21. DANACH

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„Was zur Hölle..."

„Halt den Mund", unterbrach Eliza Melanie schroff. Eliza musste schnell zur Sache kommen, bevor sie der Mut verließ. Im Hintergrund hörte sie Brooke, die keuchend versuchte, mit Eliza Schritt zu halten.

„Jetzt hör mir bitte mal zu", fing sie an und holte tief Luft, bevor sie weitersprach. „Ich habe dir nie etwas getan, ich war immer nett zu dir. Deswegen weiß ich nicht, warum du mich so sehr hasst. Ich weiß, ich bin nicht gerade die reichste oder die schönste, aber das gibt dir ganz bestimmt nicht den Grund mich immerzu fertig zu machen."

Eliza fuhr sich durch die dunklen Locken. „Du hast viele schlimme Dinge gesagt. Aber ich bin selbst schuld, da ich auf dich gehört habe. Ich...", es war schwer für sie, die richtigen Worte zu finden. Das Mädchen, das vor ihr stand, war der Auslöser für ihre Krankheit. Doch Eliza wusste, dass es nicht richtig war, ihr alleine die Schuld in die Schuhe zu schieben.

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich überhaupt hier bin. Ich denke, ich muss einfach alles herauslassen, weil ich sonst noch zusammenbreche. Ich kann nämlich nicht mehr, ok? Ich kann nicht mehr." Eliza stockte.

„Hör auf damit. Hör bitte einfach auf, Menschen einzureden, sie wären nicht gut genug." Eliza wartete Melanies Reaktion ab.

„Es tut mir leid." Eliza konnte ihren Augen kaum trauen, genauso wenig wie Brooke. Melanie weinte. Sie weinte tatsächlich und ehrliche Reue spiegelte sich in ihren Augen wider.

„Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Ich war eifersüchtig und wütend auf dich und wusste nicht, wie ich anders damit umgehen sollte."

„Du warst eifersüchtig auf mich? Warum?", fragte Eliza. Sie hatte nicht wirklich etwas, worauf man eifersüchtig sein konnte.

„Jonah hat dich geliebt. Und irgendwie hat er gedacht, dass du das gleiche fühlst. Du hast ihm ständig Hoffnung gemacht und ihn letztendlich wieder im Dunkeln tappen lassen."

Eliza schluckte und versuchte, das Erfahrende zu verarbeiten. „Das erklärt aber immer noch nicht, warum du eifersüchtig warst."

„Ich war in Jonah verliebt, aber das war ihm egal. Für ihn gab es nur dich."

SpiegelsplitterWhere stories live. Discover now