05. Dezember 2008 (2)

16K 771 60
                                    

Ungläubig sah Hermine Draco nach, schüttelte dann energisch den Kopf und packte schnell die restlichen Sachen ein, die sie für das Wochenende brauchen würden. Schließlich schloss sie den Koffer und klopfte an Rains Zimmertür, bevor sie sie öffnete.

"Du hast so tolle Haare!", sagte Rain gerade. Draco grinste. "Darf ich sie mal anfassen?"

"Wenn du willst."

Draco saß auf dem Bett und Rain hockte im Schneidersitz neben ihm, jetzt richtete sie sich auf und wuschelte mit ihren Händen durch seine Haare. Sowohl Draco, als auch Hermine mussten lachen.

"Fertig?", fragte Draco dann und sah zu Hermine hoch. Sie nickte.

"Unser Portschlüssel geht in fünf Minuten, er liegt auf dem Küchentisch. Wenn ihr beide soweit seid, würde ich sagen, dass Rain sich schon mal die Jacke anzieht.", meinte Hermine. Draco grinste.

"Hermine Granger, organisiert wie eh und je.", meinte er. Hermine verdrehte die Augen und scheuchte Rain in den Flur und holte ihre Jacke von der Garderobe herunter.

"Einer muss es ja sein und du bist es ganz offensichtlich nicht.", schnappte sie, halb beleidigt, halb belustigt.

"Ich gestehe." Draco lachte immer noch und zog sich die Schuhe wieder an, die er im Flur gelassen hatte, als er in Rains Zimmer gegangen war.

"Mummy!", unterbrach Rain und hielt Hermine ihren ellenlangen Schal hin. Diese griff nach einem Ende, während Rain das andere Ende an ihrer Schulter festhielt und sich dann ein paarmal im Kreis drehte, während sich der Schal um ihren Hals wickelte. Draco beobachtete das ganze mehr als belustigt, was nicht nur Hermine auffiel und Rain fragte:

"Soll ich deinen Schal festhalten?"

Kurz schien Draco zu überlegen, beschloss dann aber, dass das eines Malfoy nicht komplett unwürdig war und reichte ihr das eine Ende seines Schals.

Hermine prustete los, als Draco sich im Flur ihrer Wohnung um sich selbst drehte und dann von seiner (und ihrer) eigenen Tochter beinahe erwürgt wurde, weil sie den Schal nicht rechtzeitig losließ.

Als sie (nach ihrem Lachanfall) und Draco (nach dem Würgeangriff) wieder zu Atem gekommen waren, sah Hermine auf ihre Uhr und drängte die ganze Familie zur Eile, bevor ihr Portschlüssel noch ohne sie losgehen würde.

Gerade noch rechtzeitig griffen drei Hände nach dem Ball aus Alufolie, in den fünf bunte Zahnstocher gesteckt waren (nicht, dass Hermine ihn beim aufräumen versehentlich in den Müll schmiss).


Hermine fror. Es war deutlich kälter als in London und der Schnee, der in London ein ekelhafter Matsch und zur Hälfte Regen war, war hier ein wunderbares Pulver und reichte bis kurz über den Knöchel. Zitternd hüllte Hermine sich ihren Mantel, den sie aufgrund der Schal-Aktion nicht mehr hatte zumachen können.

"Ah, Hogsmeade...", seufzte Draco wenige Meter neben ihr. Er sah sich um und wirkte rundum glücklich. "Wie habe ich es vermisst."

Hermine musste lächeln. Sie hatte wirklich angefangen, den Spinner aus Slytherin zu mögen.

"Ich mochte Hogsmeade immer.", sagte Draco. "Weil alle es liebten. Hier hat es keinen Unterschied gemacht, in welchem Haus wir waren. Wir haben keine Uniformen getragen, wir haben alle Butterbier in den Drei Besen getrunken und wir haben alle dieselben Süßigkeiten im Honigtopf und dieselben Scherzartikel bei Zonkos gekauft. Naja, bis auf die Ravenclaws und eine bestimmte Gryffindor, die die ganze Zeit im Buchladen waren." Er grinste.

"Du hast recht.", meinte Hermine. "Und doch haben wir uns giftige Blicke zugeworfen, als wir das letzte Mal hier waren."

"Das war nur zwei Wochen, bevor wir die Grundlagen für Rain geschaffen haben.", meinte Draco. "Oder: Wir miteinander geschlafen haben, wie wir Nicht-Spießer das sagen."

Hermine starrte ihn an und sah sich dann hektisch um.

"Was denn? Hast du ein Problem damit, dass ich...?" Draco zog die Augenbrauen hoch.

"Nein, das ist es nicht." Hermine starrte ihn an. "Schau dich mal um."

Draco sah sich um.

"Was denn? Hier ist niemand."

Hermine lächelte zuckersüß.

"Und genau das ist ein Problem, weil..."

"...weil..." Draco sah sie immer noch ratlos an.

"Weil möglicherweise jemand da sein sollte...", versuchte Hermine ihn in die richtige Richtung zu lenken.

"Oh...", machte Draco, immer noch etwas ratlos. Dann ging ihm ein Licht auf. "OH NEIN, verdammt! Wo ist Rain?"




Wer meine neue Geschichte schon gelesen hat: Ich hoffe, ihr versteht gerade, was ich mit Schreibflash meine.

Wer sie noch nicht gelesen hat: Du solltest es tun. Zwei Gründe, warum du die Geschichte mögen wirst: 1. Es ist Dramione und du magst Dramione, sonst würdest du nicht diese Geschichte lesen. 2. Es ist eine Geschichte von mir und du magst Geschichten von mir, sonst hättest du diese Geschichte nicht nach monatelangen Updatelücken immer noch in deiner Bibliothek.

Natürlich bekommt ihr auch noch mal den Klappentext, wie immer:

Natürlich bekommt ihr auch noch mal den Klappentext, wie immer:

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Es ist eisig kalt und es regnet in Strömen, obwohl Juli ist. Vielleicht ist das der Grund.

Hermine zittert am ganzen Leib und auf ihren Wangen sieht man Spuren von Dreck und Tränen. Vielleicht ist das der Grund.

Obwohl sie nichts sagt, schreien ihre Augen um Gnade und ihre bebenden Lippen betteln um Gunst. Vielleicht ist das der Grund.

Vielleicht ist das der Grund, warum Draco sie herein lässt, als sie am Manor auftaucht.

Oder vielleicht weiß er auch, dass er, wenn sie bei ihm vor der Tür steht, der einzige ist, der ihm noch helfen kann.


Rain (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt