~Kapitel 16~

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PoV Matt:

Ich ließ in los. Geschockt ließ ich mich auf einen Stuhl fahlen. Was war grade mit Luca passiert?
Als könnte der Arzt Gedanken lesen, sagte er:,,Mein Patient hat gerade eine Injektion Beruhigungsmittel bekommen. Ich würde ihnen gerne erklären warum, davor müsste ich allerdings erst wissen wer Sie sind?"
Er sprach dies eher wie ein Aufforderung als wie eine Frage aus. Erschöpft fuhr ich mir durch die Haare. Ich merkte wie mein Antipsychotikum wirkte, den ich spürte, wie meine Muskeln sich verkrampften und ich nur schlecht still sitzen konnte. Jana bemerkte dies, setzte sich zu mir und legte beruhigend ihre Hand auf meinen Oberschenkel. Ich atmete tief durch und antwortete dem Arzt:,,Wir sind sehr gute Freunde von Herr Reihmann, Maximilian Kransen und Jana Nell"
,,Nun gut", der Arzt sah mich gleich freundlicher an und begann zu erklären. Aufmerksam versuchte ich aufzupassen, was mir jedoch relativ schlecht gelang, da ich mich auf einmal mega müde fühlte. ,,Ihr Freund wurde halb tot in unsere Klinik eingefahren", begann der Arzt zu erzählen. Ab diesem Moment schaltete sich mein Gehirn aus und ich fiel in einen Wach-Schlaf Zustand.
Ich fing an, komische Träume zu erleben.
Träume, die sich so real anfühlten.
Luca und ich gingen gemeinsam über eine Wiese, bis wir unter einem Baum stehen blieben. Er nahm meine Hand und blickte mir tief in die Augen. ,,Max", hauchte er meinen Namen, ,,es gibt da etwas, was ich dir schon länger sagen wollte"
Er beugte sich gefährlich nahe zu mir runter, aber gegen meine Erwartungen genoss ich seine Nähe. Ich schloss die Augen und wartete auf Luca. Er presste seine Lippen erregt auf meine.
Warte.
Er...?
Ich schreckte aus meinem Traum auf und hielt mir den Kopf. Was dachte ich mir da schon wieder? Ich musste Luca aus meinen Kopf verbannen.
Mein Schläfen pochten und ich versuchte den stechenden Schmerz irgendwie zu kontrollieren.
Der Arzt schaute mich nur fragend an und ich erwiederte seinen Blick ebenso verwirrt.
,,Ich hab sie eben gefragt, ob sie alles verstand haben", sprach er freundlich auf mich ein. ,,Natürlich, natürlich!", entgegnete ich, in der Hoffnung, er würde es mir glauben.
Jana stand auf und nahm meine Hand. ,,Ich glaube, wir sollten jetzt gehen" Freundlich bedankte sie sich bei dem Arzt und zog mich hinter ihr her zum Auto. Dort angekommen, stellte sie sich provokativ vor mich hin. ,,Was.War.Das?", fragte sie mich leicht vorwurfsvoll, indem sie jedes Wort einzeln betonte.
,,Weiß nicht, ich war wohl ein bisschen neben der Spur ", nuschelte ich ihr zu. Mit gesenktem Blick saß ich mich auf den Beifahrersitz, ich traute mich gar nicht mehr, zu fahren. Jana neben mir seufzte, aber fuhr trotzdem los. Auf dem Rückweg versuchte sie mir Alles zu erklären, aber ich hatte größte Schwierigkeiten, ihr zu folgen, da ich durch das Antipsychotikum immer müder wurde. Jana verstand dass, denn sie nahm sich die ganze Rückfahrt Zeit, mir alles doppelt und dreifach zu erklären. ,,Luca leidet unter einer leichten Hebephrenie, dass bedeutet, dass er ähnlich wie du Antipsychotika einnehmen muss. Allerdings hat er andere Krankheitssymptome wie du, z.B. kann er seine Geühle nicht mehr kontrollieren und nimmt alles Fröhliche wie Negatives war. Er provoziert andere Leute unterbewusst, also ohne dass er es merkt. Er ist sozusagen ihn seinem eigenen Körper gefangen und kapselt sich deswegen unterbewusst von seiner Familie und seinen Freunden ab, wofür er allerdings nichts kann. Auch seine Sprachfehler kommen von dieser Krankheit. Wenn er allerdings der Therapie zustimmt, kann sich seine Krankheit im Zeitraum von 2-4 Wochen mildern, allerdings muss er dafür täglich Medikamente einnehmen und zu psychiatischer Betreuung. Das war alles grob zusammengefasst, was der Arzt erzählt hat. Bist du mitgekommen?"
Ich nickte gedankenverloren und ließ Janas Worte erstmal auf mich wirken. Luca kann seinen eigenen Gefühle nicht mehr kontrollieren. Was bedeutete das? Nicht nur für ihn, sondern auch für seine Umgebung? Erschöpft stieg ich aus dem Auto, da wir gerade heimgekommen waren. Ich lehnte Jana's Vesuch, mich zu stützen, dankend ab. Torkelnd steuete ich auf das Schlafzimmer zu, ließ mich ins Bett fallen und schlief auch sofort ein.

~nächster Tag

Autsch.
Schmerzend hielt ich mir den Rücken, ich hatte mich böse verlegt, gestern Nacht. Ich drehte mich langsam um und sah auf meinen Wecker.
10:41
Oh Gott, schon so spät?! Schnell sprang ich auf die Beine, was allerdings keine gute Idee war. Ich sah schwarze Punkte vor meinen Augen flimmern und setzte mich sofort wieder hin. In diesem Moment öffnete sich die Tür und Jana kam herein.
,,Morgen Matt, du Langschläfer! Komm mit runter, ich hab 'Frühstück' gemacht", sagte sie fröhlich und kam zu mir. Sie zog mich vorsichtig auf und nahm meine Hand. Sie zog mich näher zu ihr.
Was hatte sie vor?
Sie näherte sich meinem Gesicht und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. Sie schloss ihre Augen und bewegte den Mund langsam auf meinem. Ich hiekt meine Agen geöffnet, aber anstatt Jana sah ich...
Sah ich Luz.
Wie er vor mir stand.
Mich zärtlich berührte.
Seine Lippen meine streiften.
Seufzend schloss ich die Augen und erwiederte den Kuss. Ich spürte wie er sich von mir löste und wollten ihn gerade fragen, warum er das gemacht hat, als...
Es war nicht Luca, den ich geküsst habe.
Jana.
Es war JANA!
Geschockt über meine eigenen Gedanken fuhr ich mir über die Lippen.

Was war los mit mir?

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Der Silvester Unfall... ||Mauz FF Where stories live. Discover now