12. DANACH

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Eliza versuchte es, sie versuchte es so sehr, aber sie schaffte es nicht, ihre Tränen zurückzuhalten. Ihr stilles Weinen verwandelte sich ein paar Augenblicke später in ein herzzerreißendes Schluchzen. Ihr dürrer Körper erzitterte.

„Ich habe es doch schon längst eingesehen", schniefte sie, „Aber ich will es nicht wahrhaben. Ich...ich..."

Eliza musste tief Luft holen, um weiterreden zu können.

„Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich versuche es ja, ich versuche zu essen, aber du glaubst nicht, wie schwer mir das fällt. Es ist so anstrengend, durchgehend zu hungern und dann noch diese Stimme im Kopf zu haben, die dir zuflüstert, dass du nicht darfst. Es ist so verdammt anstrengend."

„Hey, nicht weinen", hauchte Brooke und strich Eliza etwas unbeholfen über den Rücken. Sie war nicht besonders gut darin, Leute zu trösten oder ihnen gar zu helfen.

„Ich bin da, und ich werde dir helfen, versprochen. Ich werde jemanden finden, der dir helfen kann und dann wird alles wieder gut, in Ordnung?"

„Ich...aber ich will es alleine schaffen, ich möchte keine Hilfe.", Eliza versuchte, sich wieder etwas zu beruhigen, was ihr aber nicht so gut gelang.

„Du bist krank, Eliza. Ich weiß, dass es hart klingt – und das ist es auch- aber du musst dir helfen lassen, sonst wird es dich noch das Leben kosten."

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