Was die Liebe einfängt lässt das Herz nicht mehr los

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Passend zur romantischen Weihnachtsstimmung, präsentiere ich das wohl kitschigste Kapitel, das ich jemals geschrieben habe.

Achtung! Die Autorin übernimmt keine Haftung für dauerhafte Schäden durch eine mögliche Überdosis Kitsch!

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Tims / Blondies P.o.V.

Es gab Tage, die hatten die Macht, dein Leben für immer zu verändern.

Ich hatte einen Entschluss gefasst, der mich entweder zum glücklichsten Mann dieser Welt machen oder alles zerstören würde. Schon seit einiger Zeit schwirrte mir diese eine Frage in meinem Kopf herum, deren Antwort ich einerseits herbeisehnte, mich andererseits aber auch vor ihr fürchtete.

Ich würde Sammy fragen, ob er mich heiraten wollte.

„Autsch." Fluchte ich, als ich mich beim Herausnehmen der Auflaufform verbrannte. Ich war noch nie ein sonderlich guter Koch gewesen, weshalb es mir unbegreiflich war, wie Cornelius das jeden Tag machen konnte. Jedoch musste man dazu sagen, dass sein Essen auch um einiges leckerer war, als das was ich üblicherweise zusammen panschte. Für diesen besonderen Anlass hatte ich mir jedoch fest vorgenommen selber etwas zu kochen. Daher hatte ich in den letzten Wochen hunderte Lasagne gebacken, bis ich etwas halbwegs essbaren zustande gebracht hatte. Mittlerweile kam mir die Lasagne schon aus den Ohren raus, so viel hatte ich in den letzten Wochen davon gegessen. Doch dem verrückten Rosahaarigen zuliebe würde ich es heute noch einmal essen, bevor ich für mein restliches Leben Lasagne in jeglicher Form aus dem Weg gehen würde. Aber was tat man nicht alles für seine große Liebe?

Ein schneller Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich nur noch wenige Minuten Zeit hatte, bis Sammy nachhause kommen würde. Er war den ganzen Tag auf irgendeinem Künstlertreffen oder einer Ausstellung gewesen. Ich hatte seinen Erzählungen nicht so genau lauschen können, da ich in meinem Kopf mein heutiges Vorhaben geplant hatte.
Den Ersatzschlüssel für die Wohnung hatte mir Sammy schon vor einiger Zeit gegeben, für Notfälle hatte er gesagt, doch bis heute hatte ich ihn noch nie benutzt.

Eilig trug ich die Lasagne in Sammys Atelier. Der abgedunkelte Raum lag direkt neben Sammys Schlafzimmer und wurde normalerweise von Sammy für die Aufbewahrung all seines Equipments und zum Entwickeln seiner Fotos genutzt. Obwohl mein Freund rund ein Dutzend Kameras besaß und darunter auch einige neumodische Spiegelreflex Kameras, hatten es ihm die alten Fotoapparate bei denen man den Film noch selber entwickeln musste, angetan. Er meinte immer sie hätten einen ganz eigenen Charme.

An einer Wand des Ateliers hingen diverse Regale in denen Sammys Lieblinge, die Fotoapparate, ihren Platz hatten. Normalerweise war der Raum gefüllt mit allerlei  Gerümpel und das einzige weitere Möbelstück war ein alter, abgenutzter Tisch.
Doch heute nicht. Es war ein ganzes Stück Arbeit gewesen den ganze Raum auf zu räumen, doch es hatte sich bezahlt gemacht.

Schnell stellte ich die Lasagne auf den Tisch, den ich in die Mitte des Raumes gerückt hatte. Der Tisch war mit einer weißen Tischdecke, Kerzen, roten Rosenblättern und feinem Geschirr, welches ich extra aus meiner Wohnung mitgebracht hatte, gedeckt. In den Ecken hatte ich ebenfalls einige Kerzen gestellt und auf dem Boden lagen überall Rosenblätter verteilt.

Zufrieden betrachtete ich mein Werk, mein Blick wanderte über die verhüllte Wand. Ich hoffte es würde ihm gefallen.

Das Knallen der zufallenden Tür riss mich aus meinen Gedanken. Sammy war zuhause!
Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag, Aufregung pulsierte durch meine Adern. Eilig verließ ich den Raum und trat in den Flur. Mein Rosahaariger Freund war gerade dabei seine Jacke auszuziehen, als er mich bemerkte.

Optimisten werden immer zuerst gefressen Where stories live. Discover now