Nur meine Meinung...

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Zum Ereignis in Berlin vom 19.12.2016:

Vielleicht sollte ich in meinem Buch keine Stellung zu dem 'Anschlag' nehmen, aber meine Sicht auf die Dinge liegt mir sehr am Herzen. Ich finde es schrecklich, was passiert ist, so wie wahrscheinlich so ziemlich alle anderen aus Deutschland, die nicht irgendwelche Störungen haben (normalerweise drücke ich mich natürlich nicht so aus). Ich weiß selbst, wie es ist, wenn man Angst um seine Familie hat, wenn sie sich gerade in der Stadt befinden und dort mindestens ein Anschlag ist. Vielleicht wisst ihr noch von dem Mann, der im Sommer im Olympia-Einkaufszentrum um sich geschossen hat. Auf jeden Fall waren zu dieser Zeit meine Eltern beide in München und mein Papa befand sich sogar genau in einem Gebiet, in dem angeblich auch herumgeschossen wurde, was aber zum Glück eine Fehlmeldung war. Doch auch bei diesem Ereignis hatte ich schon dieselbe Meinung wie jetzt auch, auch wenn ihr leider nicht so viele mehr zustimmen. Auch die CSU, die ja eigentlich eine Koalition mit der CDU bildet, ist meiner Meinung nach eine absolute Schande für Bayern. Ich will nur ausdrücken, dass nicht alle "Bayern" die Flüchtlingspolitik, wie alle sie ja nennen, aber auch einfach allgemein die Hilfe für andere Menschen, die ja im größten Teil auch nur Frieden wollen, herablassend betrachten, auch wenn gewiss Fehler gemacht wurden. Natürlich muss man der Opfer gedenken und sollte sie auf seine Weise noch ehren,  aber ich bin überzeugt (und diese Überzeugung kann komplett falsch sein), dass dieses Aufsehen genau von den Terroristen gebraucht wird, um den Schrecken, die Angst oder was auch immer erzeugen zu können. [Meine Quellen beziehen sich übrigens auf das Erste, bei denen ich unter anderem den Brennpunkt gesehen habe und zum Beispiel auch den bayerischen Rundfunk und die DPA, falls alle Informationen, die ich hier hinausposaune falsch sind oder so.]
Ich will nicht, dass solche terroristischen oder wie irgendjemand sie nennen will, einfach gewalttätige Ereignisse oder Anschläge, passieren, doch ist doch der geringste Teil der Menschen so herzlos und dumm (vielleicht ist ja auch nur der komplette Rest dumm und sie wissen von etwas, das alle anderen, mich natürlich eingeschlossen, nicht wissen und wofür wir alle sterben sollen oder so) und fährt mit einem Lastwagen auf einen Christkindlmarkt (oder Weihnachtsmarkt) oder schießt in einem Einkaufszentrum um sich herum auf Menschen oder, um auch an Köln zu denken, vergewaltigt Menschen, was zwar noch etwas anderes,  aber die Grenze überschritten hat. Bitte verurteilt nicht alle Menschen und Ausländer, nur weil es diese unmenschlichen Ausnahmen gibt. Wer sagt außerdem, dass dieser Anschlag nicht auch ohne "Merkels Flüchtlingspolitik" passiert wäre? Ohne die Flüchtlingswelle wären doch genauso Terroristen nach Deutschland gekommen; nehmt mal die Hand aufs Herz. Ich weiß nicht, ob ich alles so zum Ausdruck gebracht habe, wie ich es wollte, aber denkt, bevor ihr euch eure Meinung bildet. Meine Biolehrerin, die ich in Hinsicht auf ihre Meinungen sehr gut finde, sagt uns immer, dass man uns auf den Schulen beibringen will, dass wir überdenken. Alles, jeden. Und auch den Satz "Denken tut weh." kennt glaube ich jeder. Und ich will nicht, dass es noch extremer dazu kommt. Das Wort des Jahres: postfakrisch. Auch dieses Wort befasst sich mit der Wendung: "Denken tut weh." Und meine Meinung zu Ausländern liegt nicht daran, dass ich irgendein Kommunist oder wie auch immer man mich nennen will, bin (um genau zu sein bin ich politisch nicht mal links, aber vor allem nicht rechts). Ich denke einfach auch immer daran, dass meine Oma mir erzählt,  wie damals unter anderem den Sudeten in Deutschland geholfen wurde oder wie doch immer irgendjemand Hilfe gebraucht hat auf der Welt. Und wenn irgendjemand von euch einmal in einer Welt lebt, in der er eindeutig Hilfe braucht und sein Land verlässt, um in Frieden zu sein, dann seid froh, wenn ihr Hilfe bekommt. Denn offensichtlich wird der Anteil der Hilfegebenden immer geringer, auch wenn wir in Hinsicht auf andere Länder ja noch extrem links sind.
Ich weiß nicht genau,  was ich noch schreiben soll. Ich richte meine Worte vor allem an die, die im letzten Jahr ihre Meinung geändert haben. Wenn wieder etwas ist, dann schreit nicht sofort rum, sondern denkt nach, ob ihr wirklich alle Hintergründe kennt.
Und ich widme mich auch den "Haterkommentaren" oder den "nich-mehr-Lesern". Denn dieses Buch oder mein "Leben als Autor" ist mir nicht so viel wert wie mein Leben in dem Land,  in dem ich aufgewachsen bin und in dem hoffentlich auch noch meine Kinder und Enkel in Frieden aufwachsen werden.

Eliza Where stories live. Discover now