WM-Trainingslager - Ein Haufen Chaoten und ein Ball

27. || Negative Überraschungen

Christine musste es lieben, ihnen allen Schmerz hinzuzufügen.

Das dachte zumindest Christoph Kramer, eine andere Erklärung hatte er nicht dafür, dass die blonde Frau sie gerade gefühlte 100km mit dem Rad an der Nordseeküste entlang gescheucht hatte. Und die ganze Zeit hatte sie dabei gegrinst und sich mit Jogi und Oli unterhalten, hatte gesagt, was das doch für ein schöner Tag war und dass es gar nicht so windig war wie sonst.

Gefühlt war es Windstärke 8.

Die beiden Torhüter waren nicht mehr aneinander gekettet, Christine sagte, dass sie so unmöglich hintereinander her fahren konnten und hatte darauf bestanden, dass jemand ihnen die abnehmen sollte. Schweren Herzens war Basti darauf vorgetreten, hatte den Schlüssel gezuckt und die beiden von ihrem Leiden erlöst.

Darauf wechselten weder Marc noch Bernd irgendein Wort mit ihm und Lukas.

Schweinski, wie sie von allen nur genannt wurden, fuhren jetzt gerade neben Thomas Müller und Christoph.

„Mensch Basti, was sollte das?", fragte Thomas.

Anstelle seines Kumpels,antwortete Lukas. „Wir wollen die beiden verkuppeln."

„Verkuppeln?! Die beiden?!" Christoph musste aufpassen, dass er sein Gleichgewicht nicht verlor und mitsamt seines Rads umkippte. „Das geht nicht!"

„Für die Liebe gibt es keine Grenzen", sagte Basti und legte sich theatralisch eine Hand auf die Brust.

„Bei denen schon, die entsprechen nämlich nicht der Norm", stieß Thomas hervor und schüttelte ungläubig den Kopf. „Wie könnt ihr nur auf so eine dumme Idee kommen?"

„Es wird klappen", stellte Lukas klar.„Wetten?"

„Klar", grinste Thomas. „Wenn ich gewinne, dann müsst ihr in Unterwäsche zum Training kommen. Den Rest des Trainingslagers."

„Alles klar, und wenn wir gewinnen, musst du einen Tag wie ein Mädchen rumlaufen",grinste Basti stolz. Thomas zögerte kurz, schlug dann aber ein.

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Mario und Felix waren nach dem Mittagessen nach einer kurzen Pause wieder in den Pool gegangen, Marco auch. Weil Mario nicht alleine bleiben sollte (Jogi schien den jüngeren Götze wohl vergessen zu haben), blieb Marco mit bei ihm und so vergnügten sich die drei im Wasser. Nachdem sie einen Ball gefunden hatten, spielten sie Wasserball, lachten viel und verbrachten die Zeit unbeschwert. Und auch Mario schien es endlich wieder richtig gut zu gehen.

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Kevin Trapp guckte nicht schlecht, als Manuel Neuer mit Koffern bepackt am Abend in seiner Tür stand.

„Ich habe mit Jogi geredet, lange geredet und hab gesagt, dass ich ein neues Zimmer brauche", fing der Torhüter an. „Und jetzt soll ich das Zimmer wechseln."

Kevin brauchte etwas, um es zu realisieren. Das hieße dann ja, dass ... Sven jetzt mit Joshua auf einem Zimmer war. Der Pariser schluckte. Er wusste nicht, ob Manuel davon wusste, aber wenn es nicht so ist, dann möchte er nicht derjenige sein, der es ihm sagt.

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Nach dem Abendessen wollte Leon sich eigentlich wieder mit Julian Brandt treffen, um gemeinsam spazieren zu gehen. Eigentlich wollte Leon nicht so, da seine Beine von der ellenlangen Radtour schmerzten, aber Julian zu Liebe würde er losgehen. Er zog sich gerade seine Schuhe an, da vernahm er ein Schluchzen. Verwirrt drehte er sich um und sah zu Max, der zusammengekauert auf dem Bett lag. Alarmiert ging der Größere zu ihm. „Max? Hey, ist alles okay?"