59 | Wie finde ich meine Freude am Schreiben (wieder)?

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ACHTUNG: Am Ende der Ausgabe gebe ich einen kleinen Ausblick darauf, was sich in den kommenden Wochen und Monaten noch auf diesem Profil tun wird. Küsschen.

Hallo, ihr Menschen da draußen.

Ja, mich gibt es tatsächlich noch; ich bin nicht komplett im Alltagsleben versunken und habe meine parallele Existenz hier auf Wattpad vergessen. Naja, das mit dem Versinken stimmt vielleicht teilweise. Die Hauptsache ist: Ich bin wieder hier und dabei glücklicher denn je.

Ihr ahnt ja gar nicht, wie sehr ich gerade grinse bei der Vorstellung, diese Ausgabe hier auszuschreiben.

Puh, Angstschweiß setzt ein: Lange, für eine viel zu lange Zeit habe ich nichts von mir hören lassen. Über ein Jahr, um genau zu sein. Und weil meine Schreibmuskeln ziemlich aus der Übung sind und ich mir keinen Muskelkater einfangen möchte (auch wenn ich Katzen ganz schrecklich süß finde), habe ich mir überlegt, heute ein etwas freieres, persönlicheres Essay zu formulieren.

Vielleicht ist es aber auch einfach nur zu einem Liebesbrief mutiert.

Ans Schreiben adressiert. Und an euch.


59.1 | Ab ans Eingemachte

Was also ist das Thema dieses Textes? An der Überschrift habt ihr es bestimmt schon erkannt: Es soll um die Freude am Schreiben gehen.

Das mit der Freude am Schreiben ist immer so eine Sache. Woran können wir sie festmachen? Ist sie überhaupt irgendwie messbar? An Motivation, Inspiration, Kreativität? Oder an dem unbeschreiblichen Gefühl, den letzten Punkt am Ende eines Kapitels zu setzen, über das Geschriebene zu lesen und stolz auf sich und das, was man gerade erschaffen hat, sein zu können? Auf diese Fragen gibt es nicht die eine richtige Antwort, wie mir im Laufe meiner Überlegungen aufgefallen ist – irgendwie ist es immer eine ganz individuelle Mischung aus allen möglichen Komponenten.

Und dennoch: Ich wage die steile These, mittlerweile meine eigene magische Formel für meine Freude am Schreiben gefunden zu haben. Wiedergefunden zu haben. Das heißt gar nicht, dass diese Freude jemals weg war (ihr könnt mir glauben, ich habe im letzten Jahr keinen Tag verbracht, ohne an meine offenen Buchprojekte zu denken und mir Handlungsstränge zu überlegen) ... viel eher habe ich jetzt gelernt, sie wertzuschätzen und sie abrufen zu können. Um es anders zu formulieren: Sie hat sich manchmal versteckt, war aber immer in greifbarer Nähe – ich wusste nur nicht, wie dieses Zugreifen funktioniert.

Meine 1. Frage: Wie geht es euren Schreiberseelen momentan? Habt ihr Freude am Schreiben, bzw. könnt ihr diese bewusst abrufen und euch vorhalten, was genau euch am Schreiben erfüllt? Wenn ja, was genau erfüllt euch?


59.2 | Dankbarkeit zeigen

Um mir meine Freude am Schreiben bewusst zu machen, halte ich mir immer wieder vor, was ich durch meine Buchprojekte bewegen durfte und welche Nachrichten von Lesern mir besonders vorgeführt haben, was Worte in Menschen bewegen können. Genau das ist mein persönliches Highlight am Schreiben: andere durch meine Romane zu berühren, ihnen mittels dieses Schreibratgebers in irgendeiner Form weiterzuhelfen oder einfach eigene Erfahrungen in Privatnachrichten auszutauschen.

Ich bin unfassbar dankbar für all das – und bei dem Gedanken, all diese Erlebnisse nie gemacht zu haben, wenn ich nicht mit dem Schreiben angefangen hätte, wird mir ein wenig flau im Magen. Genauso flau wurde mir am 20.09.2020, als ich ein wenig reflektierte und merken musste, was mir in letzter Zeit im Leben gefehlt hatte, um wirklich glücklich zu sein.

Dreimal dürft ihr raten.

Na, schon eine Vermutung?

Schreiben. Was für eine Überraschung.

P.C.'s SchreibratgeberWhere stories live. Discover now