Blood, Guts and Angel Cake

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Es waren fast drei Monate vergangen seitdem ich Ian einen Blowjob gegeben hatte. Nach dem Geschehen hatten wir uns immer wieder getroffen, jedoch war nichts mehr passiert. Ana und ich waren nun noch besser befreundet und ich war grad dabei mich fertig zu machen, um zu ihr zu gehen.

Ich klingelte und mit einem Schwung öffnete sich die Tür. Sie begrüßte mich mit einer Umarmung und sagte mit einem breiten Grinsen:《Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen!》
Ich kicherte und schloss die Tür hinter mir. Mir fiel die Schürze um ihre Hüfte und die mit Mehl bedeckten Hände auf.
《Du kochst?》
《Ich backe》, korrigierte sie mich.
《Oh Pardon》, sagte ich und folgte ihr in die Küche, um mich auf einen Stuhl zu setzen.
Sie machte sich wieder daran den Teig zu kneten und sagte in einem beiläufigen Ton:《Ian ist nicht da. Ich glaube er kommt erst in einer Stunde.》
Nickend stand ich auf und fragte:《Soll ich dir helfen?》
Sie lachte jedoch nur und schüttelte den Kopf, da ich eine schreckliche Köchin war.
Ana hatte im Kochen schon so viel Übung, dass sie innerhalb von einer halben Stunde fertig war und die Erdbeer-Schokoladen Cupcakes mit Oreokrümeln auf einem Tablett standen. Sie schmeckten köstlicher als sie aussahen und ich verputzte drei Stück von ihnen.
Lachend fragte sie mich, ob sie noch mehr backen sollte. Ich antwortete mit einem lachen und wir nahmen im Wohnzimmer platz.
《Was läuft heute so?》
Sie schatltete durch die Kanäle und las vor:《Skins, In Time und Conjuring.》
Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns für den Film Conjuring und hatten nach einer halben Stunde schon Angst aus dem Fenster zu gucken. Als die Tür geöffnet wure zuckte ich leicht zusammen, da die Mutter in dem Moment exorziert wurde.
《Ich bin wieder da》, hörte ich Ian aus dem Flur sagen während er seine Sachen ablegte.
Statt etwas zu sagen murmelte Ana nur ein《Mhm》, da sie sich zu sehr auf den Film konzentrierte.
Als er den Raum betrat spannte ich mich leicht an und starrte auf den Fernseher. Trotz dass alles normal war, war es mir seitdem unangenehm ihn anzusehen. Ich fragte mich wie vielen Ian es schon erzählt hatte und was er nun von mir dachte.

Diese Gedanken ließen mich auch nicht Nachts in Frieden und raubten mir ab und zu den Schlaf. Die Streitereien mit meinen Eltern waren schlimmer geworden und mein Freundeskreis füllte sich immer mehr mit den falschen Menschen.

Ian setzte sich neben mich auf die Couch und aß einen der Muffins, welche Ana gebacken hatte.
《Schmeckt es》, fragte die erwartungsvoll und sah ihn an. Dieses Mädchen war wirklich die falsche für den Ruf einer Bitch. Lächelnd sah ich auf die Uhr und bemerkte, dass wir den Film seit einer Stunde sahen. Ich hatte kaum was mitbekommen.
Während ich aufstand sagte ich nebenbei:《Ich gehe kurz auf Toilette》und nahm das Bad neben der Küche.

Ich krallte meine falschen Nägel in das Keramik und würgte mehrere Male, sodass ich die Zahnbürste tiefer in meinen Rachen schob. Mit erstickten Lauten übergab ich mich und hielt mir die Haare aus dem Gesicht.
Seufzend stand ich auf und spülte mir den Mund aus, um dann wieder ins Wohnzimmer zu sehen. Ana war weiterhin auf den Film konzentriert, jedoch war Ian auf dem Weg in sein Zimmer zu gehen. Sein Blick war vielsagend und er forderte mich dazu auf ihm zu folgen.

