~Epilog~

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(Irgend ne traurige Musik anmachen)
~3 Jahre später

POV Max:

Ich hatte meine Strafe abgesessen. Diese Zeit werde ich nie wieder vergessen. Sie und war geprägt von Gefängnisbanden, die einen verprügelten, demütigten und mobbten, wenn du in ihr Gebiet engedrungen bist. Deine komplette Fantasie und Kreativität wird zunichte gemacht und dein Kopf ist traumatisiert von den stinkenden Zimmern, dem wiederlichen Essen, dem strukturiertem Plan.

Tief atmete ich ein. Jetzt boß nicht durchdrehen. Ich stand vor meinem ehemaligem Gefängnis in der Eingangshalle. In ihrem kalt und grau strahlte sie kein besonders fröhliches Bild her. Das einzigst Gute am Gefängnis war, dass ich speziell einen Psychologen zugeteilt bekommen habe, sodass ich meine Krankheit unter Kontrolle, ja, wenn nicht sogar beseitigen konnte. Deswegen war mein Kurzzeitgedächtnis auch wieder besser geworden und ich reagierte nicht mehr so schnell über, jedoch nahm ich jetzt alles bewusster war und konnte mich auch daran erinnern.

Langsam schritt ich zum Empfangstresen und sagte meinen Namen. Es war 15:34, Besucherzeit. Ich hatte mir einen Termin mit Luca reserviert. Ja, Luca. Ich weiß immer noch nicht, was er mir genau bedeutet, aber ich werde heute mit ihm abschließen. Er hat mir zu viel von meinem Leben genommen, als das er es wert sei, zu bleiben. ,,Maximilian Kransen", nannte ich meinen Namen, die Frau hinter dem Tresen stand auf und geleitete mich in einen Gang, in dem die Besucherzellen waren. Irgendwie lustig, da ich sie ja nur von der anderen Seite gesehen hatte, wenn mich meine Familie besuchte. Ein komisches Gefühl ging von meinem Bauch aus. Ich habe keine Ahnung, was jetzt kommen wird, wir hatten uns drei Jahre lang nicht gesehen. Klar, waren wir in ein und dem selben Gefängnis, aber ich bin ihm immer aus dem Weg gegangen. Nennt mich nur Feigling, aber ich konnte es einfach nicht anders. Nervös meine Hände knetend schaute ich hinter die Glaswand zur der sich öffnenden Tür. Da war er. Sein ehemals so gepflegtes Haar stand ihm verstrubelt ums Gesicht und er hatte einen Dreitagebart. Sein komplettes Erscheinungsbild war heruntergekommen, aber seine Augen strahlten immer noch die gleiche Intensität wie früher aus. Ruhig setzte er sich auf den Stuhl hinter der Glastrennscheibe und schaute auf den Boden. Lange sagten wir nichts und saßen nur schweigend da. ,,Warum bist du gekommen?", fragte Luca mit einer kratzigen Stimme. Ich sah auf. Er blickte mich mit einem tieftraurigen Blick an, der mir das Herz weich werden ließ. Nein Max, nicht schwach werden! Aber diese Augen... sie zerrießen mich innerlich komplett. ,,Luca, ich bin gekommen um Abschied zu nehmen", flüsterte ich und schaute vertreten zu Boden. Luca sah ebenfalls zu Boden. ,,Das war doch klar", sagte er. Aber in seiner Stimme lag nichts, keine Emotion, keine einzigste Regung. Es machte mich fertig. ,,Luca, bitte versteh mich nicht falsch, aber es ist das Beste für uns...",,Na klar, es ist das Beste. Hör immer auf dein Ego, ignorier die Gefühle der anderen, wie du es schon immer gemacht hast. Geh deinen einfach Weg, anstatt zu kämpfen. Lass mich im Stich. Wie kannst du mir das an tun Max? Bin ich wirklich so ein schlechter Mensch?", traurig sprach er diese Wörter aus. Meine Augen brannten. Es ließ mich zerbrechen, wie er da stand und diese Wörter sagte. Ich bieß mir auf die Lippe. ,,Nein, ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll, versteh mich doch! Ich..." ,,Nein Max, hör auf. Es zerbricht mir auch so schon das Herz wie du dich versuchst zu rechtfertigen. Hör auf. Ich vergebe dir." Er stand auf und blickte mich zusammengesunken an. ,,Aber wenn du gehst, bitte erinner dich immer daran, dass es mir Leid tut. Alles, was ich dir angetan habe. Wie ich dich zerfressen habe und dich ausnutzen wollte. Vergib mir all meine Schuld und fange an zu leben. Meinetwegen auch ohne mir, aber ich werde dich nicht vergessen, Max. Deine leuchtenden Augen, deinen wunderschönen Körper, wie du mich berührt hast", flüsterte Luca. Ihm standen so wie mir die Tränen in den Augen. Keiner von uns wagte etwas zu sagen.
Leise fing er an zu schluchzen. Bitte hör auf, ich ertrage es nicht, dich weinen zu sehen! Du hast schon so viel ertragen in deinem Leben, bitte, sei stark! Der Gong ertönte, der uns zu erkennen gab, das die Besucherzeit um war. Nein, ich will nicht! ,,Luca!", rief ich gestresst. Ich presste meine Hand gegen die Scheibe. Aber er schaute mich nur mit einem starken Blick an und ging her. Legte seine Handfläche ruhig gegen meine. ,,Max, ich liebe dich und werde es für immer und ewig tun" Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand.

Der Silvester Unfall... ||Mauz FF Where stories live. Discover now