21. August 2005 (2)

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Eine halbe Stunde später, in der Hermine erfahren hatte, dass Harry gar nicht über den Briefkontakt Bescheid wusste, hörten sie die Haustür.

"Daddy!", rief James glücklich und lief hinaus, Rain folgte ihm etwas langsamer und auch die beiden Freundinnen standen auf. Draußen hörten sie Harry, der seinen Sohn begrüßte.

"Hey, mein großer!"

Als Hermine seine Stimme hörte, fühlte sie sich auf einmal so geborgen und zuhause, dass sie hätte weinen können.

"Daddy!"

"Na, was hast du den ganzen Tag gemacht? Und wer ist das denn?"

"Rain!", erklärte James begeistert. "Lieb!", ergänzte er. "Hab Rain meine Bausteine teilt!"

"Hast du mit Rain deine Bausteine geteilt?", sagte Harry begeistert. "Das hast du aber lieb gemacht!"

"Wir haben eine Burg gebaut!", mischte sich jetzt auch Rain ein.

"Das muss ich sehen!" Die Schritte kamen näher. An der Tür wartete Ginny auf ihn und gab ihm einen Begrüßungskuss. Leise sagte sie:

"Wir haben Besuch..." Sie trat zur Seite, sodass Harry Hermine sehen konnte. Er erstarrte.

"Her...Hermine?", rief er. Sie nickte, jetzt hatte sie doch Tränen in den Augen. Harry lief zu ihr und nahm sie in den Arm. An seiner Schulter begann sie wirklich zu weinen.

"Harry...", schluchzte sie.

"Hey." Er strich ihr über den Rücken. "Nicht weinen..."

"Ich bin nur so froh...hier zu sein...", schniefte sie.

"Ich weiß." Er grinste. Sie setzten sich, woraufhin Rain sofort zu Hermine kam.

"Momma, warum weinst du?", fragte sie.

"Ich wein doch gar nicht, mein Schatz. Ich bin nur glücklich, Harry zu sehen, weil ich ihn ganz lange nicht gesehen habe."

"Liebst du Harry?", fragte Rain. Hermine lächelte.

"Nein, Ginny liebt Harry. Und ich mag Harry sehr gerne und Ginny auch."

"Liebst du Jay?", wollte Rain wissen.

"Nein, ich liebe nur dich, meine Maus. Und jetzt geh und hilf James seine Burg weiter zu bauen, sonst ist er traurig."

Rain nickte eifrig und lief zu James.

"Du bist also eine Momma?", fragte Harry. "Und Jay ist Rains Vater."

"Jay ist nicht ihr Vater.", erklärte Hermine. "Ich weiß nicht, wer ihr Vater ist. Ich kann mich nicht erinnern. Es war wohl auf der Party damals."

Harry schwieg, während Ginny Rain musterte.

"Malfoy.", sagte sie schließlich. "Ich möchte wetten, er ist der Vater."

"Malfoy?" Hermine verschluckte sich an einem Bissen Kuchen. "Wie betrunken soll ich denn gewesen sein um mit Malfoy ins Bett zu steigen?"

"Betrachte es doch mal objektiv." Ginny deutete auf Rain. "So blondes Haar und diese blassgrauen Augen...das hat im kompletten Jahrgang nur er als Erbgut zu verteilen."

"Ich weiß nicht..." Die Vorstellung, dass Malfoy Rains Vater war jagte Hermine einen Schauer den Rücken hinunter.  

"Wenn du Glück hast, erinnert er sich noch.", sagte Ginny. "Frag ihn doch."

"Spinnst du?", brauste Hermine auf. "Wie soll das denn funktionieren? 'Hey, kennst du mich noch? Wir haben vielleicht miteinander geschlafen, kann es sein, dass du der Vater eines fünfjährigen Mädchens bist?'"

"Er hat sich gebessert.", warf jetzt Harry ein, der sich gerade eine Tasse Kaffee einschenkte. "Wir verstehen uns mittlerweile ziemlich gut. Er ist nett und arbeitet bei mir in der Abteilung. Du könntest da auch anfangen zu arbeiten und dich ein wenig mit ihm vertraut machen. Irgendwann erwähnst du Rain beiläufig und dann kommt er vielleicht von sich aus."

"Ich weiß nicht..." Hermine seufzte unschlüssig. "Das ist doch Unsinn. Er ist sicher nicht der Vater von Rain."

"Und sieh mal.", erklärte jetzt Ginny. "Wenn du im Ministerium arbeiten würdest könntest du in eine eigene Wohnung ziehen. Ich hab dich gern hier, aber eine dauerhafte Lösung ist es ja auch nicht. Rain könnte tagsüber in den Kindergarten unten an der Ecke gehen. James geht dort auch hin, die Erzieherinnen sind alle sehr nett."

Hermine überlegte. Schließlich nickte sie.

"Okay.", sagte sie.

Rain (Dramione)Where stories live. Discover now