Real Fake

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《Ich habe dir gesagt, dass du nicht von mir weggehen sollst.》
《Es tut mir ja leid. Aber ich dachte mir nichts dabei.》
《Hätte Ian mich nicht darauf aufmerksam gemacht, dann würdest du traumatisiert in der Ecke hocken!》
Ich sah Ana an wie sauer sie war und das auf uns ab gehen in ihrem Wohnzimmer, machte mich nervöser. Es war als würde ich mir meine Mutter eine Predigt halten, dass man nicht raucht oder so. Denn ich saß mit den Händen auf den Knien gestützt auf dem Sofa und blickte bedrückt nach unten.
《Ich habe ihn hergerufen. Du bedankst dich.》
Nein. Sie war schlimmer als meine Mutter. Ich wusste gar nicht, dass Huren so einen ausgeprägten Mutterinstinkt haben.
《Wen?》
《Ian natürlich!》
《Der kann mich nicht leiden.》
《Aber er hat dich vor einer Vergewaltigung bewahrt. Also bedankst du dich.》
《Du hast doch die ganze Arbeit gemacht.》
《Bedank dich einfach und komm dann hoch. Mein Doppelbett ist groß genug für uns beide. Ich zieh mir solange 'nen Film rein.》
Sie ging die Stufen nach oben und ich setzte mich nun im Schneidersitzt auf die Couch, um zu warten. Es vergingen mehr als 20 Minuten und mir war so langweilig, dass ich mir die Gelnägel abkaute. Zumindest versuchte ich es. Die Dinger würden wahrscheinlich eine Atombombe überleben. Tief in meinen Gedanken über Gelnägel versunken, klopfte jemand an der Tür, die ich mit einem kurzen 《Hi》öffnete.
《Hey. Ana hat mich gerufen.》
《Ja, ja... Aber wegen mir.》
Ohne ihn einzuladen betrat er den Flur, zog die Schuhe aus und setzte sich ins Wohnzimmer.
《Warum? Soll ich dich wieder retten?》
Er lachte und ich versuchte es.
《Nein. Keine Sorge. Ich wollte mich bedanken.》
Ich setzte mich neben ihn und wir sahen uns an.
《Also... danke.》
《Das war's? Bekomme ich keine Belohnung?》
《Was willst du denn?》fragte ich genervt.
Er tippte mit dem Zeigefinger auf die Wange.
《Du kannst mich doch nicht ausstehen. Wie erträgst du da meine Berührung.》
《Wer sagt denn sowas? Ich mag dich. Nur diese ganze Veränderung ist komisch. Und du bist heiß.》
Ich stöhnte genervt auf und legte meine Hand auf seine Brust, um micht abzustützen. Dann küsste ich seine Wange und er grinste.
《Bekomme ich noch einen auf dem Mund?》
《Geh nach Hause.》
《Bin ich schon?》
《Was?》
《Er ist mein Mitbewohner, Cas》, hörte ich Ana sagen, die auf den Stufen stand und lächelte.
《Okay...》, sagte ich und stand dabei auf,《das wird mit langsam zu sehr Badboy meets Shy girl mäßig. Ich gehe schlafen.》
Und mit diesen Worten ging ich Richtung Treppe.
《Aber Cas. So schüchtern bist du doch gar nicht. Das hier wird eher eine Badboy meets Badgirl mäßige Scheiße.》
Ich sah ihn ausdruckslos an und hob dann eine Augenbraue und ging schließlich mit Ana nach oben.

《Deine Eltern lassen dich alleine wohnen?》
《Zum Teil. Er ist ein Freund aus der Kindheit. Unsere Eltern haben Geld - deswegen kennen sie sich - und haben mal so entschieden uns in eine Wohnung zu packen. Vielleicht ergibt sich was und dann heirate ich jemand reiches und nicht jemand normales.》
Das alles sagte sie mit einer Verachtung in ihrer Stimme, wie ich sie selten gehört habe.
《Deshalb machst du das?》
《Du meinst die Partys, das Rumhuren und die Kleidung?》
Ich nickte.
《Ja... Deshalb. Sie sollen nicht denken ich wäre ihre Puppe.》
Sie schwieg für einige Minuten.
《Also bin ich eben das Gegenteil von dem was sie wollen und von dem was ich eigentlich bin.》
《Und doch bist du eine Puppe.》
《Wie meinst du das?》
《Wenn du so bist wie deine Eltern es wollen bist du ihre Puppe und so wie du jetzt bist, bist du wieder eine Puppe in den Augen aller anderer.》
《Lieber eine falsche Puppe in den Augen aller anderen, als eine richtige in denen meiner Eltern.》
《Es macht dich aber unglücklich.》
《Ich kann dich gut leiden. Auch wenn du mir zu schlau bist und mich durchschaust.》
《Ich durchschaue dich nicht. Du hast mir alles erzählt.》
Sie sah mich an und lachte dann.
《Wie gesagt. Zu schlau.》

Teen Idle {Marina And The Diamonds}Where stories live. Discover now