Was... phh. Nein. Gut, bye."

Wütend knallte Liam sein Handy auf den Tisch und raufte sich die Haare. Wir waren gerade beim Weg zum Training gewesen, als Sophia ihm anrief. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was sie gesagt hatte, aber es schien Liam nicht zu gefallen. „Was ist los?"

Ich stellte mich direkt vor Liam und er schaute mich direkt an. „Sophia sagt, dass sie an meinem Geburtstag nicht dabei sein kann, sie muss für ihren Job irgendwohin. Sie hatte sich fest vorgenommen, dieses Mal den Tag freizuhalten, aber nein, das klappt natürlich nicht. Arrg."

Ich las Wut, aber vor allem auch Traurigkeit und Sehnsucht aus seinen Augen heraus. „Ich glaube, dass sie alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um das zu ändern. Ausserdem ist sie doch sicher am Abend da, oder?"

Er nickte leicht. „Siehst du. Dann können wir dich den Tag haben und Sophia dich am Abend. Klingt doch toll, oder?" Zaghaft nickte er und ich schlang meine Arme um seinen breiten Thorax.

Gleich nach der Tour müssten die Jungs wieder fast jeden Tag ins Studio, da sie das vierte Album aufnehmen würden. Liam hatte mir stolz mitgeteilt, dass jenes Lied, bei dem ich geholfen hatte, eine Single davon werden würde. An Liams und Nialls Geburtstagen, die in diesen Zeitraum fielen, würden sie frei bekommen, genauso wie für diese Woche, die sie im Internat sein würden. Ich würde weiterhin bei Lou lehren, wie man stylt, aber auch bei den Songs helfen dürfen.

„Komm, wir lassen das Training sausen und gehen eins trinken. Wir haben heute und morgen nichts vor, von dem her..."

Ich legte die Sportklamotten weg und zog stattdessen wieder meine warme Jacke an- draussen regnete es in Strömen. „Ich kenne hier nichts, aber wir finden sicher was."

Er zog mich aus dem Bus und führte mich durch die Strassen von Dublin, bis hin zu einem Pub, der etwas heruntergekommen schien. „Bist du sicher, dass wir da reinsollen?"

Zweifelnd sah ich durch die Fenster, es sassen nicht so gemütlich aussehende Zeitgenossen da drin. „Jaja, da kennt uns sicher niemand."

Liam zog mich rein. Schon auf der Schwelle roch ich den Alkohol und wäre am liebsten wieder umgekehrt, tat es aber nicht Liam zuliebe.

„Zwei dunkle Biere ab dem Fass, bitte."

Wir setzten uns in eine Ecke und bekamen fast umgehend die Biere, gleich darauf zahlten wir auch. Kluge Taktik, zahlen vor dem besoffen werden.

„Prost."

Liam trank einen Schluck, auch ich probierte- und hätte es am liebsten gleich wieder ausgespuckt. Bier schmeckte scheusslich, bäh.

„Ich weiss nicht, wie es weitergehen soll", jammerte Liam herum und kratzte auf dem Tisch herum. Ich nahm seine Hand dort weg und sagte streng: „Lass das. Es wird schon irgendwie gehen."- „Jaja. Immerhin läuft es bei Harry und dir, oder nicht?"

Ich senkte den Blick. „Eher nicht."- „Was ist denn los?"

Ich seufzte und erzählte dann, was gestern geschehen war.

Flashback

„Gib mir doch mal das Salz."

Augenverdrehend schob ich Harry das Gewünschte hin. Er nickte nur und schüttete sich davon über den Teller. Wir sassen etwas abseits von der Menge in einem Restaurant zum Mittagessen.

„Was ist los mit dir?", platzte es aus mir heraus, als wir uns weitere fünf Minuten angeschwiegen hatten. Harry seufzte und sagte dann: „Ich kann das nicht."

Classic.Where stories live. Discover now