Ist das dieses Patchwork? (Joko/Klaas Fanfiction)

"Fünf Euro, Schmitti" - pt.2 | 18

Klaas antwortete nicht auf Jokos Nachricht. Als er im Büro angekommen war, ging er stattdessen zielstrebig zu dessen Büro, klopfte vorsichtig an.
"Ja?", kam die vertraute Stimme und Klaas betrat den Raum, schloss sorgfältig die Tür hinter sich. Sofort schlug sein Herz wieder höher, als er sich umdrehte und Joko vor sich sah.
"Klaas!", rief dieser sofort aus und sprang von seinem Schreibtischstuhl, "es tut mir so leid. Ich hätte nicht abhauen dürfen, okay? Ich..."
"Ist gut, Joko", unterbrach Klaas ihn, musste lächeln, "ist gut."
"Nein, Klaas...das -"
Wieder unterbrach ihn Klaas.
"Joko, es ist in Ordnung, ich hab überreagiert. Ist ja verständlich, dass du dich irgendwie um sie sorgst", meinte er dann.
"Klaas, bitte lass mich ausreden", versuchte Joko es noch einmal und Klaas seufzte leise, unterbrach ihn diesmal aber nicht.
"Das ist allein meine Schuld, okay? Das war so ungerechtfertigt nach München zu fliegen. Ich hätte dir nicht wehtun dürfen damit, das war nicht in Ordnung, ja? Mir ist klar, dass du mir dann nicht mehr traust, ich versteh, dass du abgehauen bist, aber...ich - Klaas, ich hab mich irgendwie verliebt", beendete Joko leise seine wirren Erklärungen mit einem überraschenden Geständnis. Klaas sagte nichts, er sah ihn nur an, lächelte schief. Und stand da einfach nur verlegen an der Tür. Dann fasste er sich ein Herz. Und änderte seine Entscheidung wieder einmal um 180 Grad, als er auf Joko zulief und ihn ohne ein weiteres Wort küsste. Es war ein kurzer Kuss, den Klaas ihm auf die Lippen drückte, der Große hatte keine Zeit, um darauf zu reagieren.
Dann sah er Klaas entsetzt an, der nur wenige Zentimeter vor Joko stehen blieb.
"Was ist?", wollte Klaas wissen, fragte sich, was er nun falsch gemacht hatte.
"War das ein Abschiedskuss?", fragte Joko, Trauer lag in seiner Stimme. Klaas konnte daraufhin nicht anders als Joko laut ins Gesicht lachen.
"Du machst hier so ein Theater. Sprichst mir auf die Mailbox und alles. Sagst mal eben, dass du dich in mich verliebt hast und glaubst, dass du nur einen Abschiedskuss von mir bekommst?", flüsterte er, gerade so laut, dass Joko ihn verstehen konnte.
"Ich wusste nicht, ob das genug war", erwiderte Joko, seine Miene allerdings weniger besorgt als eben noch.
"Du hast Blumen gekauft", führte Klaas seine Aufzählung dann noch weiter fort und erwähnte, was ihm schon beim Betreten des Raums aufgefallen war. Er konnte nicht anders als Lachen, nun, da er Jokos blödes Gesicht gesehen hatte.
"Wie hast du die denn gesehen?", fragte Joko dann, wandte sich prüfend zu seinem Schreibtisch.
"Joko, du hast nen Flachbildmonitor", meinte Klaas dann nur, musste immernoch lachen und auch Joko grinste nun. Er machte einen Schritt nach hinten, griff nach dem Blumenstrauß, der in der Vase gesteckt hatte und stellte sich wieder vor Klaas.
"Ich dachte nur, wenn gar nichts mehr hilft", erklärte Joko dann. Klaas konnte es nicht glauben, dass Joko tatsächlich Rosen gekauft hatte, erwartete er wirklich, damit etwas bei ihm bewirken zu können? Wobei es auch wirklich süß war, das musste er zugeben.
"Das ist so unglaublich kitschig", sagte Klaas dann, schüttelte langsam den Kopf.
"Ich mags", meinte Joko nur, zuckte grinsend mit den Schultern.
