6 | Wie überwinde ich Schreibblockaden?

2.7K 301 310
                                    

Herzlich willkommen zur sechsten Ausgabe meines Schreibratgebers! In dieser Episode widme ich mich den guten, alten Schreibblockaden, die auch mir schon des Öfteren das Handwerk gelegt haben. In der Vergangenheit habe ich mir jedoch einige Gedanken um dieses Thema gemacht und eigene Methoden entwickelt, um diese lästigen Blockaden zu überwinden. Auch Frust, der sich bei Selbstzweifeln aufbaut, wird mithilfe dieser Tipps hoffentlich eurer Vergangenheit angehören. Nun folgen zehn dieser Ideenanstöße – viel Spaß beim Lesen!


6.1 | Selbstzweifel überwinden

Die Wurzel aller Schreibblockaden liegt in euch selbst und den Zweifeln, die ihr an euch und eurem Geschriebenen habt. Daher empfehle ich euch, Abstand zu euch selbst einzunehmen und möglichst objektiv auf euer Werk zu sehen. Was ist gut und welche Aspekte könnten in Zukunft noch verbessert werden? Auf diese Weise vermeidet ihr, in einem Strudel aus Selbsthass und -zweifel zu versinken. Seht euch selbst als eine fremde Person und nicht euch selbst; so gelingt die objektive Beurteilung am besten.


6.2 | Dusche

Ach, das Zauberwort Dusche. Bisher konnte eine ausgiebige, warme Dusche beinahe jede meiner Schreibblockaden wenigstens auflockern, weshalb ich euch diesen Tipp auf besondere Weise empfehlen kann. Lasst das Wasser einfach auf euren Kopf und Körper prasseln, schaltet alle unnötigen Gedankengänge aus und entspannt euch; wenn eure Dusche großräumig genug ist, könnt ihr euch für die Dauer dieses Unterfangens auch kurzerhand hinsetzen und über das Leben lamentieren. So kommt ihr von der Thematik eures Buches weg und beschäftigt euch mit anderen Dingen. Oft verbringe ich eine halbe Stunde unter der Dusche, bis ich mich endlich überwinden kann, die wohlige Wärme zu verlassen. Danach jedoch kann ich umso gelöster schreiben!


6.3 | In die Natur

Die Natur ist wahrlich ein Wundermittel. Glücklicherweise wohne ich an einem wunderschönen Fluss, an dessen Ufern ich spazieren gehen kann und sehr oft auf Bäume klettere, die ins Wasser hineinragen. Dort sitze ich stundenlang und lausche einfach der Natur; für mich ist das unglaublich inspirierend.

Auch wenn ihr nicht in der Nähe eines Parks oder Flusses wohnt, könnt ihr dennoch ins Freie gehen, euch vielleicht auf eine Bank an einem schönen, ruhigen Ort setzen und die Menschen um euch herum beobachten. Was tun sie; was denken sie? Entfernt euch von eurer eigenen Person und euren eigenen Problemen; stattdessen solltet ihr euch mit anderen beschäftigen, die um euch herum ihr Leben genießen, durchleiden oder verabscheuen. Vielleicht gelangt ihr auf diese Weise auch zu neuen Ideen für Protagonisten?


6.4 | Schreibumgebung verändern

Ihr schreibt andauernd in eurem Wohnzimmer und leidet momentan unter einer Blockade? Dann ändert eure Umgebung während des Schreibprozesses! Ob der Keller, ein nahegelegenes Café, ein besonderer Platz im Garten, auf der Terrasse, dem Balkon, Bett oder Sofa – für welchen Ort ihr euch auch entscheiden solltet: Fühlt euch wohl! Denn nur so erlangt ihr wortwörtlich einen neuen Blickwinkel auf eure Projekte.


6.5 | Störungen vermeiden

Besonders beim Verfassen eines neues literarischen Werkes ist es ungemein wichtig, euch einen eigenen, ungestörten Raum zu schaffen. Ich schreibe zum Beispiel immer in der Ecke eines beliebigen Raumes – egal, wo genau ich mich befinde –, da ich mich dort geschützter und wohliger fühle. Zudem schreibe ich am liebsten, wenn ich meine Beine nach oben legen kann, also sorge ich auch dafür, wenn ich meinen Schreibort vorbereite.

P.C.'s SchreibratgeberWhere stories live. Discover now