Wie der Tod sein Ende fand

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Zusammen mit Jean, begann Erik die Schule neu aufzubauen. Sollte allerdings nicht das letzte Mal in den kommenden Jahren sein, dass diese völlig zerstört und komplett von neu aufgebaut werden muss. Mit dem Tod von Apocalypse endete nicht der Horror, er sollte von Neuem beginnen. Zumindest für Jyn.



Warum beginnen? Ja, da war ja noch etwas. War sie jetzt ein Zombie, ein Geist? Nope, nur Tod. Also blieb alles wie gehabt. Nicht tot wie tot sondern einfach nur Tod. Nachdem alles schwarz geworden war und es gefühlte Ewigkeit auch so blieb, fing sie auf einmal an zu husten und spuckte Blut in zweierlei Farben. Blinzelnd öffnete sie die Augen, blickte sich um und realisierte nur so am Rande, dass sie im hinteren Teil eines Jet's lag. Jedenfalls war es nicht der Jet, mit dem Charles Trupp gekommen war, da dieser explodierte, als Angel noch im inneren war. Eine innerliche Pause entstand, in der sie die Augen wieder schloss, hörbar einatmete und dann wieder öffnete. Bis auf Angel waren noch alle am Leben. Apocalypse mal ausgeschlossen. Etwas das nicht hätte sein müssen. Schon unfair, gerade weil sie sich mit Angel gut verstanden hatte und so etwas meist die Falschen trifft. Ätzend stemmte sie sich auf und merkte, dass die Stange noch immer ihren Körper durchbohrte. War wirklich niemand mal auf die Idee gekommen, diese herauszuziehen? Anscheinend nicht. Obwohl, eventuell haben die dann doch mal mitgedacht aber daran glaubte sie nicht wirklich, und die Stange nur nicht herausgezogen, damit sie nicht verblutete. Wie gesagt, daran glaubte sie jedoch nicht wirklich. Jedenfalls steckte noch immer eine eineinhalb Meter lange Stange quer in ihrem Körper und bei dem, wie sich ihr Körper gerade anfühlte, war selbst herausziehen keine Option gewesen. Die Stange.... woher kam die eig..... dafür wird er bluten! Richtig bluten. In dem Moment als sie begann sich aufzurichten, knackte es mehrfach und nach einem stechenden Gefühl, war ihr beschränkter Bewegungsfreiraum weg. Scharf atmete sie ein und aus, stützte sich mit dem Unterarm und einer Hand vom Boden hoch, um gleich von ihrem Körper signalisiert zu bekommen, sie solle es langsamer angehen. Wow, da konnte sich wirklich jemand dazu herablassen, die Stange zu entfernen, obwohl es doch erst seine Schuld überhaupt war, dass sie diese eigentlich im Körper hatte. Wie überaus freundlich..... von ihm. Klirrend landete diese neben ihr und war nur so von Blut verschmiert. Finster schaute sie über die Schulter nach hinten, wo Erik saß, fing darauf wissentlich an zu nicken. Quitt waren sie beide damit noch lange nicht. Noch lange nicht!





"Da wurde dir eine ziemliche Gehirnwäsche verpasst", abseits der anderen, lehnte Jyn an einem Baum und beobachte mit genügend Abstand das Treiben bis Peter zu ihr kam, "Wirst du bleiben?"

"Gehirnwäsche. Ja klar. Ich? Witzig aber nein. Wie sich herausgestellt hat oder besser gesagt, noch wird......", dabei wanderte ihr Blick hoch zu Erik, und ein unbewusstes Lächeln erschien auf ihren Lippen, "..... war das hier, nie wirklich meins und wird es auch nie. Zwar führte es mich immer wieder hierhin zurück aber nicht dieses mal. Also nein, ich werde nicht bleiben, denn ich gehöre nicht hierher."

"Schade", sichtlich enttäuscht sah er sie an und folgte dann ihrem Blick, "Ihr beide scheint euch schon eine Weile zu kennen."