"Ich auch, Joko", erwiderte Klaas dann, legte die Hände in Jokos Nacken und gab ihm erneut einen Kuss, hoffnungslos verliebt.
"Fünf Euro, Schmitti", hörte Klaas dann plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Ohne sich umzudrehen, erkannte er sie als Jakobs. Reflexartig stolperte er einen Schritt nach hinten, sah Joko noch einen Moment an, drehte sich dann doch um. Thomas und Jakob lehnten je an einer Seite des Türrahmens, Jakob mit ausgestreckter Hand, in die Thomas dann widerwillig einen 5-Euro-Schein drückte.
"Ihr habt nicht...", begann Joko einen Satz, schüttelte ungläubig den Kopf.
"...drum gewettet, dass bei euch was läuft?", beendete Jakob den Satz für Joko, grinste breit, "doch, genau das."
Klaas überkam ein mulmiges Gefühl, das hier war nicht sein Plan gewesen. Natürlich, die Redaktion hatte irgendwie Wind bekommen. Dennoch war die Situation unglaublich unangenehm.
"Ach Klaas", meinte Thomas dann, machte einen Schritt auf die beiden zu und klopfte ihm auf die Schulter, "hab dich nicht so. Das können wir schön in der Sendung ausschlachten. Das hebt die Quoten so stark, das glaubst du gar nicht."
Klaas sah ihn nur an.
"Ach Schmitti, ey", ergriff Joko dann wieder das Wort, musste lachen.
"Spaß, Heufer-Umlauf", meinte Thomas dann, stimmte mit ein, "freut mich für euch. Wirklich."
"Mich auch, Jungs", bestätigte dann auch Jakob, salutierte und drehte wieder um.
"Eigentlich wollten wir nur kurz Bescheid geben, wie das mit dem Drehen die nächsten Tage aussieht", meinte dann Thomas noch, stand auch schon halb in der Tür, "könnt ja dann rumkommen, wenn ihr hier fertig seid."
Dann drehte auch er um und schloss die Tür wieder hinter sich.
Joko ließ sich aufs Sofa fallen, schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
"Hab dich doch nicht so", hörte sich Klaas dann sagen und bekam dafür einen erstaunten Blick von Joko.
"Zehn Minuten, Klaas", meinte Joko dann, "zehn Minuten und das wissen hier alle."
"Na und", meinte Klaas nur, ließ sich neben Joko fallen. Ein wenig erstaunt war er über sich, dass er das so zuversichtlich sah. Aber diesmal hörte er ohne Zweifel auf sein Bauchgefühl. Was sollte schon passieren, wenn die Redaktion das wusste? In einer Zeit, in der andere Sexualitäten als Heterosexualität endlich auf dem vorsichtigen Weg Richtung Normalität waren, drohten da keine Probleme.
"Na und?", wiederholte Joko fragend Klaas' Worte.
"Mach dir nicht so nen Kopf, Schatz", erwiderte Klaas, "Stress dich -"
Joko lachte laut auf. "Hast du mich grad 'Schatz' genannt?", wollte er wissen.
Klaas grinste breit. "Ja, Wintimaus", meinte er dann, musste sich zusammenreißen, um nicht vor Glück laut loszuschreien, weil er Joko nun ohne irgendwelche inneren Unruhen so nennen konnte.
"Ja, Hase?", erwiderte Joko, drehte sich ein wenig in Klaas' Richtung.
Einen Moment sah Klaas ihn noch an, beendete dann seine Erklärungen. "Stress dich doch deshalb nicht. Ich liebe dich und das sollen die ruhig alle wissen."

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Hier mal ein kurzes Nachwort: Eigentlich lade ich diese Ff nur der Ordnung wegen auch hier auf Wattpad hoch, die Reads hol ich mir auf fanfiktion.de :'D
Nachdem ich aber sehe, dass sie doch teilweise gelesen wird: Würde mich sehr freuen, wenn ich da mal eine Nachricht erhalte! - Lisa