✔Unter uns der Tod - A X-Men Story✔

Zukunft ist Vergangenheit

Ich weiß, warum ich dieses Leben eins wählte. Immer gehen, bevor ich richtig Fuß gefasst habe. Mich an etwas gewöhnt oder eingelebt habe. Für mich gibt es diese eine Konstante im Leben nicht. Wird es nie und hat es nie. Es gibt Dinge auf der Welt, die lassen sich einfach nicht erklären. Weder mit dem Verstand und schon gar nicht mit Wissenschaft. Und wie willst du jemanden etwas erklären, was mehr als nur unmöglich erscheint? Selbst für Menschen wie uns.

In Paris hatte Erik mir etwas versprochen und dennoch wird dies niemals eintreffen. In den letzten Jahren hat Raven so viel für Erik riskiert und dennoch, hat er sie beinahe erschossen. Ab diesem Augenblick hatte Trask die Regierung hinter sich stehen und es schien so, als würde für uns vorbei sein. In Washington kam jedoch alles anders. Im letzten Moment entschloss sich Raven dagegen Trask zu erschießen, wie es sein sollte und Erik ließ uns zurück. So wie ich es immer mache. Nur ich lasse diejenigen nicht mit einem schmerzlichen Abschied zurück.

Ich kenne mein Leben. Weiß, wie es verlaufen wird. Seit Jahren ist es so und es wird sich niemals ändern. Nur eines weiß ich nicht.

Wann es enden wird.

Und, wie es enden wird.

Damals habe ich bereits gesagt, Erik solle glücklich werden und ich weiß, er wird es -ohne mich. Da er es verdient.

Uns wird immer diese gemeinsame Zeit verbinden, selbst bis in den Tod, und es ist egal, was die kommenden Jahre bringen mögen. Ab sofort beginnt für mich ein weiterer neuer Abschnitt in meinen Leben und ich kann dir eines versprechen:

Meine Zukunft, mein Zeitalter beginnt mit dem heutigen Tag.

Mir wurde etwas geschenkt und erst mit der Zeit verstand ich, obwohl es viel Leid mit sich brachte, dass ich mich mehr als nur glücklich darüber schätzen kann. Dadurch ergaben sich mir mehr als nur eine Möglichkeit im Leben und ich habe immer wieder die Chance, manche Fehler nicht zu wiederholen, daraus zu lernen und es beim nächsten mal besser zu machen. Was anderen verwehrt bleibt. Jahr für Jahr kann ich es bei den Menschen sehen, was auf mich niemals zutreffen wird. Und kann dir nicht sagen, ob ich es traurig finden soll. Anfangs ja aber irgendwann nicht mehr.

Es ist an der Zeit wieder neue Erinnerungen zu sammeln mit neuen Menschen. Das Leben geht schließlich weiter.

Ich bereue vieles, aber wer tut das nicht? Jene dunkle Wolke am Himmel wird immer irgendwann vorbeiziehen.

Jetzt, ganz an am Ende, kann ich dir sagen, eines wird sich ändern. Nämlich das ich daran glaube, dass nichts wirklich ein Ende hat, sondern nur neuen Anfang. Menschen verlassen uns aber das bedeutet nicht, dass sie uns wirklich verlassen haben. Diese werden immer bei uns sein. Von Tag zu Tag, Jahr für Jahr unser Leben lang. Und das so lange, bis wir dazu bereit sind, jene Welt zu verlassen.

Falls es dazu kommen sollte.

Der Tod kann außerdem nicht sterben. Was würde dann auch auf der Welt passieren, wenn der Tod stirbt?

- 1973

Mit guten Gewissen strich Jyn über die letzte gefüllte Seite ihres Tagebuches, blätterte es noch einmal von Anfang durch und wusste, so wie es jetzt war, war es gut. Ein weiteres Buch gefüllt mit Erinnerungen. Eines von vielen. Schnalzend rollte sie sich vom Bett auf die Füße, stellte das Buch ins Regal und ging hinunter, wo Charles und Henry bereits warteten. Fürs Erste würde sie noch bleiben und genau das wussten die beiden, bevor die Reise dann weiter ging.