4. || Ey, Strand, wie geil!

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„So Jungsch, da alle da sind...", fing Jogi an und sah sich vorsichtshalber noch einmal um, „erzähle ich euch, dass wir an die Nordsee fahren!"

„Ha Basti! Ey, Strand, wie geil!", rief Poldi lachend, woraufhin er mit Basti einschlug, welcher seinem Kumpel nicht erzählen wollte, dass man die Strände an der Nordsee nicht mit denen in Dubai vergleichen konnte.

°°°

„Sunny! Hey! Wach bleiben!"

Mario grummelte und lehnte sich zur anderen Seite, genauer gesagt ans Fenster.

Jogis Jungs wurden nämlich in einen Bus gesteckt und so an die Nordsee gefahren. Auf dem Protest, dass sie sich auch einfach in Hamburg oder so hätten treffen können, entgegnete Oli nur ruhig, dass Busfahrten zusammenschweißen und dass das eine Idee von Miro Klose war. Darauf sprach eine geschlagene halbe Stunde niemand mehr mit ihm.

„Sunny!", versuchte Marco es noch einmal. Mario schlug die Augen auf und streckte sich. „Mensch, lass mich doch schlafen..."

„Du kannst später im Hotel schlafen, jetzt will ich mit dir reden", entgegnete Marco und piekste seinem Kumpel in die Wange. Daraufhin wurde Mario nun wirklich wach und warf Marco böse Blicke zu.

„Ich freue mich einfach nur so, dass du wieder mittrainierst", gestand Marco dann plötzlich um einiges leiser und vorsichtiger. Mario starrte ihn an. Dann jedoch zuckten seine Mundwinkel hoch und er legte eine Hand an Marcos Arm. „Glaub mir, Woody, ich mich auch. Und wehe du verletzt dich." Darauf lachte Marco nur und schon fingen die beiden an über Gott und die Welt zu reden und für einen kurzen Moment vergaßen sie, dass sie nebeneinander in einem Bus waren, auf dem Weg in ein Trainingslager, das helfen sollte eine Mannschaft zu finden, mit der sich der Weltmeisterschaftstitel verteidigen lässt.

Für einen kurzen Moment vergaßen sie, dass sie Profifußballer waren, sondern alberten nur herum, wie zwei Freunde, die zusammen in den Urlaub fuhren.

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Julian Weigl war auf magischer Art und Weise neben Toni Kroos gelandet. Er hatte nicht gerade viel mit der Ballmaschine von Real Madrid zu tun, doch Toni wirkte sehr sympathisch und bodenständig und einfach so vertrauenswürdig, dass es Julian leicht fiel, sich mit ihm über seine Karriere und seine persönlichen Ziele zu unterhalten. Und als Toni dann von seiner Familie erzählte, erzählte Julian von seiner Freundin und die beiden verstanden sich so gut, dass Julian sich fragte, warum sie sich nicht schon eher so unterhalten hatten.

„Weißt du Julian, ich glaube, du wirst es noch weit schaffen", sagte Toni dann plötzlich und sah den Dortmunder an. Dieser lachte nervös und zog eine Augenbraue hoch. „Meinst du?"

„Ja, ich denke schon. Und weißt du was?", redete Toni weiter. Julian schüttelte nur den Kopf.

„Ein bisschen sehe ich mich selbst in dir. Du wirst deinen Weg ganz sicher finden."

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„Und wie geht's Felix so?", fragte Marco und machte es sich etwas gemütlicher. Gerade hatte er versucht, seinen Sitz in eine annähernd liegende Position zu bringen, doch da beschwerte Erik sich schon lautstark, dass er sich nicht so breit machen sollte.

Mario zuckte mit den Schultern. „Er hat mich oft in Dortmund besucht, hast du vielleicht mitbekommen und irgendwie wirkte er so... glücklich und befreit, aber gleichzeitig war da etwas, was er mir verheimlicht."

„Und das weißt du, obwohl er glücklich war?" Marco runzelte die Stirn.

Mario zuckte nur mit den Schultern. „Ich bin sein Bruder, natürlich merke ich so etwas."

„Ich wollte auch nicht das Gegenteil behaupten, immerhin weiß ich ja, wie nahe ihr euch steht", ruderte Reus schnell zurück. Mario sah ihn nicht an.

„Bedrückt dich sonst noch etwas, Sunny?"

Mario schüttelte seufzend den Kopf. „Nein, da ist nichts."

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„Schatz, möchtest du sonst meine Jacke haben? Du bist ganz kalt."

Joshua verdrehte genervt die Augen und versuchte, Manuel zu ignorieren. Dieser fragte ihn schon die ganze Zeit, ob er vielleicht ein Kissen bräuchte oder ob er sich anders hinsetzen sollte, damit Joshua sich besser anlehnen konnte oder ob er Durst hatte. Aber nein, auch ein Joshua Kimmich konnte sich alleine zurecht finden und nein, dafür brauchte er keinen Manuel Neuer. Er war doch kein Kind mehr!

„Weißt du, wenn du schlafen willst, dann kann ich dich auch in den Arm nehmen", versuchte Manuel es weiter, doch Joshua reichte es. Wortlos stand er auf, lief los und blieb dann bei Mustafi stehen, der alleine saß. „Ist da noch frei?", fragte er monoton. Shkodran nickte verwirrt und beobachtete den jungen Bayer, wie er sich neben ihn setzte, sich Kopfhörer aufsetzte und dann die Augen schloss.

Er warf Manu einen Blick zu, der gequält zu Joshua sah, sich dann abwendete und versuchte, Thomas in ein Gespräch einzubinden, was ziemlich leicht war, da dieser immer sofort anfing zu reden und so schnell nicht damit aufhörte.

Wart ihr schon mal an der Nordsee oder wisst, wie die Strände da so aussehen? :D

Wie findet ihr Joshuas Reaktion auf Manu? Angemessen oder eher übertrieben?

Lasst doch was da, würde uns freuen ^^

WM-Trainingslager - Ein Haufen Chaoten und ein BallWhere stories live. Discover now