✔Aus der Asche

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Als Apocalypse auf Erik und Jyn zuging, machte sie gleich ein paar Schritte zur Seite. Da sie nicht wusste, was der alte Mutant vorhatte, wollte sie nicht unbedingt, unmittelbar in seiner Nähe sein.

Was Charles gesehen hatte und Apocalypse interessierte, war einer von Jeans Träumen. Vielmehr, eine Vision. Angeblich. Tot, Zerstörung und Chaos. Das Ende der Welt.

Verunsichert näherte sich Jyn jedoch Erik wieder, weil sie wissen wollte, was Apocalypse tat, und legte Erik die Hand an die Schläfe. Irgendwie hatte es Apocalypse geschafft, sich mit Charles und seinem Gehirn zu verbinden, wodurch er sich Charles Kräfte zu nutzen machte. Jede einzelne Nuklearwaffe, die auf der Welt existierte, wurde von Apocalypse durch Charles Hilfe scharfgemacht, gezündet und in den Weltraum befördert, damit diese, keine Gefahr für sein Unterfangen mehr darstellten. Zum Anfang schien noch alles zu funktionieren, doch dann, wurde die Verbindung schwächer und schwächer, bis diese aus einem unerklärbaren Grund gänzlich abbrach.

"Holen wir den Telepaten", teilte ihnen Apocalypse mit und öffnete sogleich ein Portal zum sofortigen Aufbruch, "Er wird uns von Nutzen sein."

Na, wenn das mal nicht zu Problemen führt. Von dem, dass es sicher ganz einfach wird, Charles zu holen¡ mal abgesehen. Jemand wie Charles würde sich ihnen weder anschließen noch helfen. Sein Glaube war schuld. Warte, das klang ja so, als seien sie diejenigen, die im Unrecht lagen und aufgehalten werden mussten, weil sie die Bösen waren. Ach quatsch, böse ist so ein Wort, was wieder Ansichtssache war. Auslegungssache, mehr war das nicht.

••••

Im Keller der Schule öffnete sich das Portal und Charles, sowie ein paar altbekannte Gesichter, kamen ihnen bereits entgegen. Raven, Henry, Scott, Alex und Jean. Dann hob Erik die Hand, holte Charles in seinem Rollstuhl zu sich und ein Portal öffnete sich erneut. Zwar versuchte Alex die Gruppe aufzuhalten, Charles mitzunehmen, doch dadurch begann er den gesamten Komplex zu zerstören.

In Kairo angekommen zog Jyn scharf die Luft ein, ging mit einem Handballen an die Stirn gepresst, auf und ab, und schluckte immer wieder, um ja den Kloß im Hals wieder loszuwerden. Von den anderen hatte es anscheinend niemand mitbekommen aber im Gegensatz zu denen, sie schon. Der erste Tote. Alex. Beim Versuch die Gruppe daran zu hindern, Charles mitzunehmen, war er bei der Explosion, die er damit ausgelöst hatte, drauf gegangen.

"Was ist mit dir jetzt schon wieder?", doch Jyn starrte an Erik vorbei auf Kairo hinab, ohne irgendwie auf ihn zu reagieren, "Hey." "Alex ist tot", weiter reagierte Jyn nicht auf Erik und fuhr sich immer wieder über den Arm, "In der Explosion, die er ausgelöst hat, um uns aufzuhalten, damit wir Charles nicht mitnehmen."

"Ein Verlust, der erbracht werden musste", ertönte Apocalypse Stimme, damit sich Jyn wieder zusammenriss, wodurch sie allerdings zusammenzuckte, "Ohne Opfer wird es nie zur Veränderung kommen."

Ungewollt begann Jyns linker Nasenflügel darauf an zu zucken und ihre Augen, verengten sich zu schlitzen. Zwischen dem Wort Verlust und Opfer, gab es einen gewaltigen Unterschied.

Wozu Apocalypse Charles brauchte, war, um seine Botschaft für die Menschheit verbreiten zu lassen. Wenn er Charles diese nicht diktiert hätte, dann hätte Jyn auch nicht gewusst, worin diese eigentlich handelte. Zusammengefasst ohne dieses Ganze, dass die Menschheit nur zum Sterben da sei oder um unterworfen zu werden, und bislang nur von Schwachen ihres gleichen geführt worden waren, ging es ihm darum. Alles, was sie erbaut haben, fallen wird. Und aus der Asche ihrer Welt, wird eine bessere gebaut. Nur das Ende war ein klein wenig anderes als es Apokalypse Charles vorgegeben hatte, aber dies machte auch keinen Unterschied mehr.

Am Ende der Übermittlung der Botschaft versuchte Charles Erik davon zu überzeugen, Apocalypse nicht zu folgen, da mehr in ihm steckte. Was Erik jedoch anders sah, da er alles, was Charles geglaubt in ihm gesehen zu haben, mit seiner Familie begraben hatte.

Nach Apocalypses äußerst aufschlussreichen Ansprache für die gesamte Weltbevölkerung, formte er aus Sand einen Helm für Erik und überreichte ihm diesen.

"Merkst du nicht, dass er dich kontrolliert?", auf einen neuen Versuch wandte sich Charles jetzt an Jyn, "Er will diese Welt nicht neu erbauen, er will sie einfach nur vernichten."

"Um jemanden zu kontrollieren, muss man zunächst in seinen Kopf, aber wie du so schön weißt, funktioniert das bei mir nicht", hatte es nie und wird es nie, daher zog Jyn entschuldigend die Kunden herunter, "Fragst du dich nicht, wie es wäre, nicht mehr einer von denen zu sein, die von allen angestarrt oder gefürchtet werden?"

"Kümmere dich nicht um ihn", unterbrach Apocalypse Jyn und auf ihren Unterarm, wuchs eine schwarze Dornenranke heran, "Was mit der Welt geschieht, braucht ihn nicht mehr zu kümmern."

Da Charles dies ohnehin nicht mehr miterleben würde, hatte der ägyptische Mutant vergessen.

Im Zentrum Kairo ließ Apocalypse eine Pyramide, aus allem möglichen der Umgebung, errichten. Dort sollte es geschehen. Der Anfang einer neuen Ära. Die, der Mutanten.

✔Unter uns der Tod - A X-Men Story✔Where stories live. Discover now