9. DANACH

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„Danke.", flüsterte Eliza, doch Brooke hörte ihr kaum zu.

„Warum lässt du dich so sehr von ihr beeinflussen? Und versuch gar nicht erst, mir weiszumachen, dass es nicht wegen ihr ist."

„Ich lasse mich nicht von ihr beeinflussen", erwiderte Eliza, obwohl sie genau wusste, dass das gelogen war.

„Doch, das tust du. Sieh doch mal in des Spiegel, schau, was sie mit dir gemacht hat."

Das hat sie gemacht. Nur ging das nicht sehr gut für den Spiegel aus.

„Mit mir ist alles in Ordnung, Brooke."

„Nein, mit dir ist gar nichts in Ordnung, öffne endlich deine verdammten Augen. Du bist krank!", Brookes Stimme zitterte vor Wut, doch sie war nicht wütend auf Eliza, nicht nur, sondern auf Melanie.

Sie verletzte Menschen mit ihren Worten und das mit purer Absicht. Anfangs hat Brooke sich nicht wirklich darum geschert, doch nun, wo sie Eliza etwas kennengelernt hatte, wünschte sie, Melanie würde an ihren eigenen Worten ersticken.

„Ich bin nicht krank! Du hast doch keine Ahnung von irgendwas! Du kennst mich gar nicht!", schrie Eliza.

„Vielleicht kenne ich dich noch nicht sehr lange, aber lange genug, um dich einschätzen zu können!"

„Warum interessiere ich dich, hm? Vorher war ich dir doch auch egal, ich bin so lange alleine gewesen. Und nun sehen wir uns gerade das zweite Mal, und du meinst, die aufspielen zu müssen! Warum?"

„Du wirst verdammt noch mal sterben, wenn du so weitermachst! Aber gut, wenn du dir nicht helfen lassen willst, dann geh doch und verhungere in irgendeiner Ecke! Es wäre mir egal!"

Das traf Eliza mitten in die Seele.

Es wäre mir egal. 

SpiegelsplitterWhere stories live. Discover now