"Könnte man so sagen", versicherte sie mit einem hochgezogenen Mundwinkel, nickte und legte den Kopf schief, während sie dabei zu sah, wie Erik zu Boden schwebte als das Haus oder besser gesagt die Schule, wieder stand, als ob nie etwas gewesen wäre, "Nur so ein paar Jahre....."

Nur knappe sechzig Jahre. Also nicht die Welt. Nein, es werden mal sechzig Jahre sein, denn momentan sind es gerade mal einundzwanzig.

••••

Der nächste Morgen brach an und Jyn war längst dabei, ihre Sachen zusammenzupacken, die sich in den letzten zwanzig Jahren, seit zweiundsechzig, hier angesammelt haben. Viel war es zwar nicht, aber es reichte aus um eine Tasche damit zu füllen und eine Weile damit beschäftigt zu sein, bis alles zusammengefunden und beisammen war.

"Und man kann dich wirklich nicht davon überzeugen zu bleiben?", in der Türe lehnte Peter, und als Jyn von ihrer Tasche aufschaute, kam er herein, "Rein gar nichts?"

"Nein", entgegnete sie gut gelaunt, obwohl es gelogen war, da es eine Sache gab, "Für mich gibt es hier nichts, hat es nie so wirklich und daran ändert sich auch nichts. Egal was du sagst oder anderes glaubst, ich kenne die Antwort bereits. Frag nicht, es ist so."

"Und du bist ziemlich überzeugt davon, dass dich hier nichts hält?", so wie es klang, wusste er bereits etwas, was sie noch nicht wusste, "Für jeden gibt es......."

"Stör ich?", unterbrach Erik, der an der Türe auftauchte und zwischen Peter und Jyn hin und her schaute, "Du gehst."

"Ja. Mein Leben ist eh schon verdammt worden mit der Ewigkeit und jetzt, dank Apocalypse, muss ich auch noch vierzig Jahre erneut leben", damit zog sie den Reißverschluss der Tasche zu, warf sich diese über die Schulter und ging zur Türe, wobei sie sich noch einmal im Zimmer umschaute, um sich zu vergewissern, ja nichts vergessen zu haben, "Ich gehe zurück nach Manhattan; löse den besten Chirurgen der kommenden Jahre ab, weil egal was er mir zeigen wird, ich es bereits kann und noch mehr, und zu guter Letzt, warte ich darauf, zwei Freunde endlich 'kennenzulernen'. Dann beginnt die spaßige Zeit. Und ich weiß nicht, ob ich versuche soll, dass Wade einer von uns und damit, mein bester Freund. Es würde ihm ziemlich viel Leid und Mist ersparen. Vierzig scheiß Jahre habe ich vor mir. Wünscht mir Spaß. Allerdings ist es okay. Und mein Versprechen gilt noch immer, also vergiss es ja nicht."

"Keine Sorge, werde ich schon nicht", versicherte Erik, schaute sie dabei an, woraufhin sie ihm durch die Haare über seinem Ohr strich und zum Schluss die Hand hinter sein Ohr legte, um ihn zum Abschied zu küssen, "Versprochen."

Nur langsam löste sich Jyn von Erik; hob danach die Hand, um sich auch von Peter zu verabschieden, der völlig perplex mit halb offenem Mund zu ihr und Erik schaute und ebenfalls, nur stockend, seine Hand hob. Kopfschüttelnd fing Jyn an zu lachen, winkte ab und ließ Erik zusammen mit Peter dort stehen.

Vierzig Jahre. Vierzig Jahre, die sie anders gestalten konnte, da sie bereits wusste, wie es verlaufen wird, wenn sie alles beim 'alten' belassen würde. Die Fäden waren wirklich weg. Selbst wenn sie in vierzig Jahren zurückkehrt und Maik treffen sollte, würde Maik nicht der sein, mit dem sie glücklich sein wird. Es musste erst Apocalypse kommen, damit sie begriff, von wem Logan damals sprach. Maik.

Aber all das war auch egal, denn diese Zukunft, war wieder mal, Vergangenheit.

✔Unter uns der Tod - A X-Men Story✔Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon