sieben

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"Ich weiss, dass du mich verstehst und ich verspreche dir, dass ich dich niemals betrügen werde. Egal, wie lange ich auf dich warten muss."

* * *

Levi's POV

* * *

Eren's Augen weiteten sich und von einem Moment auf den anderen kullerten schwere Tränen von seiner Wange herab.

Ich wusste nicht, ob ich ihn damit verängstigt habe. Aber wirktr es eher so, dass er weinte, weil ich seiner Bitte nicht nachkommen wollte.

"Ssh ssh.", flüsterte ich und wiegte ihn aufmunternd in meinen Armen. "Nicht weinen, mein Engel."

Als ich mich zu ihm runter beugte, um seiner Wange einen Kuss zu schenken, hielten sich seine kleinen Händchen an meinen Haaren und er versteckte sein Gesicht in meinem Hals.

Leicht lachend hielt ich ihn eng an mich und strich ihm über den Rücken.

Es ist unglaublich.
Er ist gerade gross genug, dass ich ihn mit einer Hand halten könnte.

Nach ein paar tröstenden Worte liess er langsam von mir ab und ich nahm
mir sein Gesicht. Vorsichtig strich ich mit meinen Daumen die Tränen weg, während dem er mich mit glasigen Augen anschaute und schluchzte.

"Na? Hast du dich langsam erholt?", fragte ich und lächelte ihn aufmunternd an, was ihn endlich zu besseren Laune verhalf.

Er kicherte vergnügt und bevor ich wieder etwas sagen konnte, läutete die Türklingel. Verwirrt stand ich mit Eren auf und ging zur Türe.

Wen ich dahinter fand, hätte nie hier sein sollen.

"Levi!", stiess es hart aus meinem Vater raus. Sein Gesicht zeigte puren Hass und Wut. Seine Fäuste waren geballt und es fehlte nur noch der Dampf, der aus seiner Nase kommen sollte, dann sähe er aus wie ein Stier.

Ich war wie erstarrt.
Die Tatsache, dass mein Vater vor mir stand, glich einem Wunder. Oder wohl eher wie ein Alptraum.

"W-Wie hast-"

"Wie ich dich gefunden habe?!", zischte er und ging auf mich zu, so dass ich unwilling nach hinten ausweichen musste. "Hast du vergessen wer ich bin?!"

Eren stramplete in meinen Armen und ich musste ihn enger an mich drücken, damit er mir nicht aus den Händen fällt. Mit Mühe riss ich mich zusammen und sah meinem Vater unbeirrt in die Augen.
"Ich dachte, du würdest mich einfach gehen lassen.", sagte ich beherrscht.

"Dich gehen lassen? Spinnst du eigentlich?!", fauchte er und knallte die Türe hinter sich zu. So fest, dass Eren anfing zu weinen. Sein Weinen fing die Aufmerksamkeit meines Vaters. "Und was ist das? Ein Baby?! Levi, ist es dein Baby?!"

"Nein!", stiess es sogleich aus mir aus. "Wie soll das mein Baby sein? Ich habe das Haus nie verlassen! Wie hätte ich jemanden schwängern können, du Idiot!"

Unerwartet packte er mich am Kragen, zog mich dicht an sein Gesicht und flüsterte mir die folgende Wörter ins Ohr.

"Pass auf gut auf, was du da sagst, Levi. Ich bin immer noch dein Vater und ich kann tun und lassen was ich will."

Ich biss die Zähne fest aufeinander und hätte ihn am liebsten in die Hölle geschickt, hätte ich die Möglichkeit dazu.
"Leck mich doch, du Verdammter.", zischte ich und stiess ihn mit einer ungezähmter Wucht von mir weg.

Another Life || ereriWhere stories live. Discover now