4. DANACH

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Sie hatte beinahe schon Angst davor, die Mensa zu betreten. Sie fürchtete sich vor den Blicken der Schüler, die sich um sie herum tummelten und mehr oder weniger genüsslich ihr Mittagessen aßen.

Warum kann ich mich nicht einfach hinsetzen und gemeinsam mit meinen Freunden essen? Warum kann jeder außer mir das?

Sie stellte sich in die lange Schlange und versuchte, sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen. Eliza fühlte sich wie ein Freak, wie sie in der Schlange vor der Essensausgabe stand und so nervös war, als wäre sie kurz davor einen Bungee - Sprung von irgendeiner Brücke zu machen.

Sie rückte ihre schwarze Mütze zurecht, mit der sie versuche, die kahlen Stellen auf ihrem Kopf zu verstecken. Und um sich von den ganzen bösen Gedanken abzulenken, kratzte sie sich den Nagellack von den Fingern, mit dem sie versuchte ihre dünnen, rissigen Nägel zu verdecken.

Als sie an der Reihe war, hätte sie beinahe STOP geschrien, als sie sah, wie viel die Cafeteria - Dame ihr auf den Teller klatschte. Es sah ungenießbar aus, aber da musste sie nun durch.

Sie hatte gerade bezahlt und wollte sich an einen der Tische setzen, als sie bemerkte, dass dem Mädchen vor ihr das Portemonnaie herunterfiel.

Anscheinend hatte sie es nicht bemerkt, also bückte Eliza sich - so gut es mit dem Tablett in der Hand ging - und hob den Geldbeutel auf.

"Hey warte kurz", rief sie dem Mädchen zu, welche sich daraufhin zu ihr umdrehte. Eliza hielt ihr den Gelbeutel hin.

"Oh, danke.", sagte sie und nahm ihr Portemonnaie wieder. Kurz schien sie zu überlegen und sagte dann:

"Hey, bist du nicht die, in die dieser Jonah so verliebt gewesen ist?"

SpiegelsplitterWhere stories live. Discover now