~Kapitel 18~

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PoV Luca:

Ich nahm nur schwach wahr, wie der Doktor irgendetwas zu mir sagte. Viel mehr machte ich mir über das Gedanken, was ich gerade zu Max und Jana gesagt habe. Warum habe ich das gemacht? Es hat sich so angefühlt, als würde meine Stimme etwas anderes sagen, als mein Gehirn es hätte tun wollen. Verwirrt fuhr ich durch meine Haare. Das konnte ja noch was werden mit mir. ,,Und zu guter letzt müssen sie nur noch der Therapie zustimmen un die Tabletten einnehmen, die ihre Hebephrenie lindern, erklären Sie sich dazu bereit?", fragte mich der Arzt kalt. Er musste wohl mitbekommen haben, dass ich kein bisschen aufgepasst hatte. Naja, war ja auch egal, ich hatte ja schließlich ein Psychologie Studium hinter mir, ich wusste eh fast alles. ,,Natürlich", erwiederte ich ebenso emotionslos zurück, wie ich wahrscheinlich schon die ganze Zeit dagessesen bin. Ich nahm die Tabletten in die Hand, schnappte mir mein Handy und verließ zügig das Krankenhaus. Wie sehr ich solche Häuser doch hasse!
Draußen war es kalt und ich schlug schützend meine Arme um mich und machte mich auf den Heimweg. Zum Glück war das nicht so weit vom Krankenhaus entfernt.
Zuhause angekommen machte ich mir gleich einen heißen Tee und setzte mich in Decken umschlungen auf mein Bett. Die Tasse Tee wärmte mich auf und erst jetzt realisierte ich,  was der Doc zu mir gesagt hatte. Ich hatte Hebephrenie. Das heißt ich war zu anderen Leuten immer unsymphatisch, unhöflch und provozierend, ohne das ich mitbekomme! Verzweiflung stieg in mir auf. Hatte es mit Max schon angefangen? Hatte ich ihn schon so genervt, dass er unsere Freundschaft abbrechen wollte? Wie konnte ich nur so dumm sein?!
Gestresst stand ich auf und ging unruhig im Kreis. Meine Gedanken fuhren rauf und runter, wogen Pro und Kontra gegeneinander ab. Meine Gendankengänge nahmen so wirre Bahnen an, dass ich glaubte, mein Kopf würde gleich zerplatzen.
Um mich abzulenken, nahm ich eine Runde Luca reagiert auf Videos von seinen Zuschauern auf. Als ich fertig mit der Aufnahme war, versuchte ich sie gleich zu schneiden. Mir fiel auf, dass ich nie gelächelt habe und sehr aggressiv auf meine Videos reagiert habe. Seufzend ließ ich mich ins Bett fallen. Das konnte ja toll werden.
So blieb ich eine Stunde einfach nur auf meinem Bett liegen und dachte nach. Aber das machte mich einfach noch wütender und deprimierter. Sauer schlug ich mit einem Kissen gegen die Wand und schrie meinen ganzen Frust hinaus. ,,SCHEIßE!"
Unmotiviert stand ich auf, nahm meine Tabletten und legte mich schlafen.

