Kapitel 25

887 38 5
                                    

Hermines Schlaf ließ lange auf sich warten. Sie fand einfach keine Ruhe. Zu viel ging ihr im Kopf herum. Der Abend war schön gewesen und Severus sehr galant. Sie lächelte. Seine Küsse gefielen ihr und sie würde gerne mehr von ihm spüren, aber er wollte es langsam angehen lassen und das rechnete sie ihm hoch an.

Severus fand ebenfalls keinen Schlaf. Er dachte an Hermine und an ihre weichen Lippen. Es war ihm schwer gefallen sich zu beherrschen, aber er wollte sie nicht überrumpeln und damit verjagen. Sie küsste gut und ihre Haut war so weich. Und der Geruch, der von ihr ausging. Vanille. Eindeutig. Er mochte den Duft ihrer Haare und ihrer Haut.

Weit nach Mitternacht fanden beide endlich Schlaf.

Der nächste Morgen kam und Hermine musste zur Polizeistation im Ort. Severus bot sich an mitzufahren und Hermine nahm dankend an. Sie machte ihre Aussage noch einmal und unterschrieb dann das Protokoll. Als sie sich auf den Weg zurück machen wollte, zog Severus sie in ein Café und bestellte zwei Cappuccino.

Erzählend saßen sie in der Sonne und genossen ihre Cappuccinos. Severus war sehr aufmerksam und Hermine fragte sich, ob er wohl immer so ist? Als hätte er ihre Gedanken erraten, sah er sie an.

„Ja, ich bin immer so."
„Ganz ehrlich?"
Er nickte.
„Nun ja, es ist fast nicht zu glauben. Ich meine, nachdem, wie ich dich kennen gelernt habe."
Sein Gesicht verfinsterte sich etwas. „Andere Zeiten.", sagte er knapp und rührte in seinem Cappuccino.
„Sorry, ich wollte dir nicht zu nahe treten."
„Das bist du nicht. Ich erinnere mich nur nicht all zu gerne."
„Verständlich." Sie lächelte ihn an und schon war es wieder um ihn geschehen. Gegen dieses Lächeln konnte er nicht an.
„Wollen wir." Sie nickte.
Er reichte ihr seine Hand und zog sie vom Stuhl hoch.

Als sie wieder beim Hof waren, warteten Nicole und Tim schon auf sie.

„Sev, hast du heute Zeit, oder musst du arbeiten?", fragte Tim.
„Ich hab heute Zeit. Ich brauch nur dann zu arbeiten, wenn ich Lust habe. Schließlich mache ich das hier freiwillig."
„Wollen wir dann alle zusammen etwas machen?" Tim sah fragend von Hermine zu Sev.
„Ja gerne, das können wir machen."
„Und was?"
Severus überlegte einen Augenblick. „Wie wäre es, wenn wir einen Spaziergang zum Wildgehege machen. Das ist nicht allzu weit entfernt und es gibt dort auch einen Spielplatz."
„Au ja.", schrien Tim und Nicole im Chor.
Hermine nickte. „Ich geh mir aber noch schnell was bequemeres anziehen."

Severus und die Kinder warteten bei der Bank unter der Kastanie auf sie. Severus liefen fast die Augen über, als Hermine zurück kam. Sie trug eine knackenge Jeans und ein grünes Top. Darunter lugte ein Spitzenbesetzter BH hervor und ihre Haare waren zu einem Zopf geflochten.

Er musste hart schlucken. Sie sah einfach toll aus.

Tim war Severus's Reaktion nicht entgangen und er grinste ihn an.

„Meine Mummy sieht toll aus, nicht war, Sev?"
Der nickte nur. Sprechen konnte er jetzt nicht.

Mit Kinderwagen und Picknickkorb machten sie sich auf den Weg. Unterwegs erklärten Severus und Hermine den Kindern viele Pflanzen und Tiere. Sie sahen Igel und Kaninchen und auch der Specht war wieder zu hören. Nach einem Fußmarsch von gut einer Stunde, kamen sie am Wildgehege an. Sie suchten sich ein schattiges Plätzchen unter einem Baum und die Kinder liefen los um das Gehege zu erkunden.


Urlaub auf dem BauernhofWhere stories live. Discover now