~Kapitel 23~

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Als ich zu mir kam schauten mir zwei bekannte Gesichter entgegen. Jana und.... Mama? Ich setzte mich rasch auf, musste aber feststellen, dass das keine gute Idee war, denn sogleich wurde mir schwindlig und ich fasste mir an den Kopf. ,,Warum seit ihr hier?", brachte ich unter zusammengekniffenen Augen hervor. ,,Was wir hier machen?! Max, du warst gerade für eine halbe Stunde ohnmächtig! Du hattest Glück, dass deine Mutter gerade vorbeikam, die hat nämlich gewusst, was zu tun war!", sagte Jana leicht vorwurfsvoll zu mir.
Ich bin also ohnmächtig gewesen? Na super.                                                         
Ich blickte mich einmal im Ziummer um und bemerkte, dass auch mein Vater da war. ,,Max, ist es ok für dich, wenn wir dich und Jana heute zum Rheinufer begleiten? Jana hat mir nämlich erzählt, dass ihr da heute hinwollt und sie ist sich sicher, dass du selbst nach deiner kleinen Ohnmacht hingehen wirst. Wobei ich dir davor abraten würde", sprach meine Mutter zu mir. Ich nickte, mir war es egal, ob meine Eltern uns begleiten würden. ,,Könnt ihr mich bitte kurz alleine lassen? Ich möchte gern noch ein bisschen schlafen, dass ich heute Abend wieder fit bin."
Sie nickten nur und gingen durch die Tür hinaus. Ich ließ mich seufzend aufs Bett fallen und dachte nach. Viel Fragen huschten mir durch den Kopf. Warum bin ich gerade ohnmächtig geworden? Oder viel mehr, was war das gerade eben? Wo war ich?
Verwirrt schloß ich meine Augen, in der Hoffnung, besser nachdenken zu können, und ließ alles nochmal im Revue passieren. Aber ich kam dennoch auf keine Lösung. Was hat Luca in diesem Haus gemacht? Warum ausgerechnet schon wieder er? Hatte ich mir nicht vorgenommen nicht mehr an ihn zu denken?
Schläfrig drehte ich mich auf die Seite und begutachtete meine Arme. ,,Willst du, das sowas nochmal geschehen wird? Nein? Gut, dann hör auf, an ihn zu denken", flüsterte ich leise, aber bestimmt, zu mir selbst, ,,es ist besser so für dich"

~Zeitsprung 22:13

Fertig angezogen betrachtete ich mein Spiegelbild. Ich musste zugeben, ohne dass das jetzt selbsverliebt klingt, dass ich gut aussehe. Meine braunen Haare hatte ich leicht nach oben gestylt und meine Outfit war nicht over- oder underdressed. Ich sah durch den Spiegel, dass sich von hinten eine Person anschlich. In dem Moment, als sie kurz hinter mir war, drehte ich mich um und umschlang sie mit meinen Armen. Ich drückte Jana einen Kuss auf den Mund. ,,Du siehst umwerfend aus", haucht ich ihr entgegen. ,,Das kann ich nur erwiedern"                                   
Hand in Hand warteten wir nun auf meine Eltern, die bestanden hatten, mitzukommen, mit der Begründung, es würde mir ja noch so schlecht gehen. Lächerlich.          
Als endlich alle beisammen waren, konnte es losgehen. Ich öffnete die Tür und ein kühler Luftzug streifte meine Haut. Jana erschauderte leicht, weswegen ich sie noch näher an mich drückte. Sie lächelte mich an und wir setzten uns in Bewegung gen Rheinufer. Gemeinsam gingen wir durch die wunderschön geschmückten Straßen und unterhielten uns über Dies und Das Angekommen blieb ich erstmal stehen. Die Umgebung, sie war einfach so... atemberaubend. Überall an der Promenade waren verschieden Stände, die unter anderem Glühwein und Souvenires verkauften. Es tumelten sich jetzt schon so viele Menschen umher, dass man glatt meinen könnte, den Überblick zu verlieren. Alle waren glücklich und gut gelaunt, sodass ich davon angesteckt wurde. Ich ergriff Jana's Handgelenk und zog sie mit mir ganz nach vorne zum Fluss. ,,Wir gehen schonmal vor", rief ich meinen Eltern über die Schulter zu. Wieder voll konzentriert standen Jana und ich nun am Ufer. ,,Es ist so wundervoll hier", flüsterte Jana und lehnte sich an mich. Ich aber legte nur einen Arm um sie und genoss einfach die Atmosphäre. ,,Wie spät ist es eigentlich?", fragte ich Jana, ohne den Blick von der Waseroberfläche, an der auf kleinen Floßen schon die Feuerwerkskörper platziert worden sind, zu wenden. ,,22:58", bekam ich als Antwort. Es ging also gleich los. ,,Jana, bevor wir ins neue Jahr starten, sollst du wissen, dass ich dich immer geliebt habe, egal wie komisch ich in letzter Zeit zu dir war. Ich hoffe du verzeihst mir" Ich blickte sie betreten an. ,,Aber natürlich Baby, wie kommst du nur darauf, dass ich dir nicht verzeihen könnte?", flüsterte sie verführerisch und zog mich mit einer Hand zu ihr hinunter. ,,Danke", flüsterte ich und presste meine Lippen auf ihre. Ich fühlte wiedermal nichts, aber das war ich ja schon gewohnt. Jana schmiegte ihren Körper noch enger an meinen, während ich sie mit meinen Armen festhielt. Sie bewegte ihre Lippen auf meinen und bat um Einlass. Ich gewährte und unser Kuss wurde immer wilder. Aus Atemnot lösten wir uns und sie schaute mich überglücklich an. ,,Ich liebe dich" ,,Ich dich auch", antwortete ich ihr und griff nach ihrer Hand. Ein kleiner in meinem Kopf schrie, ich solle sie loslassen und aufhören, doch diesen ignorierte ich. Verträumt schaute ich ihr in die Augen, während hinter uns die ersten Böller in die Luft flogen und explodierten. Ich drückte ihr schnell eine flüchtigen Kuss auf die Lippen und wand mich Richtung Feurewerk. 

Wie glücklich ich gerade war. Überall um uns herum schossen Raketen in die Höhe und zerplatzten in farbenfrohe Muster und Formen. Menschen wünschten sich gegenseitig ein frohes neues Jahr und lachten miteinander. Ich sah Jana freudestrahlend an und wollte ihr gerade ein gutes Neues wünschen, was aber durch einen lauten Knall übertönt wurde. Verwundert schaute ich zum Himmel um festzustellen, welche Rakete da gerade explodiert ist.

Aber da war nichts mehr.

Der Himmelk war dunkel und leer.

Gerade als ich fragen wollte, woher der laute Knall kam, sah ich links im Augenwinkel eine Gestalt, die wie aus dem nichts einfach umfiel.
Hätte ich nur zu diesem Zeitpunkt gewusst, was passieren würde, wäre ich nicht zu dieser Person hingerannt.

Der Silvester Unfall... ||Mauz FF Where stories live. Discover now