Kapitel 54

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Jayce's PoV.

Es ist Montag, ich hasse Montage. Die Schule ist jetzt endlich vorbei und ich gehe zu meinem Motorrad, um nach Hause zu fahren. Kate hat mir vorhin gesagt, dass sie mal wieder mit Mason nach Hause fahren will, was ich natürlich verstehen kann.
Trotzdem wäre ich lieber mit ihr gefahren, ich liebe es einfach mit ihr Motorrad zu fahren.

Seufzend setze ich meinen Helm auf und will gerade losfahren, als Chloe in mein Blickfeld kommt. Ich wollte mit ihr reden.

Ich muss grinsen, als ich an Kate's Reaktion darauf denke. Sie war eifersüchtig. Wirklich, es war niedlich. Sie ist niedlich.

Ich setze meinen Helm wieder ab und gehe langsam auf Chloe und ihre Clique zu. Eigentlich habe ich wirklich keine Lust darauf jetzt mit ihr zu reden, sie hat es sich verspielt.
Wie kann sie auch ihre eigene Cousine als Schlampe bezeichnen und das dann auch noch vor mir?
Sie weiß doch ganz genau, dass ich Kate's bester Freund bin.

Ja okay, ich war vielleicht angepisst auf sie, aber das ändert nichts daran, was ich für sie fühle. Früher habe ich mich öfters mit Chloe getroffen, um die Gefühle für Kate zu verdrängen. Es hat nicht geklappt.
Ich gebe zu, dass es nicht nett von mir war, Chloe auszunutzen, deshalb habe ich es ihr gesagt.
Nachdem Kate gegangen ist habe ich ihr Alles erzählt, damit sie sich nicht weiterhin Hoffnungen macht, seitdem hasst sie Kate.

"Hi." sage ich, als ich vor Chloe stehe und die komplette Clique guckt mich an. Chloe starrt mich einfach mit offenem Mund an und scheint nicht zu glauben, dass ich gerade freiwillig mit ihr geredet habe.

"Ehm Hey." sagt sie, nachdem sie sich gefangen hat und guckt mich mit einem anzüglichem Lächeln an. Ich verdrehe die Augen. Wann rafft sie endlich, dass ich nichts von ihr will?

"Ich muss mit dir reden." sage ich und schon guckt sie mich erwartungsvoll an. Als ob ich jetzt vor diesen ganzen nervigen Anhängseln mit ihr rede. Also mir ist es eigentlich relativ egal, aber ich will sie jetzt auch nicht erniedrigen, wenn sie sich gerade mehr erhofft.

"Alleine." sage ich auffordernd und sie deutet mir mit einer Handbewegung an, dass wir uns etwas von der Clique entfernen können.

"Was ist denn?" fragt sie dann, als wir uns von ihrer Clique entfernt haben und spielt mit einer Haarsträhne von sich.

"Warum bist du so zu Kate?" Sie stöhnt genervt auf.

"Das Thema schon wieder." entgegnet sie genervt von meiner Frage und ich gucke sie erwartungsvoll an. Kann sie nicht einfach meine Frage beantworten?

"Kannst du dir das nicht denken?" fragt sie dann und verdreht ihre Augen. Ich schüttele meinen Kopf. Eigentlich kann ich es mir schon denken, aber ich möchte ihr klar machen, dass es völlig absurd ist so wütend auf sie zu sein.

"Sie kommt nach vier Jahren wieder und trotzdem liebst du sie noch. Warum? Außerdem hast du mich wegen ihr ausgenutzt." antwortet sie  schließlich noch und ich gucke sie einfach nur an. Von ihrer schlampige Art ist nichts mehr zu sehen, man sieht nur noch Wut und die Verletzung.

"Kate kann nichts dafür, dass ich sie liebe und dich ausgenutzt habe. Wenn dann solltest du mich hassen." erwiedere ich und sie guckt verletzt auf ihre Hände.

"Ich kann dich nicht hassen." murmelt sie und guckt mich nicht einmal an. Mich interessiert nicht wirklich, dass ich sie vielleicht mit meinen Worten verletze. Mein einziges Ziel ist, dass ich sie dazu bringe Kate nicht mehr zu hassen.

"Du kannst Kate aber auch nicht dafür hassen."

"Sie hat dich mir weggenommen." erwiedert sie stur und schon hat sie wieder ihren arroganten Blick aufgesetzt.

"Du hattest nie eine Chance bei mir Chloe, ich habe nie mehr als Freundschaft für dich empfunden. Ich habe dich ausgenutzt, um die Gefühle für Kate zu verlieren, es hat nicht geklappt. Selbst wenn Kate jetzt nicht wiedergekommen wäre hätte ich niemals was für dich empfinden können. Ich kann mir nur Kate an meiner Seite vorstellen." stelle ich klar und sie guckt mich geschockt an, bevor sich Tränen in ihren Augen sammeln.

Ja, diese Worte waren direkt und vielleicht auch gemein, aber anders versteht sie es nicht. Sie muss es endlich checken, dass ich niemals was für sie empfinden werde. Sie darf sich einfach keine falschen Hoffnungen machen.

"Das stimmt nicht." sagt sie ungläubig und eine Träne löst sich aus ihrem Augenwinkel, es lässt mich aber kalt. Es interessiert mich nicht, dass sie weint.

"Doch, es stimmt Chloe und so wie du dich verändert hast, wird niemals ein Junge etwas ernstes mit dir anfangen wollen." sage ich ihr direkt ins Gesicht und sie zuckt erschrocken zusammen, als könne sie nicht glauben, dass ich das gesagt habe.

"Warum sagst du sowas?" flüstert sie, ich glaube ich bin zu ihr durchgedrungen. Vielleicht merkt sie jetzt endlich, was aus ihr geworden ist. Das sie sich ändern muss.

"Es ist die Wahrheit Chloe, du bist sogar zu deiner eigenen Familie gemein und anziehen tust du dich, als ob du gerade erst aus dem Club kommst. Und das, obwohl ich dich früher wirklich mochte." erwiedere ich etwas einfühlsamer. Ich wollte jetzt nicht sagen, dass sie aussieht, als würde sie gerade aus dem Puff kommen, das wäre glaube ich dann doch zu hart gewesen. Zumal ich ja auch nicht mit ihr reden wollte, um sie zu verletzen. Ich möchte ihr doch wirklich nur helfen.

"Wenn du dich nicht so anziehen und schminken würdest, dann wärst du sogar hübsch." sage ich noch aufmunternd, was sie aber anscheinend nicht wirklich aufmuntert.
Sie weiß anscheinend nicht, was sie noch sagen soll und guckt mich perplex an. Das ist wohl gerade ein bisschen zu viel für sie.

"Du solltest dich bei Kate entschuldigen, sie hat dir nichts getan Chloe." sage ich einfach und will mich umdrehen, um zu gehen, als sie noch etwas sagt.

"Warum sollte ich mich auf einmal ändern?" fragt sie mich und ich gucke ihr in die Augen.

"Weil es deine letzte Chance ist Chloe, Kate ist kurz davor dich auch zu hassen, wenn du dein Verhalten jetzt nicht änderst, wird es zu spät sein." sage ich noch und schon gehe ich zu meinem Motorrad. Sie soll darüber nachdenken, mehr kann ich jetzt auch nicht mehr für sie tun.

Hello againWhere stories live. Discover now