einunddreissig

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"Ich brauche keine verdammten Reporter, die über uns schreiben

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"Ich brauche keine verdammten Reporter, die über uns schreiben."

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Third Person's View

* * *

Es war eine direkte Abfahrt geplant, jedoch war der Anblick des jungen Mannes nicht zu widerstehen. Vor allem dann, als er auf eine provokative Art und Weise seinen dicken Pullover auszog und ein wenig mehr von seiner überaus athletischen Figur offenbarte. Levi wollte nicht mal daran denken, wie er unter diesem engen, schwarzen T-Shirt aussah. Irgendetwas sagte ihm, er sollte sich nicht mit ihm einlassen.

Und doch fand er sich auf den Hintersitz wieder, hielt Eren's Gesicht in einem festen Griff und erklomm diese Lippen, die er zuvor noch nie so auszukosten wagte. Mit einer Bestimmtheit drückte er ihn auf eine liegende Position und setzte sich auf ihn, um ihn den Gedanken ans Weglaufen vergessen zu lassen. Vielleicht war er so aggressiv, weil er seinen Kopf davon abbringen möchte, zu viel zu denken. Er wollte nicht, dass sich sein Gehirn anschaltete.
Nicht jetzt, nicht bald, nicht morgen früh.
Erst dann, wenn er gegangen war und dieser Abend in sein Verstand gebrannt wurde.

Aber nicht vorher.
Bitte nicht vorher.

Ihre lustvollen Geräusche und die hitzigen Worte liessen die Fenster des Wagens anlaufen. Sie waren regelrecht auf und dran sich die Kleider vom Körper zu reissen, aber Eren hielt plötzlich inne.

"Levi. Lass uns erst ins Hotel gehen.", flüsterte er gegen die offenen Lippen des anderen, als er in einen weiteren Kuss gezogen wurde. Er war widersprüchlich. Seine Worte verlangten Vernunft, jedoch klammerten sich seine Hände an den teuren Kleidern des Älteren und wollten beim besten Willen nicht loslassen.

"Du hast recht.", sagte Levi und hob seinen Körper nach oben, um den jungen Mann unter sich zu betrachten. Richtig zu betrachten. Das spärliche Licht war nicht unbedingt besser als das draussen, aber er nahm sich die Zeit zu sehen, wie sich sein Gesicht gebildet hat, wie seine Lippen sich mehrere Male öffneten, sich jedoch trotzdem entschieden nichts zu äussern, und wie seine Augen nun ein sehr viel dunkleres und saftigeres Grün enthielten, wie noch vor zehn Jahren.

Er hätte ihn eine ganze Ewigkeit anschauen und mit jeder Minute ein neues wunderschönes Merkmal entdecken und bestaunen können.
Und selbst nach einer ganzen Ewigkeit hätte er noch nicht wirklich sagen können, was es nun genau war, was ihm weiche Knie bereitete.

"Levi..? Was-"

"Du bist es wirklich.", unterbrach ihn der Musiker und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. "Du bist es."

Eren's Wangen färbten sich rot und er ergriff die Hand seines Gegenübers, nur um sie gegen seine Lippen zu drücken. "Lass uns gehen. Ich habe lange genug gewartet."

Levi lächelte.
Ein selten gewordener Anblick.

* * *

Die schweigsame Fahrt war sehr gewünscht von Levi. Er wollte nicht, dass er Fragen stellte oder anfing zu erzählen, was er mit seinem Leben angerichtet hatte, geschweige denn davon zu berichten, an was er sich nun konkret erinnerte. Es würde die Stimmung zerstören, die sie so mühevoll erschaffen hatten.

Another Life || ereriWhere stories live. Discover now