Er ließ sich auf sein Bett fallen, sah mich an und fragte:《Willst du es mir selbst sagen oder soll ich erraten was da für Geräusche aus dem Bad kamen?》
Für einen kurzen Moment erstarrte ich und hielt die Luft an. Nachdem ich mich beruhigt hatte, oder zumindest glaubte es getan zu haben, setzte ich mich neben Ian und sah ihn an.
《Was glaubst du waren es für Geräusche》, fragte ich und lehnte mich zurück, den Blick gesenkt.
《Du hast drei ganze Cupcakes gegessen. In der Schule sehe ich immer wie du den größtes Teller hast und hier ist es nicht anders. Jedoch nimmst du ab und gehst immer danach auf die Toilette》, erklärte er mit einer beunruhigend sanften Stimme.
Außer einem Schulterzucken kam nix von mir und er fragte nach kurzer Stille seit wann ich mich übergeben würde.
《Drei Monate》, gab ich leise und kurz von mir.
Ian zuckte leicht zusammen und sah mich ungläubig an, als er fragte, ob er der Grund wäre. Zu schnell schüttelte ich den Kopf und er runzelte die Stirn in Besorgnis.
《Du hast das nicht so gut aufgenommen, oder?》
Nach langem Schweigen, ausgelöst durch Überlegung antwortete ich:《Es liegt nicht nur daran. Ich komme nur nicht mehr sonderlich klar. Ich bin die Schulhure geworden und meine Eltern hassen mich mittlerweile. Das mit dir... Ich bin eigentlich die Person, die eine Beziehung für sowas braucht und dann mache ich es einfach so》, ich lachte auf,《Dann höre ich von Lynn immer wieder wie sehr ich zugenommen habe und fühle mich ekelhaft wenn ich esse.》
Ich vergrub meine Hände in meine Haare und fing an zu Schluchzen. Mein Körper bebte von den Emotionen, die mich zu ersticken schienen. Die von der Mascara schwarz verfärbten Tränen fielen auf meine Hose und Ians Laken.
《Cassia》, flüsterte er und zog mich in seine Arme. Es war mir nicht mehr möglich mich zurückzuhalten, weswegen ich anfing zu weinen. Mein Gesicht war in seiner Brust vergraben und ich weinte wie ein kleines Kind, welchem man das Spielzeug weggenommen hatte. Vorsichtig strich er mit der Hand über meinen Kopf und meinen Rücken, um mich zu beruhigen.
《Du schaffst das schon. Ich werde dir helfen》, sagte er unsicher und ich nickte nur, obwohl ich wusste, dass es nicht stimmte.

Wir lagen in seinem Bett und ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust. Meine Tränen waren mittlerweile getrocknet und ich setzte mich auf.
Unsicher sah ich ihn an und er erwiederte meinen Blick. Ich hatte mich größtenteils zusammengerissen und lehnte mich nach vorne, um ihn auf die Wange zu küssen.
《Danke》, hauchte ich gegen seine warme Haut und sah ihm dann in die Augen. Er schluckte schwer und strich mit eine Strähne hinter mein linkes Ohr.
《Du machst mich nervös》, sagte er mit einer festen und sicheren Stimme. Jedoch sah ich die Unsicherheit in seinem Blick.
Dann fuhr er fort:《Ich hatte das noch nie.》
Ich lächelte:《Ist das einer deiner typischen Sprüche?》
Er schüttelte nach kurzer Zeit den Kopf, dass es glaubwürdig erschien.
Mein Lächeln wurde breiter und ich küsste ihn sanft auf die Lippen, wobei er scharf die Luft einzog. Ich sah ihn verwundert an.
《Alles in Ordnung?》
《Ja, ich hatte nur nicht gedacht, dass das jetzt kommen würde.》
Leise kichern küsste ich ihn wieder kurz und sah ihn an.
《Ian, lüg mich niemals an.》
Nach diesem Satz veränderte sich etwas in seinem Blick und er nickte unsicher. Ich zog die Augenbrauen zusammen und legte den Kopf schief.
《Werde ich nicht》, antwortete er und lächelte dann.
Mein Kinn ruhte nun auf seiner Brust und ich lächelte:《Dieses schiefe Lächeln wird mein tot sein.》
Er war überrascht.
《Was denn? Du weißt doch, dass du gut aussiehst.》
《Ja, einigermaßen. Jedoch hat noch niemand mein Lächeln bewundert》, sagte er mit einer sanften Stimme.
Ich legte meine Hand auf seine unrasierte Wange und schloss die Augen.
《Vielleicht sind sie ja blind.》

Teen Idle {Marina And The Diamonds}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt