25. November 2008 (3)

17.1K 1K 148
                                    


Hermine starrte ihn an. Sie versuchte, gegen den Drang anzukämpfen, ihre Probleme wie damals in der dritten Klasse zu lösen. Mit der rechten Hand öffnete sie die Türkette.

"Sag das nochmal, bitte.", bat sie ihn. "Ich glaube nämlich, dass ich gerade etwas sehr falsch verstanden habe."

"Ich verstehe, wenn du sauer bist oder enttäuscht oder nicht verstehst, warum ich es gemacht habe...", erklärte er.

"Sag es einfach.", unterbrach Hermine ihn. "Ohne groß drum herum zu reden. Sag mir ins Gesicht, dass du das wirklich gemacht hast."

Er sah ihr in die Augen, sein Blick war verzweifelt, aber sie starrte kalt zurück.

"Ich bin ins Labor eingebrochen und habe meine Blutprobe mit einer anderen vertauscht.", gestand er leise.

Ehe Hermine wirklich registrierte, was geschah, landete ihr flache Hand auf seiner Wange.

"Sag mal, bist du komplett irre geworden?", rief sie entgeistert. "Du blödes Frettchen! Du kannst doch nicht einfach in ein Labor einbrechen und eine Blutprobe vertauschen! Das ist genauso schlimm, wie Urkundenfälschung und darauf stehen hohe Geldstrafen und Freiheitsentzug und das weißt du!"

Er kniff die Augen zusammen.

"Ich weiß.", sagte er ruhig. "Aber mich wundert, dass du mir die rechtlichen Fakten um die Ohren haust und dabei vergisst, dass ..."

"Ich vergesse gar nichts.", unterbrach sie ihn. "Aber wenn es dir entgangen sein sollte, meine achtjährige Tochter schläft in dieser Wohnung und ich will sie nicht aufwecken, und das werde ich, wenn ich daran denke, dass du mir soeben ins Gesicht gesagt hast, dass du mich und meine Tochter belogen hast. Du..."

"Ich verstehe, dass du sauer bist, Granger.", meinte er leise. "Aber bitte, lass mich erklären, warum ich das getan habe."

"Deine Erklärung kannst du dir sonst wo hin schieben. Und jetzt verschwinde aus meiner Wohnung." Sie schubste ihn mit leichter Gewalt über die Türschwelle in den Hausflur. "Lass mich und Rain einfach in Ruhe."

Sie knallte die Tür zu, schloss ab und ignorierte sein Klopfen.

"Mummy?"

Sie drehte sich um. Da stand Rain in ihrer Zimmertür. Sie rieb sich müde die Augen.

"Du sollst doch schlafen, mein Schatz." Hermine ging zu ihr und brachte sie zurück in ihr Bett.

"Ich kann aber nicht schlafen.", erklärte Rain und musste im gleichen Moment gähnen. "Du warst so laut."

"Tut mir leid, Rain." Hermine deckte ihre Tochter zu.

"Wer war da an der Tür?", wollte diese wissen.

"Niemand wichtiges." Hermine strich ihrer Tochter die Haare aus der Stirn. "Na komm, ich lese noch ein Kapitel, dann schläfst du ganz schnell ein."

Rain strahlte sie an und da wusste Hermine, warum ihr Malfoys lachen so vertraut gewesen war.

Es war dasselbe. 



Rain (Dramione)Where stories live. Discover now