48 ♪ The last deal

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It's a secret no one tells;

One day it's heaven, one day it's hell.

It's no fairy tale; take it from me,

That's the way it's supposed to be.

You will fly and you will crawl;

God knows even angels fall.

No such thing as you lost it all.

God knows even angels fall.

[ Jessica Riddle ]



  NIALL ║ „Lass uns reden."

Liam regte sich jedoch keinen Zentimeter, also mühte ich mich ab, dass ich aufrecht saß und mich nach dem Kaffee bücken konnte. Tragischer Weise spürte ich die Wärme nicht, trotzdem ging ich davon aus, dass meine Finger es mir irgendwann dankten.

Oder auch nicht.

„Hast du mit Sophia geschlafen?", Liams Stimme war absolut ruhig, sei Gesicht nicht leserlich, dabei war gerade er immer derjenige gewesen, der seine Emotionen selten verbergen konnte. Aber so konnten sich die Dinge ändern.

„Nein", antwortete ich mit rauer Stimme. „Ich habe sie... nur geküsst. Dann sind wir unterbrochen worden."

„Von wem?", fuhr er fort und ohne groß nachzudenken gab ich zu: „Briana."

Liams linke Augenbraue hob sich leicht. Dann fragte er: „Würdest du es wieder tun?"

Statt sofort etwas zu sagen, schwieg ich eine Weile, dann atmete ich tief durch: „Ich weiß es nicht." Es war ehrlich gemeint und ob Liam das verstand, wusste ich nicht. Er nahm einen Schluck von seinem Kaffee, Schneeflocken verirrten sich und benetzten seine Winterbeanie.

Als ich ihn betrachtete, da bemerkte ich, dass er sich länger nicht sauber rasiert hatte. Der Drei-Tage-Bart gehörte zu ihm, aber er wirkte zumindest gepflegt. Jetzt nicht. 

„Du bist ein Arsch, Niall."

„Ich weiß", gab ich zu, doch er widersprach: „Nein, weißt du nicht! Sophia ist meine Eine. Immer! Dabei ist es völlig egal, ob wir getrennt sind, oder nicht! Ich habe dich für meinen besten Freund gehalten und dann machst du dich an den Menschen ran, der für mich alles war!"

Der Kloß in meinem Hals wurde größer und größer. Müde sah ich Liam an: „Du liebst sie noch?"

„Ich habe nie aufgehört! Was zum Teufel denkt ihr alle von mir. Man hört nicht auf jemanden zu lieben, nur weil er weg ist und die Beziehung vorbei!", der Zug um seinem Mundwinkel veränderte sich und dann begann ich zu verstehen. 

Obwohl die Welt immer noch vor mir lag, wie ein unscharfes Objekt, so... war das klar.

Liam hatte sich gewünscht, dass es einen von uns auffallen würde, aber das war nicht der Fall.

„Wann hast du das gemerkt?", fragte nun ich und Liam sah an mir vorbei, er verschränkte die Arme vor der Brust: „Als ich eines Morgens in einem Hotelzimmer wach wurde, mit irgendeiner Tussi und glaubte, Sophia läge neben mir. Die nette Vortäuschung nahm ein hässliches Ende, als sie sich umdrehte und ich ihr Gesicht sah."

Das kam mir bekannt vor. Es war, als hätte ich in eine bittere Zitrone gebissen. Wir schwiegen. Irgendwo hupte ein Auto und ich sah auf den Schnee, der ohne System weiter auf die Erde fiel. Der Augenblick war unglaublich kurios. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Liam überhaupt wiedersehen würde.

Your Voice [ Buch 2 ] ✓Where stories live. Discover now