12. Hereos

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Als wir vor dem Haus standen stiegen wir aus und ich streckte mich.

„In... zwei Stunden fahren wir wieder los zur Party", sagte Liam mit Blick auf die Uhr. „Kommt Sophia auch?", fragte ich neugierig. Er nickte stolz lächelnd: „Du wirst sie mögen."

Wenig später stand ich ratlos vor meinem Kleiderschrank- was sollte ich anziehen?

„Brauchst du Hilfe?", kam es auf einmal vom Türrahmen her. Harry stand dort, schon fertig angezogen mit einem schwarz-weiss kariertem Hemd, darunter ein schwarzes Shirt, welches eng anlag, und die übliche schwarze Jeans.

„Gerne...", murmelte ich und liess mich auf das Bett plumpsen. „Es ist keine festliche Party, von dem her...", meinte Harry und warf mir zuerst eine Jeanshotpants an den Kopf, kurz darauf folgte ein bauchfreies Shirt und eine Beanie. Als ich das Shirt anschaute musste ich lachen; es war eins vom Fan Merch der Jungs und es stand: UP ALL NIGHT MAKING MIDNIGHT MEMORIES.

„Alles klar", lachte ich. „Und zieh dir einen Bikini darunter an, es ist eine Poolparty", meinte er, dann schob er sich aus dem Zimmer. Neineinein.

„Harry? Ich... okay, aber ich muss euch noch was erzählen, bevor wir losfahren, okay?"

Überrascht nickte er und liess mich alleine.

Rasch zog ich mir meinen nagelneuen Bikini an, darüber die Sachen, die Harry mir gegeben hatte. Dazu suchte ich mir noch einen Hoodie raus, falls es kühler werden würde.

Kurz bevor wir wieder losfahren mussten versammelten wir uns im Wohnzimmer. Ich tigerte nervös auf und ab; Zayn schaute mich schon beruhigend an und versuchte, mich dazu zubringen, mich hinzusetzen. Sophia war schon lange da und turtelte mit Liam herum; nur Perrie fehlte im Bunde, sie war immer noch in Irland- aber sie hatte Zayn schon angerufen wegen dem guten Spiel.

„Ahm... ich muss euch etwas sagen, was von Bedeutung sein könnte heute Abend!", sagte ich und knetete meine Hände. „Spuck's schon aus!", meinte Louis und nickte mir aufmunternd zu. „Es wird ja schon nichts schlimmes sein!"- „Nein, nein, nur...", fing ich an, brach aber wieder ab.

„Wenn du uns jetzt nicht erzählst, dass du nicht schwimmen kannst, kann es ja gar nicht wirklich schlimm sein- und wer kann schon nicht schwimmen?", meinte Niall. Ich senkte den Blick und starrte auf meine Schuhe. Sofort war es totenstill.

„Ich... echt jetzt? Oh Gott sorry, ich... das wollte ich nicht!", haspelte Niall verzweifelt. Ich zuckte die Schultern und sagte leise: „Ich bin als kleines Mädchen mal fast ertrunken und habe seither Angst vor Wasser."

Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich schaute auf und sah direkt in Harrys grün funkelnde Augen. „Mach dir keine Sorgen, Charlie. Wir werden heute Abend auf dich achten, dass dich niemand reinschupst, okay?"

Ich nickte langsam. „Ich will euch aber nicht den Spass verderben!"- „Tust du sicher nicht! Es müssen eh mindestens zwei Leute nüchtern bleiben, um nachhause zu fahren", meinte Liam. Sophia bekräftigte: „Genau. Ausserdem- eine Poolparty bedeutet nicht gleich, dass man die ganze Zeit im Pool hockt- es hätte eh nie genügend Platz für alle."

Dankbar lächelte ich die beiden an: „Danke, ihr seid so lieb."

Harry umarmte mich fest und fand: „Ist doch selbstverständlich. Und jetzt komm!"

Er legte den Arm um meine Schultern und bugsierte mich aus dem Haus raus. Dort nahm er einen Autoschlüssel aus der Hosentasche, woraus ich folgerte, dass er heute nichts trank. Beim anderen Wagen nahm Louis am Steuer Platz. Ich sass neben Harry und drückte auf seinem Handy rum, das an die Stereoanlage angeschlossen war. Irgendwann fand ich ein Lied, das mir richtig gut gefiel, und liess es laufen. „Wer sind diese Interpreten?", fragte ich und schaute mir den Bandnamen genauer an. Coldplay. „Coldplay, das ist ne gute Band, die es schon länger gibt- eines ihrer Lieder haben wir bei X-Factor gesungen", antwortete er und liess den Motor an. Hinter uns sassen Niall und Zayn, die Pärchen waren im anderen Auto. Ich hörte mir viel neue Musik an und manchmal musste ich echt lachen, weil es lustig war, was Harry da alles auf dem Handy hatte- zum Beispiel hatte er einerseits Linkin Park, andererseits Bob Marley und dann fand ich das ‚Lied ohne Worte' von Mendelssohn.

Classic.Where stories live. Discover now