28 ♪ Beautiful Switzerland

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Tell me what you want to hear

Something that will light those ears

I'm sick of all the insincere

So I'm gonna give all my secrets away

This time

Don't need another perfect lie

Don't care if critics ever jump in line

I'm gonna give all my secrets away

[ OneRepublic ]



MARA ║ Es war erschreckend zu sehen, wie tief und lange Niall schlief.

Ich machte ihn am nächsten Morgen nicht wach, sondern stand möglichst leise auf. Barfuß durchforschte ich den Kühlschrank nach Essen, holte alle Lebensmittel raus für Rühreimuffins. Danach rührte ich den Teig für die Joghurt-Pfannkuchen mit Himbeeren an und googelte, damit ich die italienische Kaffeemaschine verstand.

Dank Alex hatte ich punkto Frühstück mittlerweile einiges raus, er hatte mir ein paar Kniffe gezeigt. Kochen konnte ich immer noch nicht besonders gut, aber das Frühstück blieb abwechslungsreich, auch wenn Alex immer noch die besten Waffeln und Pancakes machte. 

Immer, wenn er mich aus dem Bett schmiss statt die anderen, da sagte er, wie ein alter Mann: „Es ist die wichtigste Mahlzeit des Tages."

Wieso ausgerechnet ich immer helfen musste den Teig anzurühren, mich von Musik aus seinem iPhone beduddeln ließ, verriet er mir nicht. Doch mit der Zeit ertappte ich mich dabei, wie ich anfing den Morgen mehr zu genießen. Ich roch den frisch gebrühten Kaffee, der immer ganz anders schmeckte, wenn Alex ihn machte und hörte ihm zu, wenn er die Musik mitsummte.

Jetzt war ich alleine und schlussendlich saß ich auf der Terrasse, den Tisch gedeckt und hatte einen Block auf den Knien. Ich sollte damit anfangen die ersten Ideen für Skyland zu sammeln. Zwischendurch telefonierte ich mit Penny, mit Sophia und schließlich mit Fenton.

Letzter schickte mir dann auch die Datei zu Film und erklärte, worauf er besonders geachtet hatte. Mattheo würde ebenfalls noch Vorschläge in der Email dranhängen. Ich fragte mich, ob Mattheo überhaupt den Kopf dafür hatte. Immerhin verbrachte er seine Woche bei Finja und seinen Schwestern.

In Gedanken ging ich noch einmal das Gespräch mit Louis durch und beschloss, als es auf den Mittag zuging, Niall zu wecken. Leicht zog ich eine Seite der Vorhänge auf, aber er bemerkte es nicht einmal. Dann kletterte ich auf meine Bettseite und sprach: „Hey Blondie, ich weiß, dass dein Schönheitsschlaf wichtig ist, aber langsam übertreibst du."

Zuerst regte Niall sich nicht, aber dann rieb er sich über die Augen, blinzelte und gähnte schwerfällig. Als hätte er nur drei Stunden geschlafen, drehte er sich auf den Rücken und atmete tief durch.

Ich musterte die Schatten unter seinen Augen, die mir umso deutlicher auffielen, weil ich jetzt nicht auf sein breites Grinsen, oder das Funkeln seiner Augen achtete. „Die Eier-Muffins-was-auch-immer sind übrigens jetzt kalt", teilte ich ihm mit.

Niall schmunzelte und wandte sein Gesicht mir zu: „Ich werd's überleben."

Und da war es.

Natürlich klang jeder nach dem Aufstehen erst einmal rau, aber ich wusste, wie sich Nialls Stimme anhörte, wenn man die Nacht bei ihm verbrachte. Mein Gespräch mit Louis am Vorabend war lang gewesen. Und ganz kurz war ich danach versucht Harry anzurufen. 

Your Voice [ Buch 2 ] ✓Where stories live. Discover now