13. DAVOR

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Eliza wusste danach nicht, wie sie sich fühlen sollte. Einerseits überkam sie ein Gefühl der Erleichterung, da sie verhindern konnte, dass sich die ganzen Kalorien auf ihre Körper absetzten, aber andererseits wusste sie, dass es einfach falsch war.

Es war ja nur ein Mal, redete sie sich ein, wusste aber zu diesem Moment nicht, dass es wieder passieren würde.

Sie betätigte die Spülung und blickte noch einmal kurz in den Spiegel, ehe sie das Badezimmer verließ.

Als sie wieder am Tisch saß, waren aller Augen auf sie gerichtet. Sie senkte den Blick.

"Geht es dir gut?",, fragte Eliza's Mutter.

"Ja, ich fühle mich heute nur nicht so gut", antwortete sie und es war nur eine halbe Lüge. Seitdem Jonah tot war, konnte sie sich nicht mal mehr daran erinnern, wie es sich anfühlte, sich zu freuen.

"Komm leg'dich ein wenig auf's Sofa, wir kommen dann gleich nach dem Aufräumen", sagte Eliza's Grandma und strich ihr beruhigend über den Arm. Sie schenkte ihrer Familie nur ein halbherziges Lächeln bevor sie aufstand und ins Wohnzimmer verschwand.

Eliza kullerte eine Träne über die Wangen und sie würde sich am liebsten irgendwo vergraben.

SpiegelsplitterWhere stories live. Discover now