Kapitel 50

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"Aufwachen Prinzessin." flüstert mir jemand ins Ohr und schon spüre ich zwei weiche Lippen, die einen sanften Druck auf meine ausüben.
Mit geschlossenen Augen lächele ich. Er löst sich von mir und sofort kuschele ich mich an ihn.
Er riecht verdammt gut.

Seine Hand streicht über meine Wange und ich öffne langsam meine Augen. Sofort kneife ich sie wieder zusammen, weil es mir zu hell ist.

"Warum sind die Rollladen auf?" frage ich gequält und höre ihn lachen.

"Weil wir sie nicht zugemacht haben." antwortet er und ich würde jetzt meine Augen verdrehen, aber ich habe sie immernoch geschlossen.

"Du bist doof." murmele ich und öffne meine Augen. Er beobachtet mich grinsend und hält sich gespielt geschockt die Hände vor den Mund.

"Nein." sagt er und ich muss lachen.

Ich stehe gähnend auf und gucke an mir herab, ich habe einen Pullover von Jayce, der mir bis zur Mitte der Oberschenkel reicht an.
Lächelnd gehe ich auf seinen Schrank zu und nehme mir eine Jogginghose heraus, die ich mir dann anziehe.
Okay, nen bisschen zu weit, aber egal.

"Natürlich darfst du eine Jogginghose von mir, schön das du gefragt hast." lacht Jayce und ich grinse ihn an.
Als ob ihn das stört, dass ich ihn nicht gefragt habe.

"Habe ich gerne gemacht." erwiedere ich ironisch und grinse ihn an.
Er steht auf und geht ebenfalls auf den Schrank zu, aus dem er sich dann einen Kapuzenpullover nimmt. Eine Jogginghose hat er schon an.

"Komm wir gehen was essen." sagt er nachdem er sich den Pulli angezogen hat und schnappt sich meine Hand. Ich muss grinsen.

Ist euch schon mal aufgefallen, dass ich in seiner Anwesenheit gefühlt immer lächele, grinse oder lache? Wie zur Hölle macht er das?

Unten angekommen gehen wir in die Küche und ich halte inne, als ich bemerke, dass dort nicht nur Lexie am Tisch sitzt. Auch Jayce wendet jetzt seinen Blick von mir ab und spannt sich sofort an, als er Monica und Stephen am Tisch sitzen sieht.
Seine Eltern.

"Was macht ihr hier?" fragt er angespannt und drückt meine Hand noch fester, ich streiche beruhigend mit meinem Daumen über seine Handoberfläche.
Er ist sauer auf die Beiden, weil sie nie für ihn und Lexie da waren beziehungsweise sind.

Früher war das immer schon so. Wenn seine Eltern von der Geschäftsreise zurück kamen war er erst angespannt, aber das hat sich nach einiger Zeit gelegt und sie haben sich wieder verstanden.

"Wie sind heute Nacht aus Spanien wiedergekommen, das solltest du eigentlich wissen." erwiedert Stephen und die Blicke von ihm und Monica liegen auf mir.

"Und das ist?" fragt Stephen jetzt und guckt Jayce auffordernd an.
Er seufzt und muss sich wahrscheinlich zusammenreißen niemanden zu beleidigen und guckt mich kurz an.

"Kate, meine Freundin." antwortet er dann neutral und Monicas Blick erhellt sich.

"Die Kate?" fragt sie an mich gerichtet und ich nicke verunsichert, ich denke mal schon. Welche Kate sollte sie sonst mit 'die' Kate meinen.
Sofort bildet sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht und auch Stephens Lippen ziert ein kleines Lächeln.

Jayce grinst mich an und ich lächele. Sein Grinsen ist so schön.

An der Hand zieht er mich zum Tisch und ich setze mich zwischen Lexie und ihn. Stephen reicht mir ein Brötchen und schon fangen wir an zu essen.
Wir unterhalten uns und schon nach zehn Minuten legt sich die Wut von Jayce gegenüber seinen Eltern. Glücklich darüber beobachte ich die vier, die mit mir am Tisch sitzen. Man könnte denken, dass sie eine ganz normale, glückliche Familie sind. Sie erzählen, lachen und wirken vertraut.

Schade, dass Monica und Stephen wahrscheinlich in spätestens zwei Wochen wieder weg sind.

Nachdem wir alle aufgegessen haben, räumen wir den Tisch ab und ich gucke Jayce lächelnd dabei zu, wie er Lexie versucht zu ärgern. Es ist schön, dass er sich wieder besser mit ihr versteht. Als ich gerade wieder hier angekommen bin, war er so kalt zu ihr und generell das ganze Verhältnis zwischen ihnen war so angespannt.

"Er ist viel ausgelassener als letztes Mal." sagt plötzlich jemand neben mir und ich gucke Stephen an. Ich lächele einfach nur, weil ich nicht wirklich weiß, was ich darauf antworten soll. Ich glaube seine Eltern akzeptieren mich als Jayce's Freundin, was mich wirklich freut.
Ich meine nach dem was ich abgezogen habe ist es nicht selbstverständlich, auch wenn Jayce sich von ihnen in der Sache sowieso nichts sagen lassen würde.

"Ich wollte mich nochmal bedanken, dafür das ihr mich trotzdem noch akzeptiert nach dem was ich abgezogen habe." spreche ich meine Gedanken laut aus und gucke ihn an. Er lächelt und zuckt mit den Schultern.

"Seien wir mal ehrlich, wahrscheinlich hätte ich es genau wie du gemacht. Ich kann dich nicht verurteilen, wenn ich in der Situation genauso gehandelt hätte. Außerdem bist du die einzige, die Jayce glücklich macht. Selbst wenn wir wollten, daran könnten wir nichts ändern." antwortet er mir und ich muss Grinsen. Ich bin froh, dass er so geantwortet hat.

Plötzlich spüre ich zwei Hände an meiner Taille und nur ein paar Sekunden später liegen zwei Lippen auf meinen. Ich habe keine Zeit den Kuss zu erwiedern, weil er sich schon nach ein paar Sekunden wieder von mir gelöst hat.

"Da hat er Recht." grinst er und guckt mir in die Augen. Kopfschüttelnd grinse ich.
Unmöglich der Typ.

"Wisst ihr was? Wir laden euch zur Feier heute Abend zum Essen ein." lächelt Monica und sofort guckt Lexie sie begeistert an.

"Italiener?" fragt sie und Monica guckt sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

"Ja, aber nicht mit dir." sagt sie ernst und Lexies Blick wechselt zu geschockt.

"Das könnt ihr nicht machen." beschwert sie sich sofort und Monica kann sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Als Lexie jetzt auch bemerkt, dass sie verarscht wurde verschränkt sie beleidigt die Arme vor der Brust.

"Ehrlich jetzt Leute?" fragt sie unbeeindruckt, kann sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.

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