Spiegelsplitter

19. DANACH

„Wie konntest du nur? Wir haben doch schon so viel geschafft, du warst so weit. Was hast du bloß getan?" Brookes Stimme zitterte vor Wut und Angst. Angst um ihre neugewonnene Freundin, die sich langsam aber sicher umbrachte.

„Ich...es tut mir leid, ich musste...ich musste einfach", Elizas Stimme klang erstickt wegen der vielen Tränen, die sie bisher vergossen hatte.

„Du musstest gar nichts, verdammt!"

„Denkst du etwa, das alles ist leicht für mich? Du hast doch keine Ahnung, wovon du da sprichst, du weißt gar nichts", nun war es Eliza, die wütend wurde. Brooke hatte keine Ahnung, wie Eliza sich wirklich fühlte. Sie konnte nur das Äußerliche beurteilen, da sie Elizas Inneres nicht sah. „Denkst du, ich bin von mir selbst nicht enttäuscht? Jeder meint, es besser zu wissen, aber keiner weiß es besser, Ok? Ihr habt doch alle keine Ahnung, wie es mir geht, also haltet doch einfach die Klappe!"

„Wir versuchen doch alle nur, dir zu helfen! Aber du machst es uns so schwer, weil du dir nicht helfen lassen willst!" Brooke war verzweifelt. Was sollte sie bloß tun?

„Ich wünschte, ich wäre so wie du", flüsterte Eliza plötzlich. „Du bist so selbstbewusst und lässt dir von niemandem etwas sagen. Dir ist es egal, was andere zu dir sagen, oder was sie über dich denken. Leider bin ich nicht so."

„Du darfst dir gewisse Dinge nicht zu Herzen nehmen. Menschen reden so viel und das meiste davon ist nur gequirlte Scheiße, glaub mir." Eliza schniefte und ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.

„Außerdem bin ich längst nicht so selbstsicher, wie du vielleicht denkst. Auch, wenn es vielleicht so scheint. Meinst du, dass mich Melanie's Worte nicht verletzen? Dass ich keinen Gedanken an sie verschwende?", Brooke sah Eliza eindringlich an und rieb sich die Augen.

„Aber du schaffst es immer so zu bleiben, wie du bist. Ich lasse mich von den anderen Formen, weil ich selbst nicht zufrieden mit mir bin.", Eliza versuchte mit Mühe, weitere Tränen zu unterdrücken. 

„Ich wollte doch nur schön sein."