P.C.'s Schreibratgeber

18 | Wie finde ich eine Schreibroutine?

Hallo, ihr Menschen da draußen.

Nach zweiwöchiger, krankheitsbedingter Pause melde ich mich hiermit wieder zurück im aktiven Wattpad-Universum. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlichst dafür entschuldigen, dass ihr in der letzten Woche auf eine Ausgabe dieses Schreibratgebers verzichten musstet, doch umso mehr habe ich mich über eure zahlreichen Nachrichten voller Besserungswünsche und lieber Worte gefreut. Das ist für mich nicht selbstverständlich und auch wenn es mir gesundheitlich überhaupt nicht gut ging und meine Augen schmerzten, habe ich mir größte Mühe gegeben, auf all eure Texte zu antworten. Ihr seid wirklich wundervolle Leser!

Nun wende ich mich jedoch der guten alten Schreibroutine zu. Manche haben sie, viele nicht – die meisten der letzteren Gruppe wünschen sie sich jedoch dringend. Um euch dabei ein wenig behilflich sein zu können und die Etablierung eurer persönlichen Schreibroutine voranzutreiben, habe ich in diesem Kapitel meines Schreibratgebers verschiedene Aspekte und auf sie bezogene Ratschläge gesammelt, um eine solche Routine auch für euch möglich zu machen. Ich persönlich schreibe (abgesehen von Ausfällen wie in der letzten Woche) jeden Tag, doch das war nicht immer so. Die nun von mir aufgelisteten Punkte haben mir jedoch helfen können, das für mich beste Schreibritual zu finden. Hoffentlich geht es euch nach dem Lesen dieser Ausgabe ähnlich. Viel Spaß beim Lesen!

18.1 | Routine im Alltag

Bevor eure Routine im Aspekt des Schreibens beginnen kann, muss bereits eine Art der Routine im Alltag vorhanden sein, um euren Kopf an Rituale zu gewöhnen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das des Zähneputzens, doch da ich davon ausgehe, dass jeder von euch mindestens zwei Mal pro Tag zur Zahnbürste greift, wäre das für die allerwenigsten Menschen eine sonderlich große Umstellung. Für mich sind zwei Beispiele um einiges bedeutender, nämlich ein Schlaf- und Hautpflegeritual. Beide dieser Vorgänge habe ich mir erst in den vergangenen Monaten als Routinen angeeignet, denn zuvor litt ich unter schweren Schlafstörungen und wusch mein Gesicht meistens nur mit Wasser. Um mehr Rituale in meinen Alltag zu bringen und nicht mehr durchgehend müde zu sein begann ich schließlich damit, gewisse Gewohnheiten – wie zweimal täglich Hautpflegeprodukte anzuwenden und einen Tee vor dem Schlafengehen zu trinken – in meinen Alltag einzubinden. Seitdem ist nicht nur meine Gesichtshaut weich wie ein Babyhintern und ich bin deutlich ausgeschlafener als zuvor, sondern ich habe zudem gelernt, wie ich Routine mit dem Chaos des Alltags verbinden kann. Das ist in meinen Augen eine perfekte Vorstufe, um sich auf eine Schreibroutine einzustellen und sie nicht schon nach wenigen Tagen oder Wochen wieder abzusetzen.

18.2 | Gewohnheiten ändern

Entgegen des vorigen Punktes, in dem ich beschreibe, wie ihr Gewohnheiten für euch etablieren könnt, möchte ich hier nun ansprechen, wie ihr lästigere Gewohnheiten größtenteils aus eurem Alltag streichen und somit deutlich produktiver sein könnt. Durch diese gewonnene Zeit habt ihr eine größere Chance, eure geplante Schreibroutine in die Tat umzusetzen. Hier ist ein Beispiel das Schauen von Serien, das oft viel Zeit in Anspruch nimmt und einen gewissen Suchtfaktor birgt. Anstatt also den gesamten Nachmittag mit eurer aktuellen Lieblingsserie zu verbringen, könntet ihr euch pro Tag auf ein oder zwei Episoden limitieren, um noch genügend Zeit für das Schreiben und andere wichtigere Dinge zu haben. Am Anfang heult der innere Schweinehund, wenn man die Wahl zwischen einem kuscheligen Bett und einem Serienabend und einer Zeit des Schreibens vor dem Computer hat, doch letztendlich zahlt es sich wirklich aus. Anfangs ist es ein wenig wie Sport, vor dem es einem anfangs graust, man jedoch später froh ist, ihn gemacht zu haben. Mit der Zeit wird euer Gehirn so umprogrammiert, dass es sich automatisch aufs tägliche Schreiben einstellt und ihr keine Probleme mehr damit habt, jeden Tag eure Kreativität zu fordern.