Der Silvester Unfall... ||Mauz FF

~Kapitel 22~

,,Wo bin ich hier?", wollte ich die Gestalt fragen, doch sie ignorierte mich und lief einfach schnurstracks geradeaus weiter.
So unhöflich!, dachte ich verärgert. Da ich aber sah, wie der Nebel von hinten immer weiter auf mich zukam, folgte ich der Gestalt. Diese bewegte sich schnellen Schrittes auf ein altes verfallenes Haus zu.
Warte, ich kenne dieses Haus.
Aber woher?
Alt und vermoddert, alt und vermoddert...
Ich versuchte mich zu erinnern, doch es fiel mir einfach nicht ein.
Die Gestalt vor mir blieb stehen und klopfte an die Tür. Nervös, als würde von irgendwoher eine Gefahr dorhen, schaute sie nach links und rechts. ,,Entschuldigung, aber wer sind Sie?", sagte ich zu der Person und wollte sie am Arm brühren, doch meine Hand rutschte einfach durch den Körper hindurch. Holy Shit? Was war das?
Verängstigt hielt ich mir meine Hände vor Augen und sah, dass diese fast komplett durchsichtig waren. Was ging hier vor?
Ich versuchte nochmal die Person anzutippen und das gleiche wie vorher wiedreholte sich. Was ist los mit mir?
Hinter mir nahm ich geschockt den eiskalten, dickflüssigen Nebel war. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dieser nichts Gutes verhieß. Scheiße, was soll ich tun? Ich drehte mich wieder zur Tür und sah, wie die Person vor mir hineingelassen wurde. Naja, ich geh jetzt lieber mit hinein, bevor mich der Nebel verschlingt und wenn mich eh keiner hören oder sehen konnt, ist ja alles nur halb so schlimm.
Ich stahl mich also, kurz bevor die Tür ins Schloss fiel, hinein ins Haus und folgte der Person. Wir gingen an einem nicht sicher ausschauendem Teppenhaus vorbei, aus dem ein komischer Rauch waberte. Ohne zu zögern ging die Gestalt, unwissend meiner Anwesenheit durch eine Tür hindurch in einen dunklen Raum. In diesem Raum befand sich genau ein Tisch mit zwei gegenüberliegenden Stühlen, an einem sich auch die Person setzte. Im übrigen hatte der Raum keinen symphatischen Eindruck, was aber das ganze Haus nicht hatte. Es war alt und modrig und es hatte überall einen komischen Gestank, den ich nicht einordnen konnte. Überall von den Ecken herab hingen Spinnweben und der Holzboden knarzte unter jedem einzelnen Schritt dem man betätigte.
Auf einmal hörte ich ein Klacken und rechts von mir wurde eine Tür geöffnet. Panisch suchte ich ein Versteck, doch es gab keins!
Eine große dunkle Person kam aus der Tür und ging einfach durch mich hindurch. Ein kalter Schauer lief meinen Rücken hinab.
Stimmt, ich war ja unsichtbar, welch Ironie.
Die Anfangsperson stand auf und gab der eben eingetretenen Person die Hand. Ich versuchte einen Blick auf das Gesicht der beiden Personen zu erhaschen, jedoch musste ich feststellen, dass beide einen Mundschutz trugen, sodass man nur die Augen erkennen konnte. Die einen Augen waren sehr stark braun, fast im übergang zu schwarz, zeichneten tiefe Augenring ab und hatten braune, buschige Augenbrauen. Und die anderen....
Ich wandte meinen Blick der anderen Gestalt zu und musste feststellen, dass diese Augen ein nur allzu bekanntes grün hatte.
Ein grün, in dem ich mich jedes mal aufs neue verlor.
Ein grün, an das ich geschworen hatte es zu vergessen
Aber dieses Mal strahlten die Augen einen Schmerz und Trauer aus, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Sie faszinierten und fesselten mich.
Ich nahm nur noch schwach wahr, wie die Person mit den grünen Augen der anderen einen Beutel übberreichte und etwas sagte, was ich jedoch nicht verstand. Meine ganze Aufmerksamkeit galt ihren Augen. Welch Kühle sie nun ausstrahlten.
Mein Blickfeld wurde getrübt. Nebel breitete sich dickflüssig vor meine Augen aus. Renn weg!, schrie mein Verstand, doch ich konnte nicht. Wurde von den Augen wie festgenagelt. Der Nebel lief kalt über meine Haut hinab und breitete sich wie ein Schleier vor mir aus. Zog mich immer weiter zurück.Ich versuchte mich zu wehren, doch wurde wie versteinert mitgetragen. Weg von den beiden Personen, weg von ihm. Das letzte, was ich wahrnahm, waren die leuchtend grünen Augen, die mich mit ihrem Blick durchbohrten.