~nächster Tag

Schon schlecht gelaunt startete ich in den Tag. Ich stieß mir gleich beim Aufstehen meinen Zeh und als ich in die Küche ging ließ meine Tasse Kaffe fallen, der mir dann auch noch heiß über meinen angeschwollenen Zeh lief. ,,Fick dich doch!", schrie ich wütend die Scherben meiner ehemaligen Tasse an. Genervt setzte ich mich auf einen Stuhl und starrte in die Leere. Warum musste alles nur so verdammt scheiße sein?! Ich stand auf und schlug wütend gegen die Wand, was ein großes Loch zur Folge hatte. Geschockt starrte ich diese an und realisierte, was ich gerade gemacht habe. Schnell hollte ich meine Tabletten, schluckte diese und rannte aus dem Haus, meine Jacke über die Schulter geworfen. Schnellen Schrittes rannte ich auf den Wald zu.
Als ich jedoch die Haustür verließ, war ich wider so kalt wie im Krankenhaus.
Die Menschen vor mir wichen zurück, was wahrscheinlich daran lag, dass ich keine Enotionen zeigte, außer vielleicht meinen 'Wenn Blicke töten könnten' - Blick.
Als ich endlich am Wald ankam, atmete ich erlechtert aus, so, als hätte ich die ganze Zeit die Luft angehalten. Schon mehr beruhigt ging ich langsam weiter und ließ den Wald auf mich wirken. Trotzdem steuerte ich schnurstracks auf meinen Lieblingsplatz zu. Kurz davor hielt ich inne. Ich lugte durch das Geäst hindurch und sah am Fluss eine Person sitzen, die ihre Beine schützend angezogen hatte.
War das....... Max?
Wie er da saß, so, als würde er über etwas wichtiges nachdenken. Ich sah wie er zitterte. In mir krampfte sich alles zusammen und mein Gesicht zeigte wahrscheinlich das erste mal seit Tagen wieder eine freundliche Reaktion. Ich wartete fast schon darauf, das meine Stimme und mein Körper wieder das Gegenteil von dem machen, was ich eigentlich nicht machen will, aber dem war nicht so. Ich hatte sogar das Gefühl, die komplette Kontrolle wiederzuhaben. Ich wollte einen Schritt auf Max zu machen, als unter meinen Füßen ein Ast laut knackste. Erschrocken sprang Max auf und sah sich um. Ich kannte desen Blick. Er hatte einen Rückfall.
Ja, ich hatte seine Krankheitssymptome und ihn auch ein bisschen gestalkt, aber das war jetzt egal. Sein aufmerksamer Blick huschte übermich hinweg, ohne das er mich bemerkte. Er ließ sich wieder auf den Boden plumpsen, aber ich sah, wie er noch stärker als vorher fror. Langsam ging ich also auf ihn zu und zog dabei meine Jacke aus. Ich wusste, dass er sie mehr brauchte als ich. Ich wollte ihn gerade antippen, als er sich wie von selbst umdrehte und mich leicht geschockt durch seine warmen braunen Augen anschaute. Leicht verunsichert hielt ich ihm meine Jacke entgegen, welche er dankend annahm. Er versuchte unnauffälig meinen Geruch durch die Jacke einzuatmen, was ihm jedoch nicht gelang. Ein wohliges Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit. Es gefiel mir. Zögernd machte ich einen Schritt auf ihn zu und Strich ihm über die Wange. Er fühlte sich so warm an. Mir huschten die Erinnerungen ans Krankenhaus zurück und ich musste mich sofort bei ihm entschuldigen.
,,Max, es tut mir Leid, was ich vorhin zu dir gesagt habe, ich konnte meine Stimme nicht kontrollieren, es war, als sei ich in meinm eigenen Körper gefangen. Ich hoffe du verstehst mich." Das hoffte ich wirklich.
Ich wand meinen Blick schuldvoll ab, aber er legte mr seine Finger unters Kinn und ich musste ihn wieder anschauen.
,,Hey Luca, ich kann zumindest so halb nachvollziehen, wie es dir geht und ich nimm es dir auch nicht übel", erwiederte er und sah mich aufrichtig an, ,,und jetzt laß uns zu mir und Jana gehen"

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Hey Leute, sry dass gestern nichts kam, aber ich habe vorgestern eine Spritze bekommen und daraufhin konnte ich zwei Tage meinen rechten Arm fast nicht spüren.
Dafür ist das jetz n 1000+ Kapi😁

Kritik, Anregungen und Tipps in die Kommis⬇

Ciao, ein taubes Nüsschen von Kik her
(checkt jmd die Anspielung?😂)

(Update '18 iwie waren die Texte schon süß, die ich hier drunter geschrieben habe :3)

Der Silvester Unfall... ||Mauz FF Where stories live. Discover now