21 | Wie notiere und veranschauliche ich meine Buchideen?

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Hallo, ihr Menschen da draußen.

"Es ist besser, zu viele Ideen zu haben, als zu wenige." Diesen Satz habe ich bereits unglaublich oft gelesen und kann ihm aus eigenen Erfahrungen mehr als nur zustimmen. Denn auch wenn man sich nicht allen Ideen gleichzeitig widmen und an dreißig verschiedenen Projekten gleichzeitig arbeiten kann, gibt es die Möglichkeit, Ideen aufzuschreiben, wenn man zum aktuellen Zeitpunkt keine Zeit für ein weiteres Schreibprojekt hat, sich die Idee aber dennoch für später aufbewahren möchte. Dann notiert man seine Ideen, um darauf zurückkommen zu können.

Daher möchte ich versuchen, in dieser Ausgabe meines Schreibratgebers so viele verschiedene dieser Methoden wie möglich anzusprechen und meine eigenen diesbezüglichen Erfahrungen mit euch zu teilen. In der Vergangenheit erging es mir des Öfteren so, dass ich mir eine spontane Idee notierte, sie dann später aber nicht mehr die gleiche Leidenschaft in mir entfachte wie zuvor. Das lag zum Großteil an der Art, wie ich die Idee für ein neues Buch aufgeschrieben habe, denn leider waren diese Notizen meistens sehr durcheinander und unordentlich. Im Zuge dessen habe ich über die Jahre hinweg Methoden entwickelt, die mir persönlich beim Verbildlichen meiner Inspirationsquellen und eigenen Ideen für neue Werke als hilfreiches Werkzeug dienen. Hoffentlich könnt ihr euch ein wenig von diesem Kapitel inspirieren lassen und findet eine Art der Veranschaulichung, die euch ebenfalls zusagt!


21.1 | Notizbücher

Ich habe immer mindestens ein Notizbuch bei mir, um Situationen, wie ich sie in 2.8 | Inspiration aus Zufall bereits einmal beschrieben habe, zu vermeiden. Immerhin möchte man nicht jeden Tag in den Toilettenräumen eines Restaurants enden, wobei man sich mit Kugelschreiber beinahe den gesamten Körper mit Ideen und Stichpunkten bekritzelt. Um das zu vermeiden, trage ich ein kleines Büchlein mit all meinen Ideen bei mir, nur um sie in meinen Laptop abzutippen, sobald ich nach Hause gekommen bin, um ein ausführliches und geordnetes Archiv führen zu können. Dabei achte ich beim Schreiben ins Notizbuch kaum auf Äußerlichkeiten wie das Aussehen meiner Schrift, sondern schreibe eher das, was mir in genau diesem Moment durch den Kopf schießt. Wenn ich meine Notizen dann vom Notizbuch auf meinen Laptop übertrage, achte ich schon mehr auf die grobe Struktur, mögliche Plotholes und ähnliches, um von Beginn an abschätzen zu können, ob ich mir vorstellen könnte, jahrelang an einem Projekt wie diesem zu arbeiten und der Idee nicht müde zu werden. Damit ich mir dessen auch absolut sicher sein kann, lese ich mir die vorerst fertiggestellten Notizen mehrmals sorgfältig durch und lese jeden Stichpunkt wieder und wieder, um die Idee nicht nur auf dem Papier und in einer Word-Datei, sondern auch in meinem Kopf zu manifestieren. Dadurch denke ich auch in meinem Alltag immer wieder an das mögliche Projekt und spinne die Ideenstränge weiter, bis ein ausführliches Konzeptnetz entsteht und mir das mögliche Weiterarbeiten deutlich erleichtert.


21.2 | Plakate/ Leinwände

Mir hat es bei meinen aktuellen Projekten immer sehr geholfen, Plakate oder Leinwände mit meinen Ideen zu gestalten. Dabei stelle ich Verschiedenes dar, was ich in den folgenden Punkten noch näher erläutern möchte. Doch was ist so anders an Plakaten und Leinwänden? Bringt ein Notizbuch nicht den gleichen Effekt? Nun, zumindest nicht aus meiner Sicht. Durch dieses "übergroße" Darstellen der eigenen Ideen wird man fast schon davon erschlagen, doch das ist keineswegs auf eine negative Weise gemeint. Viel eher kann man auch mal einen Schritt zurückgehen und seine Idee als Gesamtwerk betrachten, was mir bei der Weiterentwicklung meiner Projekte bisher immer sehr helfen konnte.


21.3 | Mindmap

Das Wort 'Mindmap' mag in mancher Person wohl eher negative Erinnerungen an die Schulzeit wachrufen, doch mir helfen Mindmaps ser beim Veranschaulichen meiner Buchideen, da die Möglichkeiten in der Verwendung ebendieser Methode beinahe unbegrenzt sind. Ob man nun Familien, Landschaften oder Handlungsstränge praktisch und übersichtlich darstellen möchte, bietet eine Mindmap die perfekte Fläche dafür. Besonders praktisch hat sich diese Methode für mich in der Verbildlichung bestimmter Schauplätze, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen, erwiesen. Dabei kann man verschiedene Handlungsstränge den jeweiligen Schauplätzen zuordnen und sich beispielsweise damit auseinandersetzen, wie unterschiedlich die Handlungsstränge sich in einem ähnlichen Umfeld entwickeln. In einem kalten Winterland wird sich ein nordischer Krieger mit seiner Horde sicherlich besser zurechtfinden können als ein ausgebrochener Prinz auf der Suche nach einem Abenteuer. Wie eine solche Darstellung aussehen konnte, könnt ihr an folgendem Beispiel sehen.

P.C.'s SchreibratgeberNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