41 ♪ Florida

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You always make me smile, when I'm feeling down

You give me such a vibe, I is totally bona fide

It's not the way you walk, and it ain't the way you talk

It ain't the job you got, that keeps me satisfied

[ Sonique ]



MARA ║ Wenn man im Leben richtig fett enttäuscht wurde, dann war es ein bisschen, als würde man nur noch halb durch das Leben laufen. Als würde man sich, wie in einem Film, selbst beobachten.

Niall rief mich nicht an. 

Zum Glück und gleichzeitig auch nicht. Ich erwischte mich oft dabei, wie ich einfach nur unseren WhatsApp-Verauf durchging, wütend wurde und ihn verwünschte. Doch wenn ich ehrlich mit mir selbst war, dann wollte ich, dass er sich meldete.

Was mir half, war die Tatsache, dass ich unglaubliche Freunde hatten, die sich der Reihe nach bei mir meldeten. Penny tat das, was eine beste Freundin nun mal tat, während einer langen Skypenacht schmiedete sie allerhand Pläne, was sie Niall antun wollte. 

(„Wir füllen ihn ab und tätowieren ihn Schlampe auf die Stirn, am besten so, dass man es nicht überschminken kann und zusätzlich mit Schwarzlichtfarbe!")

Sophia schickte mir zwei neue Jacken und heulte mir die Ohren voll, dass sie zwar jetzt bei Gucci unter Vertrag stand, aber ihre Vorgesetzte und Förderin Stella McCartney ständig was zu pissen hatte. So sehr sie auch fluchte, so gut hörte ich heraus, dass Sophia sich gleichzeitig wie im Himmel fühlte, da sie von Stella McCartney eine ganze Menge lernen konnte.

Einziger Wermutstropfen, sie würde nach Florenz, Italien ziehen müssen, da Gucci dort seinen Hauptsitz hatte. Doch da Sophia ein Londoner Mädchen war, gefiel ihr diese Aussieht nicht so gut, wie sie es hätte tun sollen.

Briana erklärte sich bereit mir zu helfen, was den Londoner Wohnungsmarkt anging und so gab ich dieses Belangen in ihre Hände. Mittlerweile hatte sie mir fünf gute Makler rausgesucht und würde ein nettes Angebot zusammenstellen und mir schicken. 

Mein Vater war zwar enttäuscht, dass ich kein Häuschen in Staithes suchte, meiner alten Heimat, aber er verstand, dass London „Für die jungen Leute", einfach reizvoller war.

Ungeschlagen waren jedoch meine selbsternannten Brüder. Spencer verlor kein Wort darüber, was passiert war, aber die Jungs merkten auch so, dass etwas nicht stimmte.

(„Hat unser kleener Zwerg etwa Liebeskummer?" - „Halt's Maul Fenton!")

Obwohl sie sich lustig drüber machten, waren sie auf ihre Art und Weise Fürsorglich. Alex ließ ständig durchblicken, dass ich jederzeit reden konnte und fing an mich damit zu nerven, indem er übertrieben viel auf mädchenhaften Kram einging.

(„Wieso müssen wa' ne' Pyjamaparty mit Schnulzfilm machen? Könn' wa' das nich' einfach drei Bier und ne' Pizza nenn'?")

Mattheo war da schlichter gestrickt, er sagte lediglich: „Egal, wie mies du dich jetzt fühlst, das geht irgendwann vorbei." Wie eine Dreijährige bekam ich Schokolade und einen Tätschler auf dem Kopf. 

Verheerend wehrten sich jedoch alle gegen den Vorschlag von Spencer, dass man mich ja mit einer Runde Twister aufheitern könnte. Niemand wollte sich einen Muskel zerren.

Obwohl wir neben dem Dreh für Coca Cola und den heimlichen Auftritt als Straßenmusiker inklusive Disney-Songs alle Hände voll zu tun hatten, fand sich irgendwie immer noch Zeit ein paar Aufnahmen für den Band-Film zu machen. 

Your Voice [ Buch 2 ] ✓Where stories live. Discover now