Eine Spaltung

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Fudge kam mit einem Dementoren zu seiner eigenen Sicherheit und dieser stürzte sich sofort auf Barty Crouch Junior und gab ihm einen seelenaussaugenden Kuss. Somit konnte er nicht mehr aussagen.

Und zu allem Übel weigerte sich der Zaubereiminister strikt, daran zu glauben, dass Lord Voldemort zurückgekehrt sei. Es gab eine hitzige Diskussion, die darin endete, dass Dumbledore und Fudge von nun an getrennte Wege gingen.

Entgegen des Wunsches des Zaubereiminsteriums offenbarte Dumbledore den Schülern und Lehrern von Hogwarts, was Cedric Diggory wirklich in jener Nacht widerfahren war.

***

"Steigst du nicht mit in den Zug ein?", fragte Draco überrascht. "Das goldene Trio" blieb auch stehen und blickte Rosalie fragend an. Sie trug doch ihre Koffer mit sich. Wo sollte sie denn sonst hin?

"Ich wohne in Hogsmeade. Ich wollte euch einfach nur bis zum Zug begleiten, weil wir uns ja eine ganze Weile lang nicht mehr sehen werden. Ihr schreibt mir doch alle, versprochen?"

"Klar doch. Schöne Ferien, Rose." Harry, Ron und Hermine umarmten Rosalie nacheinander. Während Harry und Ron sie umarmten, grollte Draco neben ihr leise. Die drei stiegen in den Zug und zurück blieben nur noch Rosalie und Draco.

"Ich werde dir auch schreiben und dich schrecklich vermissen ... Vielleicht magst du mich in den Ferien ja irgendwann mal besuchen? Unser Landsitz liegt in der südwest-englischen Grafschaft Wiltshire."

"Hmm...", machte Rosalie nur, bevor sie ihm einen langen zärtlichen Kuss auf die Lippen drückte.

"Draco, jetzt komm schon! Sonst fährt der Zug ohne dich ab!", rief Blaise Zabini aus einem geöffneten Fenster des Hogwarts-Expresses.

Seufzend lösten sich die Liebenden voneinander. Rasch eilte Draco in den Zug und tatsächlich fuhr er wenige Sekunden später los. Schmunzelnd bekam Rose noch mit, wie Draco Blaise zusammenstauchte.

***

"Und wie war dein erstes Schuljahr als Viertklässlerin in Hogwarts?", fragte Aberforth und nippte an seinem Butterbier.

Seufzend erzählte Rosalie ihm ALLES, was passiert war und seine Augen weiteten sich immer mehr, bis sie fast tellergroß waren.

"Wie geht's dir?"

"Ich weiß nicht. Sag du's mir. Du gehörst zu denen, die mich am besten kennen."

"Ich würde sagen, dass das alles ziemlich viel für dich war und es dich ziemlich mitgenommen hat. Aber du bist stark genug, um das alles zu bewältigen. Und was willst du wegen des Malfoy-Jungen machen?"

Stöhnend hielt sich Rosalie die Hände vor den Augen und zuckte frustriert die Schultern. Sie wusste, dass Draco's Eltern Todesser waren. Sie wusste aber auch, dass sie ihn liebte und auf keinen Fall verlieren wollte. Allerdings konnte und wollte sie sich auch nicht auf Voldemort's Seite stellen.

"Ich weiß es nicht, Aberforth. Ich weiß es nicht.", gab Rosalie bekümmert zu. "Ich liebe ihn."

Verständnisvoll nahm er sie in den Arm und wiegte sie wie ein kleines Kind hin und her. "Shh... wir werden schon irgendeinen Weg finden."

***

"Der Orden des Phönix hat seine Arbeit wieder aufgenommen.", teilte Aberforth Rosalie beim Frühstück mit, während er den Tagespropheten las.

Rosalie fiel der Löffel aus der Hand. "Und das sagst du mir erst jetzt?!", fuhr sie ihn an.

Beschwichtigend hob er seine faltigen Hände und verteidigte sich: "Ich hab es auch erst gestern von meinem Bruder erfahren."

A woman without a secret is like a flower without a fragranceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt