7 ♪ Fenton Donnacha Ó Cinnéide

7K 686 321
                                    

It might seem crazy what I'm 'bout to say

Sunshine she's here, you can take a break

I'm a hot air balloon that could go to space

With the air, like I don't care baby by the way

Because I'm happy

[ Pharrell Williams ]



MARA ║ Falls ich geglaubt hatte, dass eine Tour mit One Direction anstrengend sei, dann hätte ich nicht mehr daneben liegen können. Es gab einen Menschen, der all das in wenigen Minuten toppen konnte.

Spencer.

Er war unglaublich... schwer zu beschreiben.

Aus sämtlichen Nähten schien er vor Energie zu platzen. Außerdem wussten Alex und ich oft kaum, wie uns geschah, so überrumpelt überredete er uns zu jede Menge Blödsinn. 

Beim Twister hatte ich mir ganz sicher einen Muskel gezerrt und bei Alex hatte es nach seinem Sturz, bei dem er Spencer natürlich mitgerissen hatte, so ausgesehen, als habe er sich eine Gehirnerschütterung zugezogen.

„Jetzt male mal nicht gleich den Teufel an die Wand!", hatte ich empört von Spencer zu hören bekommen. Er hatte uns das nächste Glas Wodka eingegossen und hoch die Tassen.

Als ich wach wurde, da klebte meine Zunge unangenehm am Gaumen und ich fühlte mich wie ein geplatztes Sofakissen. Hinter mir hörte ich ab und an Alex schnarchen. Er konnte sägen wie ein Bär, wenn er es drauf anlegte.

Doch es war nicht Alex, der mich geweckt hatte, sondern ein warmes, freundliches Summen. Es klang schön und sehr angenehm. Ich driftete wieder in eine Art Dämmerschlaf, lauschte der Stimme und dachte an Niall.

Er hatte mich wirklich angerufen und im ersten Moment war mir fast das Herz aus der Brust gesprungen. Mit ihm zu reden war so wundervoll gewesen, aber ich hatte auch gemerkt wie schmerzlich ich ihn vermisste. Ich wünschte, er hätte Kiddo gesagt, doch das tat er nicht.

Ich hatte noch wütend auf ihn zu sein, doch das konnte ich nicht. Nicht nachdem er so jämmerlich versucht hatte sich zu entschuldigen. 

Noch war er in London, aber bald ging ganz sicher die neue Tour los und die Wahrscheinlichkeit ihn zu treffen sank noch einmal um 80 Prozent. Wenn ich heute den Flug nach London nahm, dann könnte ich ihn treffen.

Doch offen gesagt wollte ich Nashville überhaupt nicht verlassen.

Nun hatte ich erkannt, dass die angenehme Stimme 'Somewhere over the rainbow' von Israel Kamakawiwo'ole summte und musste lächeln. 

Langsam öffnete ich die Augen und bemerkte, dass Alex völlig verrenkt hinter mir auf dem Bett lag. Ich rieb mir über das Gesicht, mein Kopf brummte, als wäre ein Lastwagen drüber gefahren und ich setzte mich aufrecht hin.

Auf dem Boden, hinter dem Bett, lag Spencer. Er hatte sich ein Kissen in den Nacken geschoben, grellrote Kopfhörer auf und sah an die Decke. Dort warf die Sonne des Morgens hübsche Lichtflecken.

Ich bemerkte eine Flasche Wasser auf dem kleinen Beistelltisch am Bett und Schmerztabletten. Keine Ahnung, wie ich ins Bett gekommen war, doch als Spencer in meine Richtung sah und unsere Blicke sich trafen, da grinste er.

Demnach füllte er die Leute also nicht nur ab, sondern kümmerte sich auch darum, dass sie ihren Rausch in einer guten Umgebung ausschliefen. Sein dunkles Haar war zerzaust und er hatte die Brille abgelegt. Manchmal fragte ich mich, ob er sie trug, weil er sie brauchte, oder nur, weil er sie cool fand.

Your Voice [ Buch 2 ] ✓Where stories live. Discover now