Wish I'd been a Teen Idle

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Hier saß ich nun. Auf dem Dach eines Parkhauses mit einer Flasche Vodka, Zigaretten und einer Tüte voller kleiner Pillen, welche Lauren mir verkauft hatte. Mein Zeitgefühl war nicht mehr ganz da, jedoch müsste Ian erst in 10 Minuten da sein, weshalb ich den kleinen Plastikbeutel öffnete und eine der drei Pillen raus nahm und begutachtete. Sie sah aus wie Hello Kitty und war lila gefärbt. Süß wenn man darüber nachdachte, dass ich grad eine der stärksten Drogen in der Hand hielt. Mit der rechten Hand umklammerte ich die Flasche und mit der linken führte ich die Pille zu meinen Lippen, um sie dann auf meine Zuge zu legen. Nach kurzem Zögern nahm ich sie in den Mund und schluckte sie mit einem kräftigen Schluck Vodka runter.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lag ich mit der Tüte neben mir auf dem Boden und spürte bereits die Wirkung. Alles war so intensiv und ich bewegte mich die ganze Zeit über, obwohl ich lag. Entweder mein Bein zuckte oder ich spielte mit der Tüte. Der Bewegungsdrang war nicht aufzuhalten.

„Cassia", hörte ich eine allzu vertraute Stimme fragen und sprang förmlich auf, um ihn anzusehen.

Erschüttert sah er mich an und kam mit schnellen Schritten näher, nur damit er die Tüte aus meiner Hand riss und sich die Drogen ansah.

Vor Wut rasend blickte er zu mir runter und packte mich an meinem Unterkiefer, als er schrie: „Hast du die Scheiße etwa genommen?"
Ich schüttelte den Kopf so lange und heftig, dass mir schwindelig wurde und schien die ganze Zeit rum zuhampeln.
Grinsend sagte ich: „Ich habe das nicht genommen, ehrlich nicht. Warum sollte ich? Das ist kein Ecstacy. Ehrlich ich nehme sowas nicht. Das habe-"
Ian nahm meinen Arm und zerrte mich zu einer Ecke des Daches und legte seine Hand auf meinen Nacken, damit ich ihn ansah.

„Du wirst dir jetzt den Finger in den Hals stecken, oder du fällst ins Koma."
Bei den Worte sah er mich eindringlich an, jedoch konnte ich es nicht ernst nehmen. Die Worte waren verständlich, jedoch drangen sie nicht zu mir durch. Ich war nicht in der Lage die Situation einschätzen zu können.
„Verdammt Cassia! Die Flasche ist fast leer und bei sowas fällt man ins Koma oder geht drauf, also kotz die Scheiße, die du genommen hast aus", schrie er und schüttelte mich.
Die Flasche war leer? Das konnte doch nicht sein. Da war noch über die Hälfte drin gewesen.
"Wenn du es nicht tust", riss er mich aus meinen Gedanken und positionierte mich so, dass ich gebückt mit dem Gesicht zur Wand stand. Mit seiner kräftigen Hand griff er meinen Kiefer und öffnete meinen Mund. Ich versuchte ihn geschlossen zu halten, jedoch hielt er mir mit der anderen die Nase zu, sodass ich ihn öffnen musste.
"Halt dir die Haare aus dem Gesicht", sagte er ruhig und ich tat es. Ich tat was er mir sagte und gleichzeitig biss ich ihm auf die Finger, weil ich es nicht wollte. Es war ein innerer Konflikt, denn ich stand völlig neben mir, als würde sich alles wie ein Film abspielen. Auf der anderen Seite jedoch war ich völlig weg und verstand nichts mehr. Ian auf die Finger zu beißen hielt ihn jedoch nicht davon ab, sie tiefer in meinen Rachen zu schieben, was direkt zum übergeben führte.
„Oh Gott", flüsterte er heiser während ich mich übergab und schließlich auf die Knie fallen wollte. Jedoch konnte er mich noch auffangen und hob mich hoch. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und hatte einen bitteren Geschmack im Mund. Das letzte woran ich mich erinnerte war, dass Ian noch etwas sagen wollte und ich dann einschlief oder bewusstlos wurde.

Benommen öffnete ich die Augen und sah ins Dunkle. Das Zimmer war etwas kalt und ich ich war schweißgebadet.
„Ian", flüsterte ich in fragendem Ton.
Ich war nicht zu Hause, dafür war der Geruch eines fremden Hauses zu stark und das Bett zu unbequem. Nachdem keine Antwort kam geriet ich in Panik und tastete mich an der Wand entlang.
„Ian? Ian wo bist du?"
Ich setzte mich auf und blickte mich um, obwohl ich nichts erkennen konnte.
„Cassia", hörte ich eine verschlafene Stimme fragen.
Glücklich stieg ich aus dem Bett, er schaltete das Licht jedoch an ehe ich aufstand.
"Warum bist du schon wach?" Ian hatte sich zum schlafen auf das Sofa in seinem Zimmer gelegt und sah mich nun neben der Tür stehend an.
Ich suchte nach einer Uhr und fand mein Handy auf einem Nachttisch liegen. ich drückte auf den Home-Button. Es war bereits sechs Uhr abends. Die Verwirrung schien mir ins Gesicht geschrieben und er erklärte es kurz: „Ich dachte einfach nach allem was gestern geschehen ist, würdest du länger schlafen."
Gestern? Was war nochmal geschehen? Ich konnte mich nicht genau erinnern. Es waren kleine Fetzen, welche noch in meinem Kopf waren.
„Haben wir", ich führte die Frage nicht zu Ende, da er sie schon früh genug mit einem Kopfschütteln verneinte.

„Du kannst dich also nicht erinnern", murmelte er und seufzte auf.
Dabei griff er in die Tasche seiner Jacke, welche auf einem Stuhl lag und zog eine kleine Tüte raus. Ich kniff die Augen leicht zusammen, um etwas erkennen zu können und nach genauerem Betrachten fielen mir die Tabletten auf und die Erinnerungsfetzen kehrten wieder zurück. 

Ein leises „Oh", war alles was ich raus bringen konnte und sah beschämt auf den Boden als ich fragte: „War es sehr schlimm?"
„Ich musste dir meine Finger in den Hals stecken, damit du nicht ins Saufkoma fällst", sagte er und setzte sich neben mich aufs Bett, während er hörbar ausatmete.
„Also ja, ich hatte schon angenehmere Nächte", kommentierte er alles mit einem Lächeln und sah mich hoffnungslos an.
„Was tust du bloß Cassia", sagte er in einem vorwurfsvollem Ton und legte seine Hand an meine Wange. 
Ich wagte es nicht einmal ihn anzusehen, sondern starrte stur auf den Boden, in der Hoffnung dieses Gespräch so schnell wie möglich zu beenden. Anscheinend war das jedoch nicht für ihn der Fall. 

Nach einer langen und unangenehmen Pause forderte er mich auf ihm mein Handy zu geben, was ich nach all den Umständen die ich ihm bereitet hatte tat. Ian öffnete meine Kontakte und gab in das Suchfeld Lauren ein. ich schluckte schwer, als er ihre Nummer löschte und sah ihn an. Sein Blick war ernst und er sagte in einer tiefen sowie bedrohlichen Stimme: „Du wirst nie wieder Kontakt mit ihr aufnehmen. Solltest du das tun, wird es dir mehr leid tun als ihr."

Ich schluckte schwer und nickte, obwohl wir beide wussten, dass ich mein Wort nicht halten würde.

Teen Idle {Marina And The Diamonds}Